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Und nun? (Hoffen II)
Die Hoffnung, dass es in NRW für rot-grün reichen würde, wurde ja derb enttäuscht. Allerdings muss man auch sagen, dass eine Mehrheit von einem Sitz keine stabile Regierung verspricht. Das Resultat hätte durchaus Chaos bedeuten können.
Nun gibt es also noch drei (halbwegs) realistische Koalitionsoptionen:
rot-rot-grün: Das Schreckgespenst der CDU, das sie seit der ersten roten Socken-Kampagne verhindern möchte. So ein Bündnis müsste vor allem für eines sorgen: Es darf nie wieder zu einer roten Socken-Kampagne kommen. Daher müsste so ein Bündnis stabil fünf Jahr durcharbeiten, ohne dass es zu zu vielen Katastrophen kommt. Ob das mit den Linken in NRW möglich ist, weiß ich nicht. Wenn ja, wäre es eine gute Option, um einen Politikwechsel in NRW durchzuführen und den Menschen zu zeigen, dass rot-rot-grün, keinesfalls das Ende der Demokratie bedeutet.
Und wie man in Berlin sieht, entzaubert so ein Bündnis meist die Linkspartei, denn die ist so richtig gut nur in der Opposition.
rot-grün-gelb: Eine Ampel würde mir auch gefallen. Mit 6,7% hätte die FDP nicht die Möglichkeit, viele Punkte durchzusetzen. Aber mit etwas Glück bekäme Deutschland endlich das, was es verdient: Eine liberale Partei! Außerdem würde es das Koalitionsspiel in Deutschand interessanter machen und die inhaltslose und profillose CDU unter Druck setzen.
Allerdings gilt auch hier, dass so ein Bündnis stabil arbeiten muss. Ob das mit den zur Zeit extrem marktradikalen Liberalen machbar ist, ist unwahrscheinlich. Außerdem ist die Bildungspolitik dieser Partei von vorgestern...
rot-schwarz: Es wäre vielleicht die stabilste Koalition, aber auch die Schrecklichste. Große Koalitionen sind so etwas wie Insolvenzverwalter, sie sorgen gerade einmal dafür, dass der Betrieb nicht eingestellt wird. Gerade die SPD sollet sich nicht in eine solche Koalition begeben, schon gar nicht, wenn der Ministerpräsident ein Konservativer ist. So wird kein Politikwechsel gemacht.
Insgesamt glaube ich, brauchen wir einen Politikwechsel. Und zwar auf allen Ebenen. Schwarz-gelb und große Koalitionen hatten wir in den letzten Jahren genug. Sie haben in Finanzkrisen und Tatenlosigkeit geführt. Daher hoffe ich (Hoffen II), dass es in NRW zu etwas Neuem kommt. Ampel oder rot-rot-grün - beides wäre interessant.
Nun gibt es also noch drei (halbwegs) realistische Koalitionsoptionen:
rot-rot-grün: Das Schreckgespenst der CDU, das sie seit der ersten roten Socken-Kampagne verhindern möchte. So ein Bündnis müsste vor allem für eines sorgen: Es darf nie wieder zu einer roten Socken-Kampagne kommen. Daher müsste so ein Bündnis stabil fünf Jahr durcharbeiten, ohne dass es zu zu vielen Katastrophen kommt. Ob das mit den Linken in NRW möglich ist, weiß ich nicht. Wenn ja, wäre es eine gute Option, um einen Politikwechsel in NRW durchzuführen und den Menschen zu zeigen, dass rot-rot-grün, keinesfalls das Ende der Demokratie bedeutet.
Und wie man in Berlin sieht, entzaubert so ein Bündnis meist die Linkspartei, denn die ist so richtig gut nur in der Opposition.
rot-grün-gelb: Eine Ampel würde mir auch gefallen. Mit 6,7% hätte die FDP nicht die Möglichkeit, viele Punkte durchzusetzen. Aber mit etwas Glück bekäme Deutschland endlich das, was es verdient: Eine liberale Partei! Außerdem würde es das Koalitionsspiel in Deutschand interessanter machen und die inhaltslose und profillose CDU unter Druck setzen.
Allerdings gilt auch hier, dass so ein Bündnis stabil arbeiten muss. Ob das mit den zur Zeit extrem marktradikalen Liberalen machbar ist, ist unwahrscheinlich. Außerdem ist die Bildungspolitik dieser Partei von vorgestern...
rot-schwarz: Es wäre vielleicht die stabilste Koalition, aber auch die Schrecklichste. Große Koalitionen sind so etwas wie Insolvenzverwalter, sie sorgen gerade einmal dafür, dass der Betrieb nicht eingestellt wird. Gerade die SPD sollet sich nicht in eine solche Koalition begeben, schon gar nicht, wenn der Ministerpräsident ein Konservativer ist. So wird kein Politikwechsel gemacht.
Insgesamt glaube ich, brauchen wir einen Politikwechsel. Und zwar auf allen Ebenen. Schwarz-gelb und große Koalitionen hatten wir in den letzten Jahren genug. Sie haben in Finanzkrisen und Tatenlosigkeit geführt. Daher hoffe ich (Hoffen II), dass es in NRW zu etwas Neuem kommt. Ampel oder rot-rot-grün - beides wäre interessant.
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Gesehen: Die Xindi (Enterprise 53)
Inhalt: Die Enterprise ist seit sechs Wochen auf der Suche nach den Xindi und hat noch keine einzige Spur gefunden. Nun erfahren sie durch einen Frachterkapitän von einer Mine, in der ein Xindi arbeiten soll. Archer begibt sich in Verhanldungen mit dem zwielichtigen Besitzer der Mine...
Kritik: Der Staffelauftakt ist nicht so spektakulär wie das vorherige Finale. Das war aber auch nicht zu erwarten, schließlich kann man nicht noch einmal einen Anschlag auf die Erde durchführen.
Überraschend ist, wie viele Weichen in dieser Folge gestellt werden.
Die Enterprise hat nun einen neuen Raum, eine Art taktisches Zentrum, indem alle Informationen über die Xindi zusammengesammelt werden. Das sind freilich nicht viele, aber der Raum sieht recht beeindruckend aus und wird in dieser Staffel wohl noch eine größere Rolle spielen.
Trip hat ernsthafte Schlafstörungen. Ständig sieht er, wie seine Schwester durch den Angriff der Xindi getötet wird. Das macht ihm zu schaffen. Da Doktor Phlox ihm nicht permanent Schlafmittel verschreiben möchte, empfiehlt er Trip eine vulkanische Schlaftherapie durch T'Pol. Trip lehnt natürlich ab, durch einen Trick gelingt es T'pol und Phlox jedoch, Trip zu überzeugen. Diese Handlung ist relativ stereotyp. Allerdings ist es durchaus möglich, dass sie noch in den nächsten Episoden weitergeht. Das ist einerseits löblich, weil die Crewmitglieder endlich mehr miteinander interagierne, andererseits aber ärgerlich, weil es mal wieder auf die „sex sells“-Schiene geht, die bereits in Kopfgeld furchtbar in die Hose gegangen ist. Denn „natürlich“ wird eine solche vulkanische Therapie oben ohne durchgeführt.
Drittens deutet sich ein Konflikt zwischen Reed und dem Kommandeur der Militärstreitkräfte auf der Enterprise an. Das Militär wurde nach dem Xindi-Angriff auf die Enterprise beordert, um der Crew mehr Schlagkraft zu versetzen. Reed vermutet darin eine Kritik an seinen Sicherheitsleuten, die zwar keine militärische Ausbildung haben, aber die Crew der Enterprise bisher ganz gut vor Gefahren geschützt hat. Mal sehen, ob dieser Konflikt in den nächsten Folgen weitergetragen wird. Während der Xindi-Krise kommt er natürlich mehr als ungelegen, ist aber von den drei Neuerungen der einzige wirklich überzeugende Handlungsstrang.
Die Haupthandlung tritt daher in dieser Folge eher in den Hintergrund und ist auch nicht wirklich überzeugend. Man merkt rasch, dass der Minenbesitzer ein falsches Spiel treibt und ärgert sich wieder, dass Kapitän Archer einmal mehr blind in eine Falle läuft. Die Flucht ist dann auch eher durchschnittlich und weiß nicht gänzlich zu überzeugen.
Die einzige wirkliche Information, die man von dem Xindi erhält, ist, dass seine Spezies aus fünf verschiedenen Arten besteht: humanoid, reptilienartig, vogelartig, amphibisch und insektoid. Es ist gut, dass die Enterprise-Crew das weiß, der Zuschauer wusste es aber schon vorher. Denn bereits zu Beginn der Folge wurde der Rat der Xindi gezeigt, in dem man die verschiedenen Xindi-Formen sehen konnte. Dieser Rat ist eine interessante Sache. Es ist ein kluger Schachzug, dass die Zuschauer Einblicke in diesen Rat erhalten, denn so wird die Spannung aufrechterhalten. Denn durch die Gespräche dort weiß man, dass die Waffe, die die Erde vernichten soll, kurz vor der Vollendung steht. Außerdem sind die Insektoiden kurz davor, die Enterprise zu vernichten.
Insgesamt ist „Die Xindi“ storytechnisch sicher keine Sternstunde des „Star Trek“-Universums. Dafür definiert die Folge aber sehr gut Grundlagen für die dritte Staffel und überzeugt zudem durch mehrere Handlungsstränge, die sich auch mal auf die Charaktere beziehen. Enterprise sollte das häufiger tun. 4 von 5 Punkten.
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Hoffen...
Das Wochenende über bin ich in NRW gewesen.
Und nun heißt es hoffen, dass rot-grün die knappe Mehrheit, die sie laut ZDF haben, halten kann.
Wäre schön.
Immerhin zeigt sich, dass dreiste Menschenverarsche eines Arbeiterführers, Reformers, Neoliberalen, Kleineleutefreund, Konservativen und Sozialdemokraten eben doch nciht wirklich authentisch ist. NRW ist nicht blöd, muss nun auch die CDU merken.
Und nun heißt es hoffen, dass rot-grün die knappe Mehrheit, die sie laut ZDF haben, halten kann.
Wäre schön.
Immerhin zeigt sich, dass dreiste Menschenverarsche eines Arbeiterführers, Reformers, Neoliberalen, Kleineleutefreund, Konservativen und Sozialdemokraten eben doch nciht wirklich authentisch ist. NRW ist nicht blöd, muss nun auch die CDU merken.
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Gelesen: Eine Milliarde Credits
"Eine Milliarde Credits" enthüllt keine Skandälchen über Far Horizon. Der Roman beschränkt auch nicht die gefährlichen telepathischen Forschungen des Konzerns. Das politische System der Solaren Welten wird ebenfalls nicht näher erläutert. Die Verflechtung von Wirtschaft und Politik bleibt ebenfalls auf der Strecke.
Trotzdem macht das Heft richtig Spaß. Denn es ist ein Duell zwischen Walter Gregorovitch und einem alten Bekannten aus den Heften vor dem Zeitsprung.
Wie sich das liest, erfährt man - wie immer - in der Rezension auf sf-radio.net:
Sternenfaust Band 137 - Eine Milliarde Credits (von Susanne Picard)
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Gewalt(tät)ig (auf dem Zauberspiegel)
m-dis | 04. Mai 10 | Topic 'Geschrieben'
Diesmal wurde die Kolumne sogar nach einem Monat fertig - wie geplant. Mal gucken, ob das hält.
Im Sternenfaustuniversum passiert zurzeit aber auch allerhand. Da werden gewaltige Geschichten erzählt, die in letzter Zeit teilweise aber auch gewalttätig waren.
Das ist für "Sternenfaust" mit ihren vielen Kriegen natürlich keine Neuheit. Warum das Thema trotzdem eine Kolumen wert war, liest man wie immer auf dem Zauberspiegel:
Gewalt(tät)ig
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Gesehen: Unter Kontrolle (Akte X Folge 29)
Inhalt: Duane Barry hat seltsame Träume. In ihnen wird er immer wieder von Aliens entführt. Eine Weile später wird er aufgrund dieser Wahnvorstellungen in eine Irrenanstalt eingeliefert. Dort nimmt er einen Doktor und drei weitere Geiseln fest. Er möchte mit dem Doktor zu einer Stelle, an der ihn die Aliens zum ersten Mal entführt haben. Mulder wird hinzugeholt, um die Entführung zu einem guten Abschluss zu bringen...
Kritik: Diese Episode erscheint erst einmal mehr als durchschnittlich. Ein ehemaliger FBI-Agent träumt davon, von Aliens entführt zu werden. Die Aliens sind dabei so unrealistisch dargestellt, dass man kaum glauben mag, dass Barry die Wahrheit sagt.
Mulder bietet sich kurz darauf als Tausch gegen eine Geisel an. Das sorgt zwar für etwas mehr Spannung, doch die langen Monologe Barrys werden rasch ermüdend.
Die Entführung endet dann relativ stereotyp. Berry wird angeschossen und findet sich im Krankenhaus wieder. Dort finden die Ärzte heraus, dass Barrys Thesen über seine körperliche Veränderung der Wahrheit entsprechen. Alles sieht nach einer typischen Akte-X-Folge mit einem offenen Ende aus. Denn normalerweise bleibt immer ein wenig unklar, wie das Phänomen der Woche nun entstanden ist.
Diesmal ist dieser Vermutung jedoch alles andere als berechtigt. Scully guckt sich ein Stück Metall aus Berry Körper genauer an. Sie findet heraus, dass es nicht irdisch ist. Gleichzeitig flieht Barry aus dem Krankenhaus und wird beinahe automatisch zu Scully gelenkt. Er entführt sie in ihrer eigenen Wohnung...to be continued.
Und das kommt wirklich überraschend. Vorher gab es keine Zweiteiler bei Akte-X.
Zwischen all den Einzelgängen Mulders wuselt sein angeblicher Helfer Krycek, der in Wirklichkeit für die „Verschwörer“ arbeitet. Seine Rolle ist immer noch nicht geklärt.
Somit wandelt sich diese Episode nach einem durchschnittlichen Start über eine solide Entführungsgeschichte zu einem absoluten Knaller-Ende. Insgesamt reicht das für beinahe sehr gute 3,5 von 5 Punkten.
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Gelesen: America - A reader
Um mich auf meine mündliche Abitur-Prüfung vorzubereiten, die das Thema "Amerika" beinhalten wird, habe ich mir den passenden "reader" von Reclam zugelegt.
Auf 350 Seiten werden die USA in sieben Kapiteln dargestellt: Geschichte, Verfassung, Minderheiten, Außernpolitik, Religion, Bildung und Sonstiges.
Jedes Kapitel umfasst etwa 50 Seiten. Die Themen werden dabei kaum von den Autoren vorgestellt. Stattdessen werden Sachtexte, Zeitungsartikel und Kurzgeschichten bemüht, um ein Bild der USA zu zeichnen.
Das ist manchmal sehr hart. Auf die Ausschnitte aus der amerikanische Verfassung hätte man meiner Meinung nach gut verzichten können. Eben so mit den seitenlangen Beschreibungen der ersten Siedler in Amerika.
Andererseits gibt es aber auch äußerst aufschlussreiche Texte. So beinhaltet die Anthologie (falls man sie so nennen mag) eine äußerst amüsante Kurzgeschichte von Art Buchwald mit dem simplen Titel "American Dream". Aber auch Artikel über Armut in Amerika und über die Entstehung des Puritanismus sind interessant zu lesen.
Das Kapitel Minderheiten krankt meiner Meinung nach daran, dass man das Meiste schon kannte. Das Kapitel Bildung wiederum wird gerade dadurch interessant, dass man davon in der Schule kaum etwas mitbekommt. Dass zum Beispiel die amerikanischen Regionen und Kommunen bei der Ausgestaltung der Lehrpläne weitgehend freie Hand haben und das es im 19. Jahrhundert keine Seltenheit war, dass auf Harvard oder Yale geschossen wurde, ist interessant und liest sich gut.
"America - A reader" hat Höhen und Tiefen. Freiwillig würde ich das Buch wahrscheinlich nicht lesen, als P4-Vorbereitung ist es stellenweise kurzweilig, stellenweise informativ und teilweise - wie jeder Lernstoff - langweilig.
Auf 350 Seiten werden die USA in sieben Kapiteln dargestellt: Geschichte, Verfassung, Minderheiten, Außernpolitik, Religion, Bildung und Sonstiges.
Jedes Kapitel umfasst etwa 50 Seiten. Die Themen werden dabei kaum von den Autoren vorgestellt. Stattdessen werden Sachtexte, Zeitungsartikel und Kurzgeschichten bemüht, um ein Bild der USA zu zeichnen.
Das ist manchmal sehr hart. Auf die Ausschnitte aus der amerikanische Verfassung hätte man meiner Meinung nach gut verzichten können. Eben so mit den seitenlangen Beschreibungen der ersten Siedler in Amerika.
Andererseits gibt es aber auch äußerst aufschlussreiche Texte. So beinhaltet die Anthologie (falls man sie so nennen mag) eine äußerst amüsante Kurzgeschichte von Art Buchwald mit dem simplen Titel "American Dream". Aber auch Artikel über Armut in Amerika und über die Entstehung des Puritanismus sind interessant zu lesen.
Das Kapitel Minderheiten krankt meiner Meinung nach daran, dass man das Meiste schon kannte. Das Kapitel Bildung wiederum wird gerade dadurch interessant, dass man davon in der Schule kaum etwas mitbekommt. Dass zum Beispiel die amerikanischen Regionen und Kommunen bei der Ausgestaltung der Lehrpläne weitgehend freie Hand haben und das es im 19. Jahrhundert keine Seltenheit war, dass auf Harvard oder Yale geschossen wurde, ist interessant und liest sich gut.
"America - A reader" hat Höhen und Tiefen. Freiwillig würde ich das Buch wahrscheinlich nicht lesen, als P4-Vorbereitung ist es stellenweise kurzweilig, stellenweise informativ und teilweise - wie jeder Lernstoff - langweilig.
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Kompetenz und Stabilität...
... sehen offenbar sowohl so als auch so aus.
Aber - und das darf man nie vergessen - die bösen, die extremen, die, die unbedingt die Macht in Deutschland haben wollen, das sind natürlich die Linken. Wer denn sonst?
Aber - und das darf man nie vergessen - die bösen, die extremen, die, die unbedingt die Macht in Deutschland haben wollen, das sind natürlich die Linken. Wer denn sonst?
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Gesehen: Der geheimnisvolle Garak – Teil 1 (Deep Space Nien Folge 66)
Inhalt: Auf Garaks Schneiderladen wird ein Anschlag verübt, der die gesamte DS9-Crew in Aufruhr versetzt. Odo versucht dem Fall nachzugehen. Schnell endet er in einem Geflecht von Intrigen. Attentäter, der Tal Shiar (romulanischer Geheimdienst) und der obisdianische Orden (cardassianischer Geheimdienst) scheinen ihre Finger im Spiel zu haben. Zu allem Überfluss schweigt Garak wie eh und je...
Kritik: Schon die vorherige Folge hatte Spielfilm-Niveau. „Der geheimnisvolle Garak“ hat nun auch Spielfilmlänge.
Der erste Teil überzeugt auf ganzer Linie. Das Attentat zu Beginn ist zwar nicht sehr gut inszeniert, dafür ist der Rest der Geschichte jedoch um so gelungener.
Wie Odo rätselt auch der Zuschauer. Ohne eine einzige Actionsequenz gelingt es dieser Folge eine unglaublich spannende und dichte Atmosphäre aufzubauen. Dafür sorgen unter anderem rasche Ortswechsel wie Odos Kurztrip nach Cardassia Prime.
Über allem steht natürlich die Frage, warum jemand Garak töten möchte. Innerhalb der letzten Staffel wirkte Garak immer geheimnisvoller. Der Schauspieler macht schon deutlich: Hier ist ein Charakter, der viel zu verbergen hat.
In dieser Folge werden noch ein paar mehr Details zu Garaks Leben enthüllt. Aber wie in Das Implantat ist nie ganz klar, ob Garak jetzt die Wahrheit sagt oder nicht.
Besonders gelungen ist dabei die Szene, in der Garak eine Parabel Bashirs über das Lügen ganz anders interpretiert als Menschen das tun würden. Hier wird einmal mehr deutlich, dass das cardassianische Verständnis von Lügen und Freundschaft ein gänzlich anderes ist als das menschliche.
Angenehm ist auch, dass schon in diesem ersten Teil viele Fragen beantwortet werden. Zum Ende der Folge ist klar, wer versucht hat, Garak umzubringen. Durch den Schwenk am Ende, kommt es dennoch zu einem gelungenen Cliffhangar.
Der Tal Shiar und der Obsidianische Orden möchten das Dominion angreifen und vernichten. Generell ein wünschenswertes Unternehmen, in der Praxis außerordentlich gefährlich. Denn wie stark das Dominion ist, weiß niemand.
Zudem wird Garak angeboten, wieder dem Obsidianischen Orden beizutreten. Odo wäre hilflos auf einem romulanischen Warbird unter cardassianischem Kommando gefangen.
Der Cliffhangar zeigt deutlich, wie vielschichtig diese Episode ist.
„Der geheimnisvolle Garak“ ist eine rundum gelungene Folge, die teils Charakterepisode teils Haupthandlungsepisode ist. Besser geht es kaum. 5 von 5 Punkten.
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Gelesen: Fahrenheit 451 (von Ray Bradbury)
Die grobe Handlung von Bradburys Klassiker war mir schon vor dem Lesen bekannt. Ein totalitäres Regime verbietet alle Bücher. Die „Feuerwehr“ verbrennt diese. Guy Montag, ein Feuerwehrmann, findet heraus, was Literatur bedeuten kann, wird zum Rebell und flieht letztendlich in die Wälder. Dort lernt er eine Gruppe Menschen kennen, die alle ein Buch auswendig gelernt haben, um es so der Nachwelt zu erhalten.
So schlicht diese Zusammenfassung auch klingt, die Aussage des Buches wird deutlich: In dieser Zukunft wurden Bücher als Gefahr für eine Diktatur erkannt. Bücher können also eine Gefahr für totalitäre System sein.
Doch würde Bradbury es bei dieser Aussage bleiben lassen, wäre das Buch heute wohl nicht so bekannt.
Der Abschnitt der Rebellion beginnt erst im letzten Teil und auch erst im letzten Viertel. Bis dahin vollzieht sich die Wandlung von Guy Martin von einem linientreuen Feuerwehrmann zu einem Rebell. Diese Wandlung ist äußerst überzeugend dargestellt, da es Bradbury gelingt, die beklemmenden Zustände seines Zukunftsentwurfes deutlich zu machen. Dabei geht er nicht einmal groß auf politische und gesellschaftliche Zustände ein, sondern schildert einfach das Zusammenleben zwischen Montag und seiner Frau. Das ist furchtbar gruselig, dass man als Leser am liebsten so schnell wie möglich, alle technischen Geräte entfernen möchte.
Im Verlauf der Geschichte passiert natürlich viel mehr als in den Sätzen oben angedeutet wird. So kommt es zu äußerst interessanten Gesprächen mit einem Vorgesetzten von Montag und einem Harvard-Professor.
Das Überraschendste war für mich jedoch das Ende. Denn das System, für das Montag zunächst arbeitet, zerstört sich selbst. Permanent wird im Hintergrund von einem Krieg geredet, der zum Schluss auch tatsächlich eintrifft. Danach hat sich das System wohl selbst zu Fall gebracht und es besteht wieder die Chance, dass Bücher gelesen werden können.
Natürlich bleibt der Schluss offen, aber eben diese Veränderung zum Positiven ist bei ähnlichen Romanen wie „1984“ und „Brave New World“ eben nicht gegeben. Zumal es auch eine äußerst beeindruckende Szene gibt, in der Montag mit seinen „neuen Bekannten aus dem Wald“ den Beginn des Krieges und die Zerstörung seiner Heimatstadt beobachtet.
Allerdings vermutet Montag danach, dass die Menschen aus ihren Fehlern lernen werden. Das ist zu bezweifeln. Aber der Vergleich zwischen dem Phönix, der aus der Asche neu entsteht und der Menschheit hat etwas für sich. Denn irgendwie sind Menschen doch gute Steh-Auf-Männchen.
In Zeiten eines drohenden Atom-Krieges ist die Aussage, dass es auch nach diesem wohl irgendwie weitergehen werde, allerdings vielleicht etwas zu optimistisch.
Das Reclam-Nachwort attestiert Bradbury dann zum Schluss, dass er die Science-Fiction in der Literatur salonfähig gemacht hat. Das ist zwar ein wenig hochgegriffen, schließlich existierten die eben genannten Werke zu dem Veröffentlichungsdatum von Fahrenheit 451 (1953) bereits. Aber schon die Tatsache, dass ein Science-Fiction-Roman im Reclam-Verlag erscheint, unterstützt diese These.
Immer wieder wird von den ausgestoßenen Literaturwissenschaftlern im Buch der Selbstvorwurf geäußert, dass man etwas hätte tun können. Auch der Vorgesetzte von Montag beschreibt, dass die Menschheit die Bücher eigentlich selbst vernichtet hat. Statt der Lektüre eines Romans hat man zunächst das Radio, dann das Fernsehen und später eine interaktive Form der Unterhaltung vorgezogen. Große Zensur war gar nicht mehr notwendig, denn eigentlich kümmerte sich sowieso niemand mehr um die Bücher. Und wie gesagt, bestätigen die Professoren im Nachhinein, dass selbst sie nicht für die Bücher eingeschritten sind.
Insofern ist „Fahrenheit 451“ auch ein Aufruf dazu, nicht untätig zuzusehen, wenn die Gesellschaft falsche Wege beschreitet. Und das Äußern der eigenen, durch moralische Grundsätze gebildeten Meinung, obwohl man dadurch Schwierigkeiten zu erwarten hat, ist die Definition von Zivilcourage.
So schlicht diese Zusammenfassung auch klingt, die Aussage des Buches wird deutlich: In dieser Zukunft wurden Bücher als Gefahr für eine Diktatur erkannt. Bücher können also eine Gefahr für totalitäre System sein.
Doch würde Bradbury es bei dieser Aussage bleiben lassen, wäre das Buch heute wohl nicht so bekannt.
Der Abschnitt der Rebellion beginnt erst im letzten Teil und auch erst im letzten Viertel. Bis dahin vollzieht sich die Wandlung von Guy Martin von einem linientreuen Feuerwehrmann zu einem Rebell. Diese Wandlung ist äußerst überzeugend dargestellt, da es Bradbury gelingt, die beklemmenden Zustände seines Zukunftsentwurfes deutlich zu machen. Dabei geht er nicht einmal groß auf politische und gesellschaftliche Zustände ein, sondern schildert einfach das Zusammenleben zwischen Montag und seiner Frau. Das ist furchtbar gruselig, dass man als Leser am liebsten so schnell wie möglich, alle technischen Geräte entfernen möchte.
Im Verlauf der Geschichte passiert natürlich viel mehr als in den Sätzen oben angedeutet wird. So kommt es zu äußerst interessanten Gesprächen mit einem Vorgesetzten von Montag und einem Harvard-Professor.
Das Überraschendste war für mich jedoch das Ende. Denn das System, für das Montag zunächst arbeitet, zerstört sich selbst. Permanent wird im Hintergrund von einem Krieg geredet, der zum Schluss auch tatsächlich eintrifft. Danach hat sich das System wohl selbst zu Fall gebracht und es besteht wieder die Chance, dass Bücher gelesen werden können.
Natürlich bleibt der Schluss offen, aber eben diese Veränderung zum Positiven ist bei ähnlichen Romanen wie „1984“ und „Brave New World“ eben nicht gegeben. Zumal es auch eine äußerst beeindruckende Szene gibt, in der Montag mit seinen „neuen Bekannten aus dem Wald“ den Beginn des Krieges und die Zerstörung seiner Heimatstadt beobachtet.
Allerdings vermutet Montag danach, dass die Menschen aus ihren Fehlern lernen werden. Das ist zu bezweifeln. Aber der Vergleich zwischen dem Phönix, der aus der Asche neu entsteht und der Menschheit hat etwas für sich. Denn irgendwie sind Menschen doch gute Steh-Auf-Männchen.
In Zeiten eines drohenden Atom-Krieges ist die Aussage, dass es auch nach diesem wohl irgendwie weitergehen werde, allerdings vielleicht etwas zu optimistisch.
Das Reclam-Nachwort attestiert Bradbury dann zum Schluss, dass er die Science-Fiction in der Literatur salonfähig gemacht hat. Das ist zwar ein wenig hochgegriffen, schließlich existierten die eben genannten Werke zu dem Veröffentlichungsdatum von Fahrenheit 451 (1953) bereits. Aber schon die Tatsache, dass ein Science-Fiction-Roman im Reclam-Verlag erscheint, unterstützt diese These.
Immer wieder wird von den ausgestoßenen Literaturwissenschaftlern im Buch der Selbstvorwurf geäußert, dass man etwas hätte tun können. Auch der Vorgesetzte von Montag beschreibt, dass die Menschheit die Bücher eigentlich selbst vernichtet hat. Statt der Lektüre eines Romans hat man zunächst das Radio, dann das Fernsehen und später eine interaktive Form der Unterhaltung vorgezogen. Große Zensur war gar nicht mehr notwendig, denn eigentlich kümmerte sich sowieso niemand mehr um die Bücher. Und wie gesagt, bestätigen die Professoren im Nachhinein, dass selbst sie nicht für die Bücher eingeschritten sind.
Insofern ist „Fahrenheit 451“ auch ein Aufruf dazu, nicht untätig zuzusehen, wenn die Gesellschaft falsche Wege beschreitet. Und das Äußern der eigenen, durch moralische Grundsätze gebildeten Meinung, obwohl man dadurch Schwierigkeiten zu erwarten hat, ist die Definition von Zivilcourage.
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Fazit: West Wing Staffel 1
Nun habe ich die erste Staffel der amerikanischen Politdrama-Serie "West Wing" gesehen.
Zunächst einmal die Folgenübersicht (mit Verlinkungen zu den Rezensionen) und die Bewertungen:
Folge 1 - Pilot | 4 Punkte |
Folge 2 - Post hoc, ergo propter hoc | 3 Punkte |
Folge 3 - A proportional response | 4 Punkte |
Folge 4 - Five votes down | 4,5 Punkte |
Folge 5 - The crackpos and these women | 3,5 Punkte |
Folge 6 - Mr. Willis of Ohio | 4 Punkte |
Folge 7 - The state dinner | 3,5 Punkte |
Folge 8 - Enemies | 4,5 Punkte |
Folge 9 - The short list | 5 Punkte |
Folge 10 - In excelsis deo | 4,5 Punkte |
Folge 11 - Lord John Marbury | 5 Punkte |
Folge 12 - He shall from time to time | 4 Punkte |
Folge 13 - Take out the trash day | 4 Punkte |
Folge 14 - Take this Sabbath day | 5 Punkte |
Folge 15 - Celestial Navigation | 4,5 Punkte |
Folge 16 - 20 hours in LA | 4 Punkte |
Folge 17 - The white house pro am | 4 Punkte |
Folge 18 - Six meetings before lunch | 4 Punkte |
Folge 19 - Let Bartlet be Bartlet | 5 Punkte |
Folge 20 - Mandatory Minimums | 4 Punkte |
Folge 21 - Lies, damn lies and statistics | 4,5 Punkte |
Folge 22 - What kind of day has it been? | 3 Punkte |
Gesamtbewertung | 4,2 Punkte |
West Wing Staffel 1 | 4,2 Punkte | sehr gut |
Akte-X Staffel1 | 4,1 Punkte | sehr gut |
Deep Space Nine Staffel 2 | 3,9 Punkte | knapp sehr gut |
Star Trek: Enterprise Staffel 2 | 3,1 Punkte | gut |
Deep Space Nine Staffel 1 | 2,9 Punkte | knapp gut |
Clone Wars Staffel 1 | 2,3 Punkte | knapp durchschnittlich |
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Götter und Maschinen - das TNG-Relaunch nimmt Fahrt auf (auf dem Zauberspiegel)
m-dis | 27. April 10 | Topic 'Geschrieben'
Der Cross-Cult-Verlag hat die Bücher drei und vier der achten "Next Generation"-Staffel in Deutschland herausgebracht.
Das erste Buch "Quintessenz" gibt den Auftritten Qs in der Fernsehserie einen Sinn, das zweite Buch, "Heldentod", führt die Borggeschichte, die in "Widerstand" begonnen wurde fort.
Das "TNG"-Relaunch baut zwar grob aufeinander auf, bietet aber auch immer wieder die Möglichkeit zum Quereinstieg, da Vorwissen aus den vorherigen Büchern kaum benötigt wird (wobei man wohl arg überrascht sein wird, dass Picard und Crusher jetzt ein Paar sind).
Leider kranken beide Bücher noch ein wenig an der neuen Enterprise-Besatzung, die sich nach "Nemesis" extrem verändert hat.
Weiteres gibt es wie immer auf dem Zauberspiegel:
Götter und Maschinen - Das TNG-Relaunch nimmt Fahrt auf
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Gesehen: What kind of day has it been? (West Wing Folge 22)
Inhalt: Vor dem Intro sieht man, wie der Präsident ein Town-Hall Meeting bestreitet. Als er die Halle verlässt, bläst eine Security-Beamtin Alarm. Nach dem Intro erfährt man, was den Tag vor dem Meeting passiert ist.
Denn an dem Tag wurde ein Pilot eines amerikanischen Flugzeuges über dem Irak abgeschossen. Das Raumschiff Columbia, auf dem sich Tobys Bruder befand, konnte keiner vernünftige Landung hinlegen und CJ hatte ein weiteres Streitgespräch mit dem Journalisten Danny. All das klärt jedoch nicht die Frage, was denn nach dem Town Hall Meeting passierte...
Kritik: Es ist schon merkwürdig. Das Finale der ersten Staffel weist alles auf, was auch die anderen Folgen der Staffel so überraschend gut gemacht hat. Mit dem Vize-Präsidenten gibt es auch wieder eine ordentliche, politische Intrige. Auch die Dialoge sind gewohnt gut.
Zunächst wirkt die Idee, neue Wege zu bestreiten auch ganz gut. Die ganze Folge über möchte man wissen, was denn nun eigentlich nach dem Town-Hall-Meeting passiert. Leider wird das natürlich nicht beantwortet, da die Charaktere das im Vorfeld natürlich noch nicht wissen. Und so baut diese Episode zwar ungemein viel Spannung auf, aber diese kommt zu keinem vernünftigen Abschluss.
Daher ist der Cliffhangar am Ende, zwar sehr bewegend und man fragt sich auch, wie es nun denn weitergehen soll. Die Folge, die dahin führt, hat aber nicht das gewohnte Niveau.
Daher ist das Finale des West Wings zwar die spannendste Folge aber von der Handlung her die schwächste.
Das macht im Schnitt noch immer gute 3 von 5 Punkten.
Es ist bezeichnend für die Staffel, dass diese Wertung die schlechteste ist!
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Gelesen: Vor dem Fall (von David Mack)
Nach langer Zeit bin ich mal wieder zu einer Rezension für trekzone.de gekommen.
Diesmal ist es das fünfte Buch der "Vanguard"-Reihe. Diese Reihe baut zu einem großen Teil auf die Charaktervielfalt auf, die sie bisher geschaffen hat. Das geht in diesem Buch ganz gut auf.
Leider offenbart sich auch eine Schwäche der Reihe: Die Geschichten sind zwar an und für sich ganz gut, aber die Haupthandlung, der eigentlich Grund für die Ereignisse stagniert ein wenig.
Wie sich das liest, ist auf trekzone.de nachzulesen. Meine Rezension ist die Zweite:
Star Trek Vanguard - Vor dem Fall
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