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Fazit: Enterprise Staffel 2
Nun habe ich - nach einigen Pausen - die gesamte zweite Staffel der jüngsten "Star Trek"-Serie hinter mich gebracht.
Zunächst einmal die Folgenübersicht (mit Verlinkungen zu den Rezensionen) und die Bewertungen:
Die zweite Staffel von "Enterprise" kommt somit auf eine gute Wertung.
In der Tat sind die meisten Episoden gut bis sehr gut und unterhalten damit ordentlich.
Leider fällt aber auch auf, dass es nicht einmal die Höchstwertung gab. Die Staffel bietet also kein einziges Highlight. Außerdem gibt es leider einige Ausfälle.
So haben "Eine Nacht Krankenstation" und "Kopfgeld" zwar unterhalten, doch die Geschichten, die in den beiden Folgen erzählt wurden, waren so doof, dass auch die Episoden einfach ärgerlich wurden.
Auch Episoden, in denen z.B. Trip mit einer exotischen Prinzessin auf einem Planeten gefangen ist, mögen zwar in den 60ern funktioniert haben, wirken heute aber nur noch albern.
Zudem findet in der Staffel kaum Entwicklung statt. Was zunächst noch mit der Beschädigung der Enterprise und der darauffolgenden Suche nach Reperatur vielversprechend begann, verpuffte kurz darauf. Die Enterprise flog blind ins All hinaus. Das war bei "Next Generation" noch sehr interessant gemacht. Bei Enterprise endet es fast immer damit, dass Archer oder jemand anderes entführt wird. Das ist auf Dauer nicht interessant.
Der temporale Kalte Krieg, ein verbindendes Element bei Enterprise, wird in dieser Staffel kaum weitergeführt. Auch das ist ärgerlich. Denn die spärlichen Informationen, die man erhält, bringen eigentlich nichts.
Auch die Charakterentwicklung bleibt eigentlich auf der Stelle stehen. Lediglich T'Pol erhält ein paar Schattierungen. So erfährt man, dass sie früher für den vulkanischen Geheimdienst gearbeitet hat. Außerdem verbessert sich ihre Beziehung zu den Menschen.
Zum Schluss wird noch versucht, mit "Das Urteil" und "Kopfgeld" einen Handlungsbogen aufzubauen. Während "Das Urteil" überzeugt, ist "Kopfgeld" eigentlich nur lächerlich.
Lediglich "Die Ausdehnung" sorgt zum Schluss dafür, dass so etwas wie Entwicklung bei Enterprise einkehrt. Es kommt zu einem Angriff auf die Erde, den die Enterprise nun untersucht.
Der große Kritikpunkt dabei ist aber: Warum müssen die Xindi die Angreifer sein?
Warum muss noch eine Rasse eingeführt werden, von der man noch nie etwas gehört hat?
Denn das ist die große Schwäche von Enterprise. Jede Woche wird eine neue Alien-Rasse eingeführt, von der man sich sicher sein kann, dass sie nie wieder auftauchen wird. Dabei könnte man in der Serie so schön die frühe Entwicklung von bereits aus anderen Serien bekannten Völkern thematisieren. Das geschieht aber nicht.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass Episoden wie "Waffenstillstand" zu den besseren Folgen gehören. Da treten Andorianer und Vulkanier auf - zwei Spezies, die man schon aus früheren Serien kannt.
Einen positiven Wehmutstropfen gibt es zum Schluss aber: Mit der zweiten Staffel Enterprise endet die letzte "Star Trek"-Staffel, in der ein Raumschiff einfach so ins Blaue fliegt. In Staffel 3 und 4 wurde der Serie ein Konzept gegeben. Das ist zwar in Teilen interessanter, aber irgendwie auch vorhersehbar.
Denn das ist der Vorteil der zweiten Staffel: Weder der sehr gute "Laufsteg" noch das eher schwache "Morgengrauen" waren vorhersehbar. Jeder Folge überraschte daher - im Guten und im Schlechten.
Mit der zweiten Enterprise-Staffel brachen die Quoten in den USA endgültig ein. Vergleicht man die Wertung hier mit der Serie "Deep Space Nine" verwundert das nicht. Während Deep Space Nine zwischen Staffel 1 und 2 einen Qualitätssprung um einen ganzen Punkt macht, bleibt die zweite Enterprise Staffel auf dem Niveau der ersten "Deep Space Nine"-Staffel.
Hier hätten die Produzenten vielleicht die ein oder andere schwache Folge weglassen sollen.
Bisherige Staffeln im Vergleich
Zunächst einmal die Folgenübersicht (mit Verlinkungen zu den Rezensionen) und die Bewertungen:
Folge 27 - Die Schockwelle (Teil 2) | 3,5 Punkte |
Folge 28 - Carbon Creek | 4 Punkte |
Folge 29 - Das Minenfeld | 4 Punkte |
Folge 30 - Todesstation | 4 Punkte |
Folge 31 - Eine Nacht Krankenstation | 1,5 Punkte |
Folge 32 - Marodeure | 2 Punkte |
Folge 33 - Der Siebente | 3 Punkte |
Folge 34 - Der Kommunikator | 3 Punkte |
Folge 35 - Eigenarten | 3,5 Punkte |
Folge 36 - Vermisst | 2,5 Punkte |
Folge 37 - Wertvolle Fracht | 2 Punkte |
Folge 38 - Der Laufsteg | 4 Punkte |
Folge 39 - Morgengrauen | 2,5 Punkte |
Folge 40 - Stigma | 3,5 Punkte |
Folge 41 - Waffenstillstand | 4 Punkte |
Folge 42 - Die Zukunft | 4 Punkte |
Folge 43 - Canamar | 3,5 Punkte |
Folge 44 - Übergang | 3 Punkte |
Folge 45 - Das Urteil | 4 Punkte |
Folge 46 - Horizon | 3 Punkte |
Folge 47 - Böses Blut | 2,5 Punkte |
Folge 48 - Cogenitor | 2 Punkte |
Folge 49 - Regeneration | 3 Punkte |
Folge 50 - Erstflug | 2 Punkte |
Folge 51 - Kopfgeld | 1,5 Punkte |
Folge 52 - Die Ausdehnung | 4 Punkte |
Gesamtbewertung | 3,1 Punkte |
Die zweite Staffel von "Enterprise" kommt somit auf eine gute Wertung.
In der Tat sind die meisten Episoden gut bis sehr gut und unterhalten damit ordentlich.
Leider fällt aber auch auf, dass es nicht einmal die Höchstwertung gab. Die Staffel bietet also kein einziges Highlight. Außerdem gibt es leider einige Ausfälle.
So haben "Eine Nacht Krankenstation" und "Kopfgeld" zwar unterhalten, doch die Geschichten, die in den beiden Folgen erzählt wurden, waren so doof, dass auch die Episoden einfach ärgerlich wurden.
Auch Episoden, in denen z.B. Trip mit einer exotischen Prinzessin auf einem Planeten gefangen ist, mögen zwar in den 60ern funktioniert haben, wirken heute aber nur noch albern.
Zudem findet in der Staffel kaum Entwicklung statt. Was zunächst noch mit der Beschädigung der Enterprise und der darauffolgenden Suche nach Reperatur vielversprechend begann, verpuffte kurz darauf. Die Enterprise flog blind ins All hinaus. Das war bei "Next Generation" noch sehr interessant gemacht. Bei Enterprise endet es fast immer damit, dass Archer oder jemand anderes entführt wird. Das ist auf Dauer nicht interessant.
Der temporale Kalte Krieg, ein verbindendes Element bei Enterprise, wird in dieser Staffel kaum weitergeführt. Auch das ist ärgerlich. Denn die spärlichen Informationen, die man erhält, bringen eigentlich nichts.
Auch die Charakterentwicklung bleibt eigentlich auf der Stelle stehen. Lediglich T'Pol erhält ein paar Schattierungen. So erfährt man, dass sie früher für den vulkanischen Geheimdienst gearbeitet hat. Außerdem verbessert sich ihre Beziehung zu den Menschen.
Zum Schluss wird noch versucht, mit "Das Urteil" und "Kopfgeld" einen Handlungsbogen aufzubauen. Während "Das Urteil" überzeugt, ist "Kopfgeld" eigentlich nur lächerlich.
Lediglich "Die Ausdehnung" sorgt zum Schluss dafür, dass so etwas wie Entwicklung bei Enterprise einkehrt. Es kommt zu einem Angriff auf die Erde, den die Enterprise nun untersucht.
Der große Kritikpunkt dabei ist aber: Warum müssen die Xindi die Angreifer sein?
Warum muss noch eine Rasse eingeführt werden, von der man noch nie etwas gehört hat?
Denn das ist die große Schwäche von Enterprise. Jede Woche wird eine neue Alien-Rasse eingeführt, von der man sich sicher sein kann, dass sie nie wieder auftauchen wird. Dabei könnte man in der Serie so schön die frühe Entwicklung von bereits aus anderen Serien bekannten Völkern thematisieren. Das geschieht aber nicht.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass Episoden wie "Waffenstillstand" zu den besseren Folgen gehören. Da treten Andorianer und Vulkanier auf - zwei Spezies, die man schon aus früheren Serien kannt.
Einen positiven Wehmutstropfen gibt es zum Schluss aber: Mit der zweiten Staffel Enterprise endet die letzte "Star Trek"-Staffel, in der ein Raumschiff einfach so ins Blaue fliegt. In Staffel 3 und 4 wurde der Serie ein Konzept gegeben. Das ist zwar in Teilen interessanter, aber irgendwie auch vorhersehbar.
Denn das ist der Vorteil der zweiten Staffel: Weder der sehr gute "Laufsteg" noch das eher schwache "Morgengrauen" waren vorhersehbar. Jeder Folge überraschte daher - im Guten und im Schlechten.
Mit der zweiten Enterprise-Staffel brachen die Quoten in den USA endgültig ein. Vergleicht man die Wertung hier mit der Serie "Deep Space Nine" verwundert das nicht. Während Deep Space Nine zwischen Staffel 1 und 2 einen Qualitätssprung um einen ganzen Punkt macht, bleibt die zweite Enterprise Staffel auf dem Niveau der ersten "Deep Space Nine"-Staffel.
Hier hätten die Produzenten vielleicht die ein oder andere schwache Folge weglassen sollen.
Bisherige Staffeln im Vergleich
Akte-X Staffel1 | 4,1 Punkte | sehr gut |
Deep Space Nine Staffel 2 | 3,9 Punkte | knapp sehr gut |
Star Trek: Enterprise Staffel 2 | 3,1 Punkte | gut |
Deep Space Nine Staffel 1 | 2,9 Punkte | knapp gut |
Clone Wars Staffel 1 | 2,3 Punkte | knapp durchschnittlich |
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Gesehen: Die Ausdehnung (Enterprise Folge 52)
Inhalt: Die Erde wird von einem unbekannten Raumschiff angegriffen. Dieses schneidet mit einem Laserstrahl eine über 4 000 Kilometer lange Schneise von Florida bis nach Venezuela. Bei dem Angriff sterben mehr als 7 Millionen Menschen.
Die Enterprise wird als einziges Tiefenraumschiff der Menschheit sofort von ihrer Mission zurückgerufen und kehrt zur Erde zurück. Auf dem Weg dorthin werden sie aber nicht nur von Klingonen verfolgt, sondern bekommen aus der Zukunft auch noch einen Hinweis. Ihr bisheriger Gegner im temporalen Kalten Krieg erklärt Archer, dass das Raumschiff von einer Spezies namens Xindi kam. Dieser Spezies wurde gesagt, dass die Menschen sie in 400 Jahren vernichten werden, nun bauen sie eine Waffe, die die gesamte Menschheit vernichten soll...
Kritik: Das Finale der zweiten Staffel hat es in sich. Beruhte die Serie bisher auf Einzelfolgen und etwa zwei temporaler Kalter Krieg Folgen, scheint es nun einen verstärkten roten Faden zu geben. Denn schließlich muss die Menschheit von Archer und seiner Crew jetzt erst einmal vor dem Untergang gerettet werden.
Etwas merkwürdig ist, dass der mysteriöse Mann aus der Zukunft, der bisher immer gegen Archer und seine Leute gearbeitet hat, nun auf einmal der Menschheit Tipps gibt. Das wirkt unlogisch und muss dringend noch beantwortet werden.
Ansonsten ist es mal wieder ermüdend, wie die Vulkanier dem Aufbruch der Enterprise in Richtung Xindi gegenüberstehen. Wie immer lehnen sie alles, was die Menschen vorhaben ab. Das führt mittlerweile zu so einer krassen schwarz-weiß Zeichnung in der Beziehung Menschen-Vulkanier, dass es echt langweilig wird.
Mit der nächsten Staffel möchte man scheinbar auch ein paar Charaktertragödien mehr einbauen. Trip verliert in dieser Folge durch den Angriff seine Schwester. Das ist das erste Mal, dass einem Crewmitglied der Enterprise ein Familienmitglied verstirbt. Es bleibt abzuwarten, ob dies noch in den folgenden Episoden thematisiert wird.
Die Motivation der Xindi, erst einmal eine Probewaffe zu schicken, ist ebenfalls mysteriös. Warum sollten sie das tun? Damit warnen sie die Menschen doch nur. Praktischer wäre es, gleich mit der richtigen Waffe anzutanzen. Aber dann wäre die Serie vorbei und alle „Star Trek“-Fans würden sich ärgern, dass die darauffolgenden Serien keine Existenz mehr hätten.
Sehr schön ist, dass man den Handlungsstrang um Duras gleich noch einmal aufgegriffen hat. Zum Ende der Staffel hin, erwies sich dies als einziger langanhaltender Erzählstrang. Wobei dieser Erzählstrang auch die totale Katastrophe Kopfgeld mitverschuldet hat.
Mit dieser Folge klärt nun auch T'Pol endlich ihre Loyalität. Sie verlässt das vulkanische Hohe Kommando und schließt sich der Sternenflotte an. Ansonsten hätte sie auf die neue Mission nicht mitgekonnt. Es bleibt abzuwarten, wie sie mit dieser Entscheidung umgeht und ob das überhaupt noch einmal in der Serie kommentiert wird. Ebenso interessant werden die Auswirkungen der delphischen Ausdehnung, in die die Enterprise nun fliegt, auf sie sein. Denn bisher scheinen Vulkanier mit dieser Region des Raumes nicht sehr gut klarzukommen. Auch hier bleibt zu hoffen, dass das Thema bald thematisiert wird.
Natürlich ist der Angriff auf die Erde keine besonders kreative Idee. Schnell fallen Parallelen zum 11. September auf. De Reaktion der Menschen ist ein wenig seltsam. Zu Beginn redet Archer von einem Angriff und die gesamte Crew guckt ihn einfach weiter an wie vorher. Lediglich Trip zeigt einige Regungen. Auch hier bleibt abzuwarten, ob die Crew noch einmal bei der Verarbeitung des Angriffs gezeigt wird. Bisher merkt man nur Trip an, dass ihn das Ereignis bewegt. Archer guckt so sorgenvoll wie eh und je, nur dass er nun halt immer sorgenvoll guckt, die anderen machen weiter wie vorher. Da gibt es noch Verbesserungsbedarf.
"Die Ausdehnung" sorgt für einen großen roten Faden in der Serie. Die Idee des Angriffs selbst ist eher unkreativ, die Umsetzung ist dafür aber spannend. Lange schon ist in einer Enterprise-Folge nicht mehr so viel passiert wie in dieser. Das unterhält sehr gut. 4 von 5 Punkten.
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(Kurz)Gelesen: Jons Welt
m-dis | 22. April 10 | Topic '(Kurz)Gelesen'
Ryan arbeitet an einer Zeitmaschine. Mit dieser möchte er zurück in die Zeit vor dem Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion reisen. In diesem Krieg wurde die Erde nicht nur zerstört, sondern es wurden auch Roboter entwickelt, die die gesamte Menschheit zerstörten.
Nun möchte er mithilfe eines Industriekonzerns in der Zeit zurückreisen, um die technische Formel für die Entwicklung eines künstlichen Gehirns (auf dem die todbringenden Roboter aufbauten) zu kopieren. Mithilfe künstlicher Intelligenz möchte er die zerstörte Erde wieder aufbauen.
Während er an der Maschine baut hat sein Sohn Jon Visionen. Er sieht eine heile, unzerstörte Welt und glaubt, dass es bald dazu kommen wird...
Wieder einmal beginnt eine Geschichte Dicks in einer zerstörten Welt.
Die Visionen Jons sind zunächst einmal sehr irritierend. Wie soll so etwas gehen?
Der Plan, künstliche Intelligenzen zu schaffen, wird keine heile Welt erschaffen. Im Gegenteil mit Pech wird es wieder zu einem Krieg kommen. Insofern nimmt man zunächst wirklich an, dass Ryans Sohn fantasiert.
Die Zeitreise bringt dann aber Klarheit. Ryan stoppt an verschiedenen Stationen während des Krieges. Erst dadurch kann man mit Gewissheit sagen, dass "Jons Welt" eine Fortsetzung von "Variante zwei" ist. Scheinbar konnten die Menschen damals auf dem Mond überleben.
Während der Zeitreise ahnt der Leser aber schon, was es mit den Visionen auf sich hat. Und das nimmt der Geschichte ein wenig die Spannung. Denn mit dem Diebstahl der Formel für die technischen Wesen wird die Zeitlinie verändert. Die Roboter vernichten die Menschheit nicht, die Menschheit entwickelt sich weiter, es herrscht Friede, Freude, Eierkuchen auf der Welt.
Das ist ein merkwürdiges Ende für eine Kurzgeschichte von Dick. Allerdings verschwindet mit dieser neuen Zeitlinie auch Ryans Sohn Jon. Die gesamte postapokalyptische Welt verschwindet. Damit muss Ryan erst einmal klar kommen. Für die Menschheit ist seine Tat eine Wohltat, sie lebt in Frieden. Er aber hat den Menschen verloren, der ihm am wichtigsten war. Und zu allem Überfluss muss er auch noch damit leben, dass dieser Mensch recht hatte, wofür er ihn beinahe in eine Anstalt eingeliefert hat.
Somit entwickelt sich die Zeitreise zu einer kleinen Tragödie für Ryan.
Spannend ist die Geschichte eigentlich nur bei den Stopps während des Krieges und während des Diebstahls der Formeln. Ansonsten plätschert die Geschichte solide vor sich hin.
Der Ansatz ist trotzdem ganz interessant, schließlich ist bei Zeitreisen immer die Frage, ob nicht schon die kleinste Veränderung große Auswirkungen in der Zeitlinie mit sich bringt. Dass so etwas schon 1955 thematisiert wird, ist irgendwie erstaunlich. Viele "Star Trek"-Folgen gehen mit Zeitreisen zum Beispiel weitaus weniger kritisch um als "Jons Welt".
Außerdem ist es sehr angenehm, mal eine Fortsetzung einer Dick Kurzgeschichte zu erleben. Gerade zu " [Macro error in Link: Macro Link not allowed in sandbox] " passt das auch sehr gut.
"Jons Welt", 47 Seiten, 1954 von Philip K. Dick, erhältlich bei Zweitausendeins in der Anthologie "Variante zwei".
Nun möchte er mithilfe eines Industriekonzerns in der Zeit zurückreisen, um die technische Formel für die Entwicklung eines künstlichen Gehirns (auf dem die todbringenden Roboter aufbauten) zu kopieren. Mithilfe künstlicher Intelligenz möchte er die zerstörte Erde wieder aufbauen.
Während er an der Maschine baut hat sein Sohn Jon Visionen. Er sieht eine heile, unzerstörte Welt und glaubt, dass es bald dazu kommen wird...
Wieder einmal beginnt eine Geschichte Dicks in einer zerstörten Welt.
Die Visionen Jons sind zunächst einmal sehr irritierend. Wie soll so etwas gehen?
Der Plan, künstliche Intelligenzen zu schaffen, wird keine heile Welt erschaffen. Im Gegenteil mit Pech wird es wieder zu einem Krieg kommen. Insofern nimmt man zunächst wirklich an, dass Ryans Sohn fantasiert.
Die Zeitreise bringt dann aber Klarheit. Ryan stoppt an verschiedenen Stationen während des Krieges. Erst dadurch kann man mit Gewissheit sagen, dass "Jons Welt" eine Fortsetzung von "Variante zwei" ist. Scheinbar konnten die Menschen damals auf dem Mond überleben.
Während der Zeitreise ahnt der Leser aber schon, was es mit den Visionen auf sich hat. Und das nimmt der Geschichte ein wenig die Spannung. Denn mit dem Diebstahl der Formel für die technischen Wesen wird die Zeitlinie verändert. Die Roboter vernichten die Menschheit nicht, die Menschheit entwickelt sich weiter, es herrscht Friede, Freude, Eierkuchen auf der Welt.
Das ist ein merkwürdiges Ende für eine Kurzgeschichte von Dick. Allerdings verschwindet mit dieser neuen Zeitlinie auch Ryans Sohn Jon. Die gesamte postapokalyptische Welt verschwindet. Damit muss Ryan erst einmal klar kommen. Für die Menschheit ist seine Tat eine Wohltat, sie lebt in Frieden. Er aber hat den Menschen verloren, der ihm am wichtigsten war. Und zu allem Überfluss muss er auch noch damit leben, dass dieser Mensch recht hatte, wofür er ihn beinahe in eine Anstalt eingeliefert hat.
Somit entwickelt sich die Zeitreise zu einer kleinen Tragödie für Ryan.
Spannend ist die Geschichte eigentlich nur bei den Stopps während des Krieges und während des Diebstahls der Formeln. Ansonsten plätschert die Geschichte solide vor sich hin.
Der Ansatz ist trotzdem ganz interessant, schließlich ist bei Zeitreisen immer die Frage, ob nicht schon die kleinste Veränderung große Auswirkungen in der Zeitlinie mit sich bringt. Dass so etwas schon 1955 thematisiert wird, ist irgendwie erstaunlich. Viele "Star Trek"-Folgen gehen mit Zeitreisen zum Beispiel weitaus weniger kritisch um als "Jons Welt".
Außerdem ist es sehr angenehm, mal eine Fortsetzung einer Dick Kurzgeschichte zu erleben. Gerade zu " [Macro error in Link: Macro Link not allowed in sandbox] " passt das auch sehr gut.
"Jons Welt", 47 Seiten, 1954 von Philip K. Dick, erhältlich bei Zweitausendeins in der Anthologie "Variante zwei".
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Gelesen: Flammenschwert
Nach einer Reihe sehr guter Hefte ist "Flammenschwert" ein zwiespältiges Sternenfaust-Heft. Trotz guter Handlung wirkt das Heft merkwürdig distanziert und uneinheitlich. Das liegt unter anderem dadurch, dass die Handlung an zwei äußerst unterschiedlichen Schauplätzen hintereinander erzählt wird.
Wie dieses "zwiespältige Gefühl" zustande kommt ist in der Rezension auf sf-radio.net zu lesen:
Sternenfaust Band 136 - Flammenschwert (von Guido Seifert und Sascha Vennemann)
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Gesehen: Lies, damn lies and statistics (West Wing Folge 21)
Inhalt: In den USA wird eine große Umfrage durchgeführt. Die letzte endete mit dem Ergebnis, dass nur 42% der Amerikaner die Arbeit des Präsidenten unterstützen. Ein katastrophales Ergebnis.
Dementsprechend gereizt ist die Stimmung im Weißen Haus, denn niemand rechnet wirklich damit, dass sich die Stimmung aufklärt.
Besonders heikel ist es daher, dass Sam mit einer Freundin fotografiert wird, die nebenbei als Prostituierte arbeitet. Die Nerven liegen blank im Weißen Haus…
Kritik: Diese Folge steht ganz im Zeichen der Umfrage. Hier wird gezittert und gebangt.
CJ vermutet dabei, dass sie für die schlechten Werte verantwortlich gemacht wird. Als Pressesprecherin befürchtet sie, die Politik des Präsidenten nicht gut nach draußen transportiert zu haben. Dennoch ist sie die einzige, die vermutet, dass es bei den Umfragen nach oben geht (und ist damit übrigens auch die einzige, die am Ende Recht hat).
In dieser Folge fliegt nun auch endlich die Freundschaft von Sam auf, die sich schon in der ersten Episode der Serie gebildet hat. Lange hat sich das angebahnt und nun kommt es natürlich zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt.
Dazwischen bereitet der Präsident auf geniale Art und Weise die Veränderung der Zusammensetzung im "federal election committe" vor. Er möchte, dass die Parteienfinanzierung endlich wieder demokratisch geregelt wird. Dabei muss er aber vier Leute auf seine Seite holen. Das macht er auf äußerst unterhaltsame Weise.
Außerdem ist es gut, auch den Präsidenten mal aktiv und im Einsatz zu sehen. Und zwar ohne dass er irgendjemanden dabei zur Schnecke macht, wie das bisher immer der Fall gewesen ist.
Wieder einmal eine sehr gelungene Folge, die durch den roten Faden der Umfrage sogar aus der Reihe der anderen sehr guten Folgen ein wenig hervorsticht. 4,5 von 5 Punkten.
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Gelesen: Willy Brandt (von Carola Stern)
Viel gibt es zu der Biographie von Carola Stern nicht zu sagen. Sie ist mit 161 Seiten Text nicht besonders umfangreich und konzentriert sich somit nur auf die wichtigsten Punkte in Brandts Leben.
Indem sie der Zeit vor 1966 besonders viel Platz einräumt, erliest man sich aber auch viel Neues, was durch die Schule eher spärlich vermittelt wird.
Leider wird kaum deutlich, wie sich Brandt vom starken Sozialisten zum Sozialdemokraten entwickelt hat. So bleibt nur die Vermutung, dass es - wie bei so vielen - einfach die Zeit gebracht hat.
Die Seiten über Brandts Kanzlerschaft zeigen, dass Brandts Regierungszeit bei weitem nicht so positiv war wie einem immer vermittelt wird. Zwar waren die Ostverträge Meilensteine, aber die innenpolitischen Reformen kamen (laut Stern) kaum voran, da sie an zu vielen Fronten ansetzten.
Allerdings ist es ja das, was man zur Zeit vermisst. Die Beschreibungen von Brandts Regierungszeit vermitteln ein Bild einer engagierten Truppe, die zumindest willig ist, Probleme anzupacken. Das Gefühl hat man bei der heutigen Regierungsriege nicht. Dabei gibt es genügend Probleme, die meistens noch gravierender sind als die Probleme damals.
Die Biographie ist angenehm geschrieben. So liefert sie in kurzer Zeit einen Abriss des Lebens Brandts.
Indem sie der Zeit vor 1966 besonders viel Platz einräumt, erliest man sich aber auch viel Neues, was durch die Schule eher spärlich vermittelt wird.
Leider wird kaum deutlich, wie sich Brandt vom starken Sozialisten zum Sozialdemokraten entwickelt hat. So bleibt nur die Vermutung, dass es - wie bei so vielen - einfach die Zeit gebracht hat.
Die Seiten über Brandts Kanzlerschaft zeigen, dass Brandts Regierungszeit bei weitem nicht so positiv war wie einem immer vermittelt wird. Zwar waren die Ostverträge Meilensteine, aber die innenpolitischen Reformen kamen (laut Stern) kaum voran, da sie an zu vielen Fronten ansetzten.
Allerdings ist es ja das, was man zur Zeit vermisst. Die Beschreibungen von Brandts Regierungszeit vermitteln ein Bild einer engagierten Truppe, die zumindest willig ist, Probleme anzupacken. Das Gefühl hat man bei der heutigen Regierungsriege nicht. Dabei gibt es genügend Probleme, die meistens noch gravierender sind als die Probleme damals.
Die Biographie ist angenehm geschrieben. So liefert sie in kurzer Zeit einen Abriss des Lebens Brandts.
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Gesehen: Durch den Spiegel (Deep Space Nine Foge 65)
Inhalt: Sisko wird überraschend von dem Parallel-O'Brien in das Spiegeluniversum entführt. Dort erfährt er, dass der dortige Sisko verstorben ist. Ohne ihn wird es aber nie gelingen, Siskos Frau Jennifer davon zu überzeugen, eine Waffe gegen die Rebellenorganisation nicht zu entwickeln. O'Brien erklärt Sisko, dass er Jennifer entweder retten kann oder sie getötet wird. Da Sisko Jennifer in seinem Universum schon bei einem Borg-Angriff verloren hat, willigt er ein, sie zu retten...
Kritik: Die erste Spiegeluniversumsfolge war klasse. Diese Episode hält das Niveau und topt es sogar noch ein wenig. Das Spiegeluniversum ist selbstverständlich ganz anders als das reguläre „Star Trek“-Universum. Und dadurch hebt sich diese Episode auch deutlich von den anderen „Deep Space Nine“-Folgen ab.
Aber auch die Handlung ist einfach gut gelungen. Sisko trifft auf seine verstorbene Frau, die ihn allerdings für ein totales Arschloch hält. Das Gespräch zwischen den beiden ist eines der Highlights in dieser Folge.
Mehr ist zu der Episode auch nicht zu sagen. Fremdartig, spannend und gut - 5 von 5 Punkten.
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Wahl-oh-Ergebnis
Seit heute ist der Wahl-O-Mat für die NRW-Wahl online.
Mein Ergebnis ist, wie fast immer: Linke, SPD, Grüne, Piraten - Abstand - Rest.
Damit kann man leben. Wenn man rausrechnet, dass die Linke viel verspricht, was nicht machbar ist, die Partei also zurückstuft, dann ist das Ergebnis beinahe perfekt.
Besonders beruhigend ist, dass die käufliche NRW-CDU auf dem letzten Platz hinter der FDP gastiert. Bedenklich ist allerdings, dass die beiden Parteien auch hinter der NPD liegen. Ich halte immer noch nicht viel davon, die extremen Blender mit in so ein Verfahren wie den Wahl-o-mat zu nehmen...
Mein Ergebnis ist, wie fast immer: Linke, SPD, Grüne, Piraten - Abstand - Rest.
Damit kann man leben. Wenn man rausrechnet, dass die Linke viel verspricht, was nicht machbar ist, die Partei also zurückstuft, dann ist das Ergebnis beinahe perfekt.
Besonders beruhigend ist, dass die käufliche NRW-CDU auf dem letzten Platz hinter der FDP gastiert. Bedenklich ist allerdings, dass die beiden Parteien auch hinter der NPD liegen. Ich halte immer noch nicht viel davon, die extremen Blender mit in so ein Verfahren wie den Wahl-o-mat zu nehmen...
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Gesehen: Kopfgeld (Enterprise Folge 51)
Inhalt: Kapitän Archer wird von einem tellaritischen Kopfgeldjäger gefangen genommen. Dieser wurde von den Klingonen damit beauftragt, Archer auszulkiefern. Im Gegenzug erhält er ein Schiff wieder, dass die Klingonen ihm abgenommen haben. Die Klingonen wollen Archer jedoch schnellstmöglich exekutieren...
Derweil kommt T'Pol von einem Planeten zurück und muss feststellen, dass ein Virus ihr Pon'Far extrem beschleunigt...
Kritik: Eigentlich ist diese Episode ein Grund zur Freude. Zum ersten Mal seit der Minenhandlung zu Beginn der zweiten Staffel gibt es so etwas wie einen weiterlaufenden Handlungsbogen. Denn in Das Urteil ist Archer schließlich von Rura Penthe geflohen. Das das Konsequenzen hat, war damals noch nicht abzusehen. Daher ist es schön, dass schon so kurze Zeit danach, dieser Handlungsstrang wieder aufgegriffen wird. Nein, es ist schön, dass überhaupt mal ein Handlungsstrang wieder aufgegriffen wird.
Das war aber auch leider das Positive. Ich möchte zum Beispiel gar nicht nachzählen, wie häufig Archer in dieser Staffel schon entführt oder gefangen genommen wurde. Das Ergebnis wäre beträchtlich. Und scheinbar lernt der Gute nicht dazu. Ständig lassen sich er und die Enterprise-Crew von scheinbar freundlichen Alien täuschen.
Außerdem gibt es da diese ausgesprochen dämliche Nebenhandlung um T'Pols Paarungsrhythmus.
Diese Nebenhandlung ist so peinlich, dass sie die eigentlich solide (aber x-te) Entführungsstory gänzlich überschattet und die Episode dadurch total verhunzt.
Archer wird zum gefühlten hundertsten Mal entführt – das ist solide, aber irgendwie unnötig. Mit den Klingonen hätte man etwas kreativeres machen können.. T'Pol braucht dringend Sex – das ist einfach nur peinlich und vor allem auch schlecht inszeniert. Eigentlich ist „Kopfgeld“ der totale Flop. Nur der Ansatz eines episodenübergreifenden Handlungsbogen rettet diese Episode vor der schlechtesten Bewertung.1,5 von 5 Punkten.
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Gelesen: Der Sterne Tennisbälle (von Stephen Fry)
Ein „phantasiewütiges und urkomisches“ Buch soll „Der Sterne Tennisbälle“ laut dem Buchcover laut der Brigitte sein. Das verwundert. Denn eigentlich ist es eine Modernisierung des Klassikers „Der Graf von Monte Christo“. Das ist freilich kein Geheimnis und steht auch in der Beschreibung auf der ersten Seite. Nur auf dem Buchcover ist es eben nicht zu finden, denn „phantasiewütig“ ist das nicht unbedingt.
Sowieso ist der Buchrücken in diesem Fall besonders ärgerlich. Denn dort wird bereits beschrieben, dass Ned Maddstone durch einen Streich für 18 Jahre in einem Irrenhaus landet und danach Rache übt. Blöderweise fasst das die Handlung der ersten 270 (von 390) Seiten zusammen. Das ist ärgerlich und nimmt einen Großteil der Spannung.
Die Handlung ist dann wirklich niederschmetternd. Ned Maddstone wird als absolut gute Figur dargestellt. Er könnte sich in die Reihe aller Heiligen einreihen. Dennoch macht er sich (aus verschiedenen Gründe) drei Feinde. Durch den Buchrücken weiß man bereits was geschieht. Das macht die ersten Seiten wirklich zu einer Qual. Denn eigentlich gönnt man dem sympatischen, aber naiven Ned ein gutes Leben.
Der Autor gönnt ihm das aber nicht. Nach seiner Flucht von der Insel beginnt er sich pro Kapitel an einem seiner Übeltäter zu rächen. Das ist böse und gewalttätig, denn sie sterben alle auf grausame Art und Weise. Immerhin lässt Ned sie nicht lange zappeln, sondern ruiniert rasch ihr Leben, um sie dann meistens in den Selbstmord zu treiben. Was daran urkomisch ist, lässt sich nicht wirklich erahnen.
Das Ende ist dementsprechend ernüchternd. Obwohl er reich ist, verliert Ned alles. Denn das einzige was ihm noch bleibt, wäre seine Freundin aus der Zeit vor seiner Einweisung. Die aber ist zwischenzeitlich mit seinem Vetter verheiratet gewesen, den Ned in den Selbstmord getrieben hat. Verständlich, dass sie vor ihm flieht. Und so kommt es zu einem bitteren Ende, dass einen beinahe zu Tränen rühren könnte.
Und das ist irgendwie das Ärgerliche an dem Buch: Es bewegt einen. Man fiebert mit Ned mit und verflucht das Schicksal, dass ihm übel mitspielt .Seinen Rachefeldzug kann man nicht genießen, da bereits abzusehen ist, dass er für Ned ebenfalls böse endet. Dennoch fiebert man mit.
Aber trotz alledem ist das Buch irgendwie unnötig. Es gibt den Grafen von Monte Christo. „Der Sterne Tennisbälle“ erzählt nichts neues. Es ist eine bösere und gewalttätigere Adaption. Natürlich sind einige Dialoge schmißig und gar witzig. Durch den Verrat des Buchrücken kommt aber zu keinem Zeitpunkt Freude auf.
So ist „Der Sterne Tennisbälle“ ein belastendes Buch, das aber auch keine Antwort bringt. Ist Rache nun gut? Ned hatte keine Alternative und bereut es zum Schluss auch nicht. Gäbe es für ihn andere Wege? Jein. Er hätte einem seiner Übeltäter die Frau ausspannen können und vielleicht glücklich werden können. Das wäre aber keine Geschichte gewesen. Stattdessen musste der Rachefeldzug folgen. Befriedigt der den Leser (wie die Brigitte schreibt)? Eigentlich nicht, denn im Vergleich zu der Zeit im Irrenhaus ist er viel zu kurz.
Ja, „Der Sterne Tennisbälle“ bewegt.
Nein, es ist irgendwie keine runde Sache.
Sowieso ist der Buchrücken in diesem Fall besonders ärgerlich. Denn dort wird bereits beschrieben, dass Ned Maddstone durch einen Streich für 18 Jahre in einem Irrenhaus landet und danach Rache übt. Blöderweise fasst das die Handlung der ersten 270 (von 390) Seiten zusammen. Das ist ärgerlich und nimmt einen Großteil der Spannung.
Die Handlung ist dann wirklich niederschmetternd. Ned Maddstone wird als absolut gute Figur dargestellt. Er könnte sich in die Reihe aller Heiligen einreihen. Dennoch macht er sich (aus verschiedenen Gründe) drei Feinde. Durch den Buchrücken weiß man bereits was geschieht. Das macht die ersten Seiten wirklich zu einer Qual. Denn eigentlich gönnt man dem sympatischen, aber naiven Ned ein gutes Leben.
Der Autor gönnt ihm das aber nicht. Nach seiner Flucht von der Insel beginnt er sich pro Kapitel an einem seiner Übeltäter zu rächen. Das ist böse und gewalttätig, denn sie sterben alle auf grausame Art und Weise. Immerhin lässt Ned sie nicht lange zappeln, sondern ruiniert rasch ihr Leben, um sie dann meistens in den Selbstmord zu treiben. Was daran urkomisch ist, lässt sich nicht wirklich erahnen.
Das Ende ist dementsprechend ernüchternd. Obwohl er reich ist, verliert Ned alles. Denn das einzige was ihm noch bleibt, wäre seine Freundin aus der Zeit vor seiner Einweisung. Die aber ist zwischenzeitlich mit seinem Vetter verheiratet gewesen, den Ned in den Selbstmord getrieben hat. Verständlich, dass sie vor ihm flieht. Und so kommt es zu einem bitteren Ende, dass einen beinahe zu Tränen rühren könnte.
Und das ist irgendwie das Ärgerliche an dem Buch: Es bewegt einen. Man fiebert mit Ned mit und verflucht das Schicksal, dass ihm übel mitspielt .Seinen Rachefeldzug kann man nicht genießen, da bereits abzusehen ist, dass er für Ned ebenfalls böse endet. Dennoch fiebert man mit.
Aber trotz alledem ist das Buch irgendwie unnötig. Es gibt den Grafen von Monte Christo. „Der Sterne Tennisbälle“ erzählt nichts neues. Es ist eine bösere und gewalttätigere Adaption. Natürlich sind einige Dialoge schmißig und gar witzig. Durch den Verrat des Buchrücken kommt aber zu keinem Zeitpunkt Freude auf.
So ist „Der Sterne Tennisbälle“ ein belastendes Buch, das aber auch keine Antwort bringt. Ist Rache nun gut? Ned hatte keine Alternative und bereut es zum Schluss auch nicht. Gäbe es für ihn andere Wege? Jein. Er hätte einem seiner Übeltäter die Frau ausspannen können und vielleicht glücklich werden können. Das wäre aber keine Geschichte gewesen. Stattdessen musste der Rachefeldzug folgen. Befriedigt der den Leser (wie die Brigitte schreibt)? Eigentlich nicht, denn im Vergleich zu der Zeit im Irrenhaus ist er viel zu kurz.
Ja, „Der Sterne Tennisbälle“ bewegt.
Nein, es ist irgendwie keine runde Sache.
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Gelesen/Gehört: Der Seelenkerker
Nachdem sich Perry Rhodan nun drei Hefte lang mit den Maahks rumschlagen durfte, ist Sinnafoch wieder an der Reihe. Nach seiner gelungenen Flucht vor den Menschen gibt er nun Einblicke in die Arbeitsweise der Frequenzmonarchie: Wer versagt, wird bestraft.
Und so wird Sinnafoch erst einmal einfach Kommandeur eines Schlachtschiffes. Das reicht ihm natürlich nicht und so beginnt er, sich hochzuarbeiten.
Ob das spannend oder stereotyp ist, kann man sich wie immer in der Sendung auf sf-radio.de anhören:
Sendung 23 - Der Seelenkerker
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Gelesen: Großangriff der Solaren Welten
Der Kridan-Krieg tritt in die heiße Phase! Nachdem die Kridan die Zivilbevölkerung eines menschlichen Systems abgeschlachtet haben, planen die Menschen einen Gegenschlag.
Das Heft ist überraschend, spannend und baut auch noch einen interessanten Nebenhandlungstrang auf. Zwar gibt es wieder heftige Gewaltdarstellung, aber die dienen größtenteils dazu, den Schrecken des Krieges deutlich zu machen.
Die komplette Rezension gibt es wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust Band 135 - Großangriff der Solaren Welten (von Guido Seifert und Sascha Vennemann)
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Gesehen: Schlaflos (Akte-X Folge 28)
Inhalt: Mulder stößt auf einen Toten, der scheinbar seit Jahren nicht mehr geschlafen hat. Außerdem wird ein Professor ermordet, der sich hauptsächlich mit dem Problem der Schlaflosigkeit auseinandergesetzt hat. Obwohl die X-Akten immer noch geschlossen sind, vermutet Mulder, dass hier etwas nicht mit Rechten Dingen zugeht...
Kritik: Die X-Akten sind immer noch nicht eröffnet. Zwar ist es mittlerweile spannend zu sehen, wie Mulder Fälle löst, ohne eine eigene Abteilung im Rücken zu haben, aber jede Folge braucht immer eine Weile, bis sie in die Gänge kommt. Denn jedes Mal muss Mulder ja erst einmal wieder auf einen X-Akten-würdigen Fall stoßen, anstatt einfach eine Akte rauszukramen.
In dieser Episode bekommt Mulder nun einen weiteren Agenten an die Seite gestellt. Es ist ganz nett anzusehen, wie dieser Agent Mulders Vertrauen erwirbt. Nur der Zuschaur weiß: Dieses Vertrauen hat der Agent selbstverständlich nicht verdient, denn er arbeitet für „die Leute“ in der Regierung, die mit hinter „der Verschwörung“ stecken. Auf jeden Fall bespitzelt er Mulder und sorgt durch eine Gewalttat am Ende der Folge auch dafür, dass Mulder keine weiteren Informationen erhalten kann.
Denn der Verbrecher dieser Folge ist ein wahres Meisterwerk der Regierung. Während des Vietnam-Krieges wurde ein Regiment so mit Medikamenten vollgepumpt, dass es letztendlich überhaupt nicht mehr schlafen musste. Das ging zunächst gut, doch nach wenigen Monaten spaltete sich das Regiment ab und begann selbstständig zu plündern und zu morden. So gescahen unglaubliche Gewalttaten. Nun aber ist es einem der Regimentmitglieder gelungen, andere Leute auch noch telepathisch zu beeinflussen.
Dieses Mitglied war schon immer sehr christlich und litt sehr unter den Gewalttaten. Nun projiziert es die Opfer des Regiments in die Hirne der anderen Regimentsmitglieder und der Wissenschaftler, die die Soldaten behandelt haben. Die in der Projektion enthaltende Erschießung findet zwar nicht wirklich statt, doch das Hirn der Opfer ist so überladen, dass sie daran tatsächlich sterben.
Besonders interessant ist, dass Mulder diesmal Informationen von Militärmitgliedern erhält. Diese stehen seiner Arbeit zwar eigentlich ablehnend gegenüber, doch finden sie die Experimente so widerlich, dass sie Mulder mit Informationen versorgen. Und Mulder beweist viel Instinkt, indem er seinen neuen Co-Agenten nicht mit zu den Treffen nimmt. Denn der klaut ihm zum Schluss sogar die geheimen Informationen, um sie seinem Arbeitgeber vorzulegen.
Gelungen ist auch der Wahnsinn, der von den schlaflos-spielenden Darstellern dargestellt wird. Es wirkt beinahe glaubwürdig, dass die Soldaten seit Jahren nicht geschlafen haben, auch wenn es eigentlich nicht vorstellbar ist. Das Leid, dass beide Seiten (Vietnam-Opfer und veränderte Soldaten) erfahren haben, wird in der Folge beinahe greifbar.
Diese Folge ist spannend und sorgt für eine neue Situation: Zwar bleiben die X-Akten immer noch geschlossen, doch Mulder hat jetzt einen Agenten an seiner Seite, der „den Verschwörern“ nahe steht. Obwohl nicht geklärt ist, ob er die wirklichen Akteure der Verschwörung kennt oder nur ein paar Handlanger, bedeutet das auf jeden Fall, dass sich Bewegung anbahnt. Das verspricht mehr spannende Episode wie „Schlaflos“. 4 von 5 Punkten.
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Aufbruch und Umbruch (auf dem Zauberspiegel)
m-dis | 03. April 10 | Topic 'Geschrieben'
Wieder hat es sehr lange gedauert, bis eine weitere Sternenfaust-Kolumne fertig gestellt werden konnte. Diesmal lag es aber an dem Abitur-Stress und nicht an der allgemeinen Weihnachts-Unlust.
Allerdings ist das Thema - wie auch in der letzten Kolumne - mehr als positiv: Der spannende Start des neuen Zyklus. Das Fazit des Artikels sei schon einmal vorweggenommen: "Sternenfaust macht zur Zeit so viel Spaß, wie schon lange nicht mehr.".
Warum dieses Fazit berechtigt ist, ist wie immer in der ganzen Kolumne auf dem Zauberspiegel nachzulesen:
Aufbruch und Umbruch
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