Inhalt: Die Waffe der Xindi steuert auf die Erde zu. Archer fliegt mit einem Trupp Macos auf Degras Schiff hinterher. Ihm bleiben nur noch zehn Stunden, um sie aufzuhalten...
Kritik: Das ist nun das Finale der dritten Staffel. Auf diesen Moment wurde seit der ersten Folge hingearbeitet. Das Ergebnis war abzusehen: Die Waffe der Xindi wird zerstört.
Interessant ist natürlich der Weg dorthin. Zunächst fällt auf, dass die Reptilianer in dieser Episode wieder ausschließlich bösartig dargestellt werden. Eine relativ überflüssige Feier gleich zu Beginn, bei der lebendige Tiere verspeist werden, porträtiert alle negativen Eigenschaften der Reptilien.
Dafür springen die Insektoiden aus der Allianz. Dafür werden sie von den Reptilien zerstört. Hier beweist ein weiteres Xindi-Volk Lernfähigkeit.
Es ist etwas überraschend, dass Shran Archer zu Hilfe kommt. Dafür zeigt das aber auch, wie weit die Freundschaft zwischen den beiden Captains gewachsen ist. Beim letzten Mal wollte Shran Archer noch austricksen. Jetzt hilft er ihm aufrichtig.
Natürlich gibt es wieder einmal viel Opfer-Pathos, diesmal von Archer. Und wieder einmal werden nur wenige Marines mitgenommen. Warum geht man nicht in diesem Fall mit dem ganzen Trupp in den Kampf? Hier geht es doch um alles oder nichts.
Der Kampf um die Waffe verläuft dann sehr vorhersehbar und ist streckenweise beinahe langweilig.
Dafür ist die Zerstörung der Sphären weitaus spannender und auch besser inszeniert. Aber auch hier stellt sich die Frage, warum denn nur die Enterprise auf Sphären-Jagd geht. Könnten die Xindi da nicht mit ein paar mehr Schiffen aushelfen?
Außerdem ist es schon ein wenig enttäuschend, wie schnell die Sphären vernichtet werden. Eine wird zerstört und schon fallen alle anderen – das ist unrealistisch.
Zum Schluss gibt es noch einen unvermeidbaren Cliffhangar, der zwar Spannung anfacht, aber mit der Xindi-Story nichts mehr zu tun hat. In der nächsten Staffel scheint es wieder um den temporalen Kalten Krieg zu gehen.
Das Finale der dritten Staffel ist nicht schlecht und hat einige überraschende Elemente (Vernichtung aller Sphären, Auftritt Shrans). Allerdings ist es an vielen Stellen doch vorhersehbar und vor allem unlogisch. Das sorgt für eine spannende und nette Folge, aber erst nachdem man das Denken etwas abgestellt hat. Das ist dann knapp nicht sehr gut. 3,5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise
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Denn Roches Äußerungen sind - selbst als übertriebene Satire - doch nicht so wichtig, dass man ihr so eine Plattform bieten muss. Schließlich ist Werbung vermutlich das einzige, was sie zu so einer Albernheit gebracht hat, da die Chancen auf ein AKW-Veto dadurch sicherlich nicht gestiegen sind.
Wichtiger ist da doch eigentlich der kommende CDU-Parteitag. Aber auch wenn es sein mag, dass sich Merkel einen Kanzlerwahlverein bastelt, springt das "Online-Leitmedium" hier doch ebenfalls einem merkwürdigen Wahn auf. Wenn Merkel bei ihrer Wahl zur Parteivorsitzenden nicht mindestens 90 Prozent bekommt, wertet der Spiegel das als Klatsche. Auch diese Äußerungen kommen eigentlich eher von mäßigen Lokalzeitungen und der Bildzeitung. Denn 90 Prozent sind bei über tausend Deligierten und einer demokratischen Wahl doch eigentlich eine enorme Zahl. Aber veröffentlicht Spiegle-Online dazu ja demnächst ein paar Meinungen aus dem Forum.
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Inhalt: Scully taucht wieder auf. Sie ist schwer verletzt und kann nur noch durch die Hilfe von Maschinen überleben. Da sie Ärztin ist, weiß sie über so etwas Bescheid und hat in ihrem Testament vermerkt, dass die Maschinen nach einer bestimmten Zeit abgeschaltet werden sollen.
Mulder versucht mittlerweile die Hintermänner hinter Scullys Verschwinden zu finden und zu bestrafen...
Kritik: Scully ist wieder da – das ist schön. Die Art und Weise, wie das geschieht, ist allerdings recht bedrückend. Ein Großteil der Episode spielt in einem Krankenhaus.
Mulders neue Quelle entpuppt sich in dieser Folge als besonders skruppellos. Scheinbar hat er aus dem Schicksal seines Vorgängers gelernt. Er möchte nicht sterben.
So muss Mulder beobachten, wie sein neuer Informant vor seinen Augen einen Verschwörer exekutiert.
Aber auch Mulder ist verhärtet. Er überrascht den „Raucher“ in seiner Wohnung und bedroht ihn. Das ist interessant, aber bringt kein Ergebnis. Es stellt sich lediglich heraus, dass Scully von dem Raucher zurückgebracht wurde, weil er Mulder und Scully mag. Warum das so ist, wird aber nicht geklärt.
Auf wessen Seite der Raucher steht, ist ebenfalls nicht geklärt. Auch „Deep Throat“, Mulders früherer Informant, hätte Mulder ja beinahe einmal entlassen und bedroht. Dessen Position war also auch nicht ganz klar. Aber der Raucher scheint etwas gegen den FBI-Chef Skinner in der Hand zu haben. Viel Macht scheint Skinner auf jeden Fall nicht zu haben.
In dieser Episode ist Mulder kurz davor zurückzutreten. Nur Skinner hindert ihn daran, indem er den Rücktritssgesuch zerreißt.
Außerdem ist Mulder kurz davor, einige Verschwörer aus Rache zu ermorden. Sein Informant arrangiert ein Treffen, bei dem Mulder zuschlagen möchte.
Stattdessen kümmert er sich aber doch lieber um Scully, was diese scheinbar rettet.
Man merkt, es passiert viel in dieser Folge. Es kommt sogar ein wenig Licht ins Dunkle, obwohl natürlich weitaus mehr Fragen aufgeworfen werden als beantwortet werden.
Teilweise kommt auch Spannung auf, schließlich ist Mulder mehrmals in Lebensgefahr. Aber Mulders Methoden verwirren ein wenig. Sein Rachedurst ist so groß, dass er all seine Moralvorstellungen vergisst. Dass er bereit ist, Verschwörer einfach so zu ermorden, ist verwunderlich.
Scullys Rückkehr verläuft irgendwie recht schnell. Im Krankenhaus weiß keiner, wer sie eingeliefert hat. Keiner weiß genau, was ihr fehlt. Ihre Familie wirkt ein wenig mystisch, ihre Schwester redet ständig mit ihr. Letztendlich hilft ihr, dass Mulder mit ihr redet. Das ist doch etwas zu leicht für eine Rückkehr.
Außerdem hat die Folge keinen richtigen Fluß. Sie wirkt überladen mit Handlungssträngen, Fragen und Informationen. Die Fülle ist zwar begrüßenswert, doch ergibt sich hier kein Gesamtbild. Zudem sind die Szenen in Scullys Traumwelt seltsam und nicht wirklich überzeugend.
Vom Inhalt her ist diese Folge genial. Die Umsetzung ist leider zäher geraten. Das reicht insgesamt für ein etwas mehr als gute Wertung. 3,5 von 5 Punkten.
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Ich schreibe regelmäßig Rezensionen zu alten "Star Trek"-Folgen. Um die Artikel ansprechender zu gestalten, baue ich immer ein Youtub-Video mit ein, da den Trailer zu der Episode enthält.
Seit wenigen Tagen sind aber alle Trailer von Youtube verschwunden, weil sie gegen Copyright-Recht verstoßen. Gut, die Bilder gehören Paramount, wenn sie die nicht auf Youtube haben wollen.
Überraschenderweise gibt es aber noch die vollen Episoden auf Youtube. Da kann man einfach den Episodentitel eingeben und schon findet man mehrere Videos mit dem Inhalt der Episode. Na super.
Wäre es da nicht klüger, erst gegen die ganzen Episoden vorzugehen? Und ist es nicht eigentlich eine gute Werbung, wenn man die Trailer online lässt?
Ein Trailer verrät nichts und kann von anderen Seiten ebenfalls als werbende Maßnahme genutzt werden. Nach dem Sehen einer ganzen Folge, gibt es wiederum keinen Grund mehr, diese zu kaufen.
Ein Unsinn den manche Unternehmen da veranstalten.
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Eine Ökö-Bewegung im "Star Trek"-Universum? Wie kann das sein, schließlich verwendet die Föderation doch nur saubere Technologien und Umweltprobleme sind durch Terraforming etc. längst Geschichte.
Das mag für die neueren Trek-Serien vielleicht zutreffen. Als Captain Kirk der Sternenflotte beitrat galt das aber wohl noch nicht. "Inception" erzählt daher die Geschichte eine radikalen Umweltbewegung und zweier Liebespaare zu einem Zeitpunkt als Captain Kirk noch am Anfang seiner Karriere steht.
Dabei erfährt der Leser, wie es zu Kirks Sohn kam, den man überraschend in den Filmen gesehen hat. Aber leider erlebt der Leser auch, wie man eine eigentlich gute Idee (einer Umweltbewegung im Trek-Universum) schaffen kann, ohne das Potential wirklich auszunutzen. Außerdem wirken die beiden Liebesgeschichten arg konstruiert. Dennoch bleibt der Roman solide Unterhaltung, bietet nur keine überragende oder überraschende Story.
Die gesamte Rezension findet man wie immer auf trekzone:
Star Trek - Inception (von S.D. Perry und Britta Dennison)
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Inhalt: Kira macht sich auf dem Weg zu einem Treffen bajoranischer und cardassianischer Diplomaten, die über Hilfen im Krieg der Cardassianer gegen die Klingonen debattieren. Zu ihrer Überraschung ist der Frachterkapitän, der sie zu dem Treffen bringen soll, niemand anderes als Gul Dukat. Er wurde degradiert, weil er seine bajoranisch-cardassianische Tochter nicht getötet hat...
Kritik: Die Serie achtet immer mehr auf Kontinuität. Dukats Tochter wurde erst vor wenigen Folgen entdeckt. In anderen „Star Trek“-Serien würde so etwas nicht so schnell wieder aufgegriffen werden. Doch DS9 macht bekanntlich vieles anders.
Die Klingonen haben den Treffpunkt der Bajoraner und Cardassianer entdeckt und zerstört. Kira und Dukat machen sich mit einem Frachter auf den Weg, die Klingonen zu jagen.
Dabei wenden die beiden Techniken an, die sich Kira im bajoranischen Widerstand gegen die Cardassianer angeeignet hat. Kira verabscheut Dukat, schließlich stand er während der Besatzung auf der anderen Seite. Doch durch die Augen von Dukats Tochter ist er der ehrbare Vater. Kira muss im Verlauf der Episode herausfinden, dass Dukat das tatsächlich ist. Trotzdem rechtfertigt das natürlich nicht dessen Taten während der Besatzungszeit.
Zum Schluss macht Dukat Kira das Angebot mit ihm gegen die Klingonen zu ziehen. Er hat durch geklaute Informationen die Möglichkeit, den Klingonen schaden zuzufügen. Doch die neue Zivil-Regierung auf Cardassia möchte lieber eine diplomatische Lösung suchen. Das akzeptiert Dukat nicht. Daher möchte er wie ein Terrorist gegen die Klingonen vorgehen. Kira könnte auch wieder wie ein Terrorist arbeiten und nicht wie eine Bürokratin auf DS9 arbeiten.
Man hat während Dukats Reden das Gefühl, dass das Angebot für Kira durchaus verlockend ist. Zumindest scheint es so, als zögere sie für einen kurzen Moment.
Aber natürlich lehnt sie ab und behält ihren Posten auf DS9. Sie hat zu schrecklicher Erfahrungen als Terroristin gemacht und möchte das Leben nicht wieder aufnehmen. Sie nimmt sogar Dukats Tochter auf DS9 auf, damit sie dieses Leben, den verzweifelten Kampf gegen die Klingonen nicht noch einmal erleben muss.
Allerdings ist damit noch nicht geklärt, wo Dukats Tochter auf DS9 lebt. Bei Kira? Das ist eher unwahrscheinlich.
Es bleibt abzusehen, ob sie überhaupt noch einmal auftaucht. Das wäre wünschenswert, würde es schließlich für etwas mehr Kontinuität sorgen.
Diese Folge zeigt aber auch, dass der Krieg zwischen Cardassia und den Klingonen nicht gut aussieht. Die Cardassianer scheinen nicht gewillt zu sein, wirklich zu kämpfen. Es ist beachtlich wie glaubwürdig Dukat mit seinem Schmerz darüber wirkt. Man nimmt es ihm ab, dass er sich für sein Volk schämt. Leider zeigt das auch, dass eine Zivilregierung, die bessere Form der Regierung, für Cardassias Situation nicht gemacht ist. Das hätte man anders machen können.
So bringt die Episode aber noch Informationen über einen zweiten längerfristigen Handlungsstrang der Serie: Den Krieg zwischen Cardassia und dem klingonischen Imperium.
„Zu neuer Würde“ ist eine vielschichtige und interessante Episode. Dukat ist nach der Episode im Auge des Zuschauers nicht mehr der, der er mal war. Nun ist er das Monster mit einer Seele, was der Serie gut tut. Durch die vielen Ereignisse in der Folge wirkt sie beinahe wie ein Zweiteiler. Besser geht es eigentlich nicht. 5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine
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Rulfan will wissen, wie es seinem Vater nach der Versteinerung geht. Außerdem will er herausfinden, ob sein Vater tatsächlich der Tyrann geworden ist, für den ihn die "Demokraten" in London halten. Daher verlässt er seine Familie und macht sich auf dem Weg zu der Insel seines Vaters. Dort erwartet ihn ein interessantes Kriegsschiff und allerlei unschöne Überraschungen...
Da der Leser allerdings schon über die bösen Überraschungen im Klaren ist, weiß der Roman nicht wirklich zu überzeugen.
Die Rezension ist wie immer auf sf-radio zu finden:
Maddrax Band 282 - Der Schein trügt (von Christian Schwarz)
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Mit dem Heft "Apokalypse" endete ein sehr guter "Sternenfaust"-Zyklus auf eine eben so gute Art und Weise. Mit dem Heft "Das Auge des Universums" beginnt der neue Zyklus, der den Namen "Große Leere" trägt.
Die beiden Hefte sind sehr unterschiedlich, sind dennoch beide sehr gut und stellen die Weichen für den weiteren Verlauf der Serie. Ein guter Grund also, um sich mit den beiden Heften zu beschäftigen.
Zumal die in Heft 148 so unwürdig entzauberten Toten Götter in 150 wiederentdeckt werden. Und so tot sind die Toten Göter gar nicht, im Gegenteil...
Der gesamte Artikel ist wie immer auf dem Zauberspiegel zu lesen:
Die 'Toten Götter' leben
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"Kobyashi Maru führt die Ereignisse des Vorgängers fort. Dennoch braucht man nicht viel Vorwissen, denn die Spannungen zwischen den Romulanern und der Koalition bestehen immer noch und verstärken sich. Dabei entwickelt der Roman eine "Star Trek"-untypische Verzweiflung und nicht alle Handlungsstränge überzeugen.
Die gesamte Rezension zu dem nicht schlechten, aber auch nicht glänzenden Roman findet man wie immer auf trekzone:
Star Trek Enterprise - Kobayashi Maru (von Michael A. Martin und Andy Mangels)
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Inhalt: Die Reptilianer und die Insektoiden haben sich der Waffe bemächtigt. Sie haben Hoshi von der Enterprise entführt und zwingen sie nun dazu, die Zugangscodes zu der Waffe zu entschlüsseln. Archer bleibt nur eine Wahl, um die beiden Xindi-Spezies aufzuhalten: Er muss die entscheidungsschwachen aber mächtigen Auarianer der Xindi auf seine Seite ziehen...
Kritik: Auch in „Countdown“ kommt man der Waffe nicht näher als in den Episoden zuvor. Das war aber auch nicht anders zu erwarten, schließlich ist es selbstverständlich, dass die Macher das meiste Material für das Staffelfinale zurückhalten. Stattdessen ist „Countdown“ eine Mischung aus Weltraumschlacht und Diplomatie.
In dieser Folge sieht man wohl die bisher größte Weltraumschlacht der Serie. Die Auquarianer sind im Besitz mächtiger Schiffe. Dadurch können die Menschen, humanoide-Xindi, vogel-Xindi und aqua-Xindi einen gemeinsamen Angriff wagen. Dieser kann nur durch die Intervention der Sphären-Bauer gestoppt werden.
Zunächst aber muss Archer die Aquarianer überreden, auf seine Seite zu kommen. Das ist der Teil, der an der Folge wirklich interessant sein könnte. Leider geht die Überzeugungsarbeit sehr schnell, indem Archer einfach ein Versprechen abgibt, das er zur Zeit gar nicht einhalten kann. Dadurch wird viel Potential verschenkt.
Hoshis Entführung ist sinnlos. Warum soll gerade ein Mensch die Sprache der verschiedenen Xindi-Völker besser beherrschen als die Xindi selbst? Das macht irgendwie keinen Sinn. Immerhin hat die Entführung den netten Nebeneffekt, dass man Hoshi mal wieder mehr zu sehen bekommt nachdem sie seit EXIL ja eigentlich nur noch Statistin war.
Es ist schön, dass die Reptilianer, die Sphären-Bauer in dieser Episode noch einmal hinterfragen und ihnen auch kritische Fragen stellen. Dadurch zeigen die Macher, dass die Reptilianer nicht dämliche und bösartige Wesen sind, sondern dass sie leicht machtgierige und vor allem verblendete Wesen sind. Die zweite Version ist zwar auch nicht schön, aber zumindest nicht so schwarz-weiß wie das Erste.
„Countdown“ bereitet gut aufs Finale vor. Die Episode verschenkt zwar deutlich Potential, ist aber immer noch spannend und interessant. Beinahe sehr gut also. 3,5 von 5 Punkten.
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Die Veranstaltung heute hatte da aber bereits angefangen. Und ich bekam keinen Platz mehr. Das ist das eigentlich verwunderliche, schließlich lockt man mit Politik heutzutage eigentlich nur Parteiveteranen und Querulanten hervor.
Worum ging es?
Die schleswig-holsteinische SPD hat vier Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten. Und anstatt wie sonst den Parteitag entscheiden zu lassen, stellen sich die vier Kandidaten erst einmal in allen Kreisverbänden vor. Dort wird dann ein "Meinungsbild" erstellt, bei dem alle Parteimitglieder und alle interessierten Bürger mitwählen können. Nach dem Meinungsbild entscheidet jeder Kandidat, ob er weiter machen möchte. Dann gibt es einen Mitgliederentscheid, bei dem jedes SPD-Mitglied wählen darf. Der Sieger ist dann der einzige Kandidat, der auf dem Parteitag antritt, darauf haben sich die vier Kandidaten geeinigt.
Die Veranstaltung heute im Kreis Pinneberg war also die erste einer Reihe von "Vorwahlen".
Die Kandidaten sind dabei recht unterschiedlich.
Am Bekanntesten ist wohl der derzeitige Fraktionsvorsitzende und letzte Spitzenkandidat, Ralf Stegner. Stegner hat in den Medien ein so übles Image, dass dies in jedem Artikel mindestens drei Mal erwähnt wird. Nichtsdestotrotz hat er eine hohe fachliche Qualität, aber halt auch nur wenig Chancen durch Sympathie zu punkten.
Weniger bekannt, aber in den Medien dafür geliebter ist Thorsten Albig. Albig ist Oberbürgermeister in Kiel und hat sich dieses Amt im schweren Jahr für Sozialdemokratie (2009) im ersten Wahlgang mit 52% gegen die CDU-Amtsinhaberin erobert.
Kaum bekannt ist Brigitte Frontzek. Sie ist seit 15 Jahren Bürgermeisterin der sechstgrößten Stadt des Landes, Elmshorn. Zuletzt wurde sie dort gegen zwei Gegenkandidaten mit über 80% wiedergewählt.
Der letzte Kandidat ist gänzlich unbekannt, er heißt Mathias Stein und ist ein Ortsvereinsvorsitzender in Kiel.
Die Veranstaltung begann damit, dass ein Moderator zunächst jedem Kandidaten ein paar Fragen zu seinem Privatleben, seinen Stärken und Schwächen und seinen Vorbildern gestellt hat. Danach hielt jeder Kandidat eine Bewerbungsrede. Die anschließende Fragestunde habe ich leider nicht mehr mitbekommen, da ich ja vor der Tür warten musste und die Akkustik dementsprechend war.
Inhaltlich bewegen sich alle Kandidaten auf einer Ebene. Die Landespolitik hat nun einmal wenig Kompetenzen und der Bildungsbereich und der Verkerhsbereichdann die einzigen, in denen man sich wirklich austoben kann. Hier machten alle Kandidaten klar, dass sie Bildung für wichtiger erachten als zum Beispiel die Fehrmanbelt-Brücke.
Die Herangehensweise war aber doch etwas unterschiedlich. Stegner wirkte politisch routiniert und machte immer wieder deutlich, dass er nicht das Arsch ist, das man aus den Medien kennt. Dies versuchte er - wie auch im letzten Landtagswahlkampf - durch eine angenehm ironische Art, indem er immer wieder Witze über sich und sein Image machte. Leider wirkt das aber nur bei Leuten, die ihm einmal persönlich begegnet sind und das werden vor der Landtagswahl wohl nicht alle.
Albig verkaufte sich überraschend schwach. Sein Beispiel war merkwürdig und er war vor der Tür auch nicht gut zu verstehen.
Brigitte Frontzek wirkte am Ehrlichsten, allerdings möchte sie dem Wähler gerne die Wahrheit sagen und ihn darauf hinweisen, dass man nicht alle Wünsche erfüllen können, sondern dass einige harte Einschnitte notwendig sind. Das ist eine here Idee, nur leider unterstützen Wähler dies im seltesten Fall. In der Regel wird man für Wahrheiten wie Steinmeier im letzten Bundestagswahlkampf eher abgestraft.
Mathias Stein wirkte überraschend souverän, was aber wohl auch daran liegt, dass man bei einem "Außenseiterkandidaten" kaum Souveränität erwartet.
Die erste Runde der öffentlichen Mitgliederkonferenzen war auf jeden Fall ein Erfolg. Nicht weil die Kandidaten so wahnsinnig überraschend waren - wie die Sat1-Leute immer fragten - sondern vor allem weil sehr viele Besucher da waren. Der Ratssaal der Stadt Pinneberg war komplett gefüllt und vor der Tür warteten mindestens dreißig Leute. Davon waren mit Sicherheit nicht alle SPD-Mitglieder. Wenn solche Mitgliederkonferenzen dazu dienen, den "Sekten-Charakter" der Politik endlich ein wenig abzubauen, dann sind sie schon erfolgreich. Dann ist es auch egal, ob die Kandidaten überzeugt haben oder nicht. Denn gerade die Einleitungsrunde hat auch dazu geführt, dass die Veranstaltung kurzweilig war.
Wer in Schleswig-Holstein wohnt und heute ide Veranstaltung nicht besucht hat, weil er keine Zeit hatte oder nicht im Kreis Pinneberg wohnt, der sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, sich auf einer der anderen 14 Konferenzen ein Bild von den Kandidaten der SPD zu machen. Aber: Er sollte pünktlich sein, denn dann bekommt man auch einen Sitzplatz und hat große Chancen die Fragen der Diskussionsrunde zu verstehen und auch selbst eine zu stellen. Außerdem kann er sich an dem Meinungsbild beteiligen, was leider das Maximum ist, das man beim derzeitigen Parteienrecht rausholen kann. (Wobei man ja noch schnell Sozialdemokrat werden kann, um am Mitgliederentscheid teilzunehmen).
Die Termine findet man auf der Homepage des Landesverbandes.
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Super.
Spiegel titelt dabei mit "reiches München, armes Berlin". Aber eine eben so wichtige Frage wäre ja auch, was mit dem Land-Stadt-Gegensatz wäre. Denn Städte müssen für Schulen, Bibliotheken und anderen öffentlichen Einrichtungen meist weitaus mehr bezahlen als Dörfer. Und das können sie nicht, wenn alle Menschen in Dörfern wohnen, weil sie da kaum Einkommenssteuer bezahlen müssen.
Überraschenderweise kommt der Gegenwind zu dem Vorschlag zu Teilen aus der FDP. Eigentlich hätte ich gedacht, die würden sich über mehr Wettbewerb freuen.
Richtig schlecht kann einem bei dem Kommentar unserer Lokalzeitung werden. Da überschlägt man sich vor Lob für den Vorschlag. Endlich würde der Bürger wissen, wofür sein Geld ausgegeben werden. Mit einer kommunalen Einkommenssteuer würde sich jeder Bürger total für Kommunalpolitik interessieren und in der Regel seien die Deutschen ja gerne bereit mehr zu bezahlen, wenn sie wüssten, dass das Geld zum Beispiel in einen neuen Spielplatz gehen würde. Die kommunale Einkommenssteuer als Allheilmittel gegen kommunale Politikverdrossehnheit?
Sicher, außer natürlich der Bürger zieht einfach in eine günstigere anstatt sich über die Umsetzungspläne zu informiern. Vermutlich wüssten die meisten nicht einmal, dass sich was an dem Urheber der Steuer geändert hat, sondern würden sich einfach nur über die Erhöhung der Steuer ärgern.
Der Lokalkommentar kam dann auf die glorreiche Idee, dass man das einzige Problem (!), nämlich den Stadt-Land-Unterschied, ja damit lösen könne, dass man einfach eine Art Ausgleichzahlung zwischen Dörfern und Städten einführt oder verstärkt. Da fragt man sich, wie viele bürokratische Monster, die angeblichen Bürokratie-Killer eigentlich noch erschaffen wollen.
Das Ergebnis wären ärmere arme Städte und reichere reiche Städte und glückliche Dörfer.
Glücklicherweise beschäftigt sich unsere Familienministerin mit den wirklich wichtigen Themen: Sie will sich in Zukunft mehr für Männer einsetzen. Dabei möchte sie als erster überprüfen, ob in unseren Schulen genügend Diktate über Fußball geschrieben werden oder ob es nur Texte über Blumen und Schmetterlinge gebe. Gut, dass sich da eine in ihrem (Familien)Ressort auskennt und sich mit den Themen beschäftigen, die den Unterschied ausmachen!
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Ein neuer "Sternenfaust"-Zyklus bricht an und beginnt mit einem großartigen Roman. "Das Auge des Universums" führt die "Dana Frost"-Handlung aus dem letzten Zyklus fort und beendet diesen Handlungsstrang vorläufig sogar. Das liest sich nicht nur spannend, sondern gibt auch einige Antworten auf offene Fragen.
Die komplette Rezension zum Zyklus-Start gibt es wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust Band 150 - Das Auge des Universums (von Michelle Stern)
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Inhalt: Odo ist in Kira verliebt. Doch als Premierminister Shakaar auf die Station kommt, muss Odo miterleben wie sich Kira in Shakaar verliebt...
Kritik: Zu dieser Episode kann man eigentlich nicht viel sagen. Sie ist gut inszniert, gut geschrieben und herzzerreißend. Mehrmals möchte Odo Kira seine Gefühle gestehen. Mehrmals verletzt Kria Odo hart und merkt es noch nicht einmal.
Diese Episode scheint auch die Beziehung zwischen Odo und Kira zu verändern. Odo geht auf Distanz zu Kira, um weiter seinen Job machen zu können. Anleitung erhält er dabei gerade von Quark, seinem Erzfeind.
So endet hier eine Freundschaft und der Ansatz für eine neue wird gegeben. Das ist zu keinem Zeitpunkt langweilig, sondern eine der bewegendsten und besten „Star Trek“-Charakterfolgen. Beinahe sprachlose 5 von 5 Punkten.
Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine
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Diesmal geht es in "Maddrax" viel um Unsterblichkeit. In zwei verfeindeten Dörfern im Norden Schottlands sind die Menschen unsterblich, weil sie von einem mit Nanosonden infizierten Affen gebissen wurden. Wenn sie allerdings den Umkreis des Affen verlassen, sterben sie einen grausamen Tod. Verständlicherweise sind sie mit dem Leben nicht zufrieden und machen sich auf die Suche nach anderen Unsterblichen. Und ist Matt Drax durch den Zeitstrahl nicht auch relativ unsterblich? Kein Wunder also, dass sich die Wege wieder einmal kreuzen.
Die gesamte Rezension zu dem Roman gibt es wie immer auf sf-radio:
Maddrax Band 281 - Bausteine des Lebens (von Sascha Vennemann)
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2005 endete die letzte "Star Trek"-Serie im Fernsehen. Zum ersten Mal seit beinahe zwanzig Jahren gab es nicht jedes Jahr mindestens eine weitere "Star Trek"-Staffel. Für die gecancelte Serie "Star Trek: Enterprise" war das aber nicht das endgültige Ende. Die Serie wurde in Buchform fortgeführt.
Dabei konzentriert sich die Handlung der "Relaunch"-Bücher in erster Linie auf den Konflikt mit den Romulanern, der sich in der Mitte der vierten "Enterprise"-Staffel bereits abgezeichnet hatte.
Das Ende der Serie in Fernsehform empfanden viele als unwürdig. Denn anstatt eines letzten großen Abenteuers, erlebte man nur wie Riker und Troi aus der Serie "Star Trek: The Next Generation" ein Problem im Holodeck mithilfe eines "Enterprise"-Programms lösten. Die Story, die dabei erzählt wurde, war mehr als dünn.
"The Good That Man Do" räumt mit diesem unwürdigen Ende auf. Sollte man die Folge "And These Are The Voyages" nicht kennen, erwartet einen ein unterhaltsames Abenteuer. Falls man die Episode aber bereits kennt, dann erwartet ein Bekanntes in völlig unbekannter Form.
Das wirkt zwar an einigen Stellen etwas konstruiert, unterhält insgesamt aber sehr gut, wie man in der kompletten Rezension auf trekzone.de nachlesen kann:
Star Trek: Enterprise - The Good That Man Do (von Michael A. Martin & Andy Mangels
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