Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Montag, 29. November 2010
Kopfschütteln
Mittags bei Spiegel Online
Der Großteil der Seite ist mit den neuen "Wikileaks"-Enthüllungen beschäftigt. Merkel ist unkreativ, Westerwelle arrogant und in Berlosconi sehen die Amerikaner auch keinen Heilbringer für die Demokrate. Das ist doch mal eine wirkliche Überraschung, nichts was man nicht vorher schon hätte ahnen können.
Wirklich überraschend ist wiederum, womit sich Wikileaks eigentlich beschäftigt. Dokumente über Kriegstaten bringen der Öffentlichkeit vielleicht noch etwas und zeigen, dass auch der "saubere" westliche Krieg grausam sein kann. Aber was genau hat man damit erreicht, dass man die diplomatischen Depechen, der Amerikaner veröffentlicht? Ist es wirklich so verwunderlich, dass in einem internen Netz, indem man sich sicher fühlt, auch vertrauliche, persönliche und subjektive Meinungen transportiert werden? Und was haben wir jetzt davon, dass wir wissen, wie die Amerikaner unsere Leute einschätzen?

Daneben findet man immerhin noch, dass sich die Grünen uneins sind, ob ein Bündnis mit der CDU jetzt gut oder schlecht ist. Nach den Grünen Erfolgen in Hamburg und der eher mäßigen Jamaika-Koalition setzen sich Özdemir, Palmer und Künast dafür ein, weiterhin mit einer Atomkraft befürwortenden CDU zusammen zu arbeiten. Super.

Noch schöner ist da nur, dass Interview mit einem Linken-Abgeordneten, der Nordkorea besucht hat. Der war von den touristischen Möglichkeiten dort so begeistert, dass er das dortige Regime gerne dabei unterstützt hätte, in der Zukunft anstatt 300, 3000 deutsche Touristen nach Nordkorea zu locken. Er bedauert, dass dies durch den Raketenangriff auf Südkorea nun nicht mehr möglich ist. Das Regime unterstützt er aber ausdrücklich nicht.
Hat er sich dabei schon einmal überlegt, dass man ein Regime auch dadurch unterstützt, dass man Devisen ins Land bringt? Und was machen Touristen in der Regel? Das Leben muss als Linker auch irgendwie einfach sein.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Sonntag, 28. November 2010
Gesehen: Rote Kirche (Akte-X Folge 34)


Inhalt: In einer Kleinstadt verschwinden Jugendliche und tauchen am nächsten Tag extrem verwirrt und mit einer Bemalung auf dem Rücken wieder auf. Die Bewohner verdächtigen die Angehörigen des roten Museum. Dies ist eine kleine Religionsgemeinschaft von überzeugten Veganern...

Kritik: Schon die Eröffnungszene in einer Schlachterei macht deutlich, das es in dieser Episode nicht nur um die Jugendlichen gehen wird. In der Tat stellt sich im Laufe der Folge heruas, dass dies eigentlich nur ein Nebenschauplatz ist.

Denn in der Kleinstadt experimentiert eine Organisation scheinbar in großem Stil. Allen Kühen in der Stadt wird seit einige Zeit ein bestimmtes Medikament verabreicht, das dazu führen soll, dass sie mehr Fleisch abwerfen.
Was Mulder und Scully aber nicht wissen, ist, dass auch an den Jugendlichen Experimente durchgeführt werden. Als Scully dann noch den Fahrer des Lastwagen der Mörder des Informanten aus der ersten Staffel erkennt, weiß sie, dass einiges nicht in Ordnung ist.

Zum Schluss wird der Kerl umgebracht. Es stellt sich heraus, dass in der Stadt Experimente mit außerirdischer DNA durchgeführt worden sind. Dabei hat man die Substanz nicht nur an den Kühen, sondern auch an den Jugendlichen ausprobiert. Sie wurden dadurch deutlich aggressiver und es kam häufiger zu Gewalttaten.

Zum Schluss philosphiert Scully sogar darüber, ob man sich die Region nicht gerade wegen der Kirche des „roten Museums“ ausgesucht habe. Da diese Leute kein Fleisch essen, konnte man so gut beobachten, was die Auswirkungen der DNA veränderten Kühe ist.

Insgesamt ist „Rotes Museum“ eine spannende und dichte Episode. Dass die X-Akten wieder geöffnet sind, hat der Serie deutlich gut getan. Zur Zeit jagt eine spannende Folge die nächste. 4 von 5 Punkten.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Grünes Grün?
Die GAL hat heute die schwarz-grüne Koalition in Hamburg aufgelöst.
"Missmanagement" habe es gegeben, so zitiert der Spiegel die Grüne Götsch. Daher sei das Ende der Koalition richtig.

Aus Grüner Sicht war die Koalition eher ein Flop:
- der Elbvertiefung musste man im Koalitionsvertrag zustimmen
- Moorburg musste gebaut werden, weil ein Gerichtsbeschluss dies durchsetzte
- ein Unterstützungsantrag für die Anti-Atomaktion im Mai wurde mit grünen Stimmen (!) abgelehnt
- ihre Schulreform ist gescheitert
- sie wurden im Rahmen der Abstimmung der Schulrefrom übel von Ole von Beust ausgetrickst, der am Freitag vor der Abstimmung zurücktrat und damit ein fatales Zeichen setzte
- sie haben einen der konservativsten CDU-Leute zum Bürgermeister Hamburgs gewählt

Warum man sich dann erst jetzt entscheidet, die Koalition platzen zu lassen, ist ein Rätsel. In den letzten Tagen ist nichts wildes passiert. Die Anti-Grünen Projekte sind alle schon gemacht. Wahrscheinlich hat der Spiegel-Kommentar Recht, wenn er behauptet, die Hamburger Grünen wollten nur von den Bundesumfragewerten profitieren.
Denn wenn es ihnen um Fehler in der Koalition gegangen wäre, hätten sie an anderer Stelle die Koalition brechen müssen. Oppurtunismus auf dem Weg zu besseren Ergebnissen - eine sympathische Aktion.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Samstag, 27. November 2010
Sackgasse
Heiner Geißler sieht sich bei der Stuttgart 21-Schlichtung in einer Sackgasse. Warum eigentlich?
Mappus hat ihm doch zugestanden, dass er bei Verbesserungsvorschlägen auch mehr Geld in die Hand nehmen würde. Das heißt, hier könnten die Reformgegner durchaus Vorstellungen einbringen, um zumindest die übelsten Fehler des Projektes auszubügeln.
Aber am interessantesten ist wohl die Aussage, dass er eine Volksabstimmung nicht empfehlen könne, obwohl dies die beste Lösung sei. Wenn der ehemalige CDU-Generalsekretär das unter einer unabhängigen Schlichtung versteht, hat er in seinem Auftrag wohl etwas überlesen.

Seine Ablehnung begründet er damit, dass der Landtag Baden-Württemberg eine Volksabstimmung bereits abgelehnt hat. Aber der Landtag Baden-Württembergs hat bis jetzt auch Stuttgart 21 in der bisherigen Form befürwortet - und trotzdem schlichtet Geißler.
Außerdem sei die rechlichte Lage noch nicht geklärt. Vielleicht sollte man dann einfach abwarten, bis die rechtliche Lage geklärt ist.
Wenn ein Volksentscheid die beste Lösung wäre, warum schlägt er sie dann nicht vor? Die vom Spiegel zitierten Begründungen reichen nicht aus, um eine Ablehnung zu begründen.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Freitag, 26. November 2010
Gesehen: Die Übernahme (Deep Space Nine Folge 89)


Inhalt: Ein alter bajoranischer Sonnensegler kommt aus dem Wurmloch. In ihm befindet sich ein bajoranischer Poet, der seit 200 Jahren verschollen ist. Er behauptet von sich der Abgesandte der bajoranischen Propheten zu sein. Captain Sisko kommt das gerade recht, denn er ist mit dem Amt nie warm geworden. Bereitwillig tritt er zurück. Doch dann führt der neue Abgesandte das alte, bajoranische Kastenwesen wieder ein...

Kritik: Die Idee der Episode ist ganz gut. Zum „Papst“ gesellt sich in gewisser Weise ein „Gegenpapst“. Da dieser das Amt aber nie haben wollte, ist das Problem schnell gelöst. Allerdings ist dem Zuschauer sofort klar, dass der mehr als 200-jahre alte Bajoraner mit dem Amt ganz schön viel Schaden anrichten kann.

Es ist beinahe erschrecken, wie blind Kira dem neuen Abgesandten folgt. Selbst nach dem Mord an einem Bajoraner, der in einem für sein Amt falschen Kaste arbeitete, bleibt sie den Ideen des neuen Abgesandten erst einmal treu. Hier zeigt sich, wie mächtig die bajoranische Religion ist.

Leider ist der Ausgang des Ganzen ebenfalls relativ vorhersehbar. Und so wird innerhalb einer Episode alles wieder rückgängig gemacht.

Ganz nett ist die Nebenhandlung, in der O'Brien damit klar kommen muss, dass seine Frau nun wieder auf der Station ist. Zwar hat er sie sehr vermisst, in der Zwischenzeit hat er jedoch viel Zeit mit Bashir verbracht. In dieser Nebenhandlung zeigt sich, wie aufmerksam Keiko O'Brien doch ist.

Insgesamt hat „Accession“ eine gute Idee, die ordentlich umgesetzt wird, aber zu einer relativ vorhersehbaren Handlung führt. Eine gute Nebenhandlung wertet das ganze ein wenig auf. 3,5 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Donnerstag, 25. November 2010
(Kurz)Gelesen: Marsianer kommen in Wolken
Ted Barnes ist außer sich, wieder einmal hat eine Wolke mit Marsianern die Erde erreicht. Die Menscheit macht sich sofort daran, die "Wanzen" auszurotten. Ted belehrt seinen Sohn Jimmy, dass er jeden Marsianer sofort einem Erwachsenen melden muss.
Kurz darauf begegnet Jimmy auf dem Weg nach Hause tatsächlich einem Marsianer. Dieser zeigt ihm per Telepathie, warum die Marsianer zur Erde kommen: Der Mars ist leblos, ökologisch zerstört. Die Marsianer wollen nun auf den Ozianen der Erde, dort wo also keine Menschen leben, leben. Jimmy gibt dennoch Alarm und der Marsianer wird von einem Mob verbrannt.
Ted Barnes ist sehr stolz auf seinen Sohn.

"Marsianer kommen in Wolken" ist eine kurze, mäßíg spannende und durch das "Wolken"-Element sehr unrealistisch wirkende Kurzgeschichte.

Bei den öden Landschaften des Marses ist man heute eigentlich nicht besonders überrascht, schließlich gibt es heute Bilder vom Mars, die genau das zeigen. Unwillkürlich muss man aber auch daran denken, dass die Menschheit auf einem guten Weg zu diesen öden Landschaften ist. Als die Geschichte geschrieben wurde, waren es die Atomwaffen, die die Erde zu verwüsten drohten. Heutzutage ist es eher der unverantwortliche Umgang mit Ressourcen, der der Erde schadet.
Natürlich kann Jimmy als elfjähriger Junge nicht erkennen, daher denkt er darüber auch nicht nach.

Bezeichnend ist daher auch, dass die anderen Menschen aus der Stadt keinen Gedanken an die Motive der Marsianer verschwenden. Diese sind fremd und gehören daher ausgemerzt.

So schön die Botschaft der Geschichte auch klingt, so offensichtlich ist sie auch. Daher regt der Text kaum zum langen Nachdenken an. Da die Geschichte selbst nicht trägt, ist "Marsianer kommen in Wolken" weder spannend noch horizonterweiternd.

"Marsianer kommen in Wolken",15 Seiten, 1953, von Philip K. Dick, aus der Anthologie "Variante zwei".

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Mittwoch, 24. November 2010
Gesehen: Sturmfront (Teil 1) (Enterprise Folge 77)


Inhalt: Die Enterprise ist in der Vergangenheit gelandet. Allerdings ist diese Vergangenheit anders als erwartet. Man schreibt das Jahr 1944, doch Nazi-Deutschland steht nicht am Rande der Niederlage. Stattdessen sind die Nazis in New York und haben einen beträchtlichen Teil der amerikanischen Ostküste unter ihre Kontrolle gebracht. Die Enterprise, die gerade Captain Archer verloren hat, versucht herauszufinden, warum sie in der Vergangenheit ist und warum diese verändert wurde...

Kritik: „Sturmfront“ ist eine weitere Folge, die das Thema „temporaler Kalter Krieg“ aufgreift. Mittlerweile weiß man ja, dass die „Xindi-Episode“, also die gesamte letzte Staffel, nichts mit diesem Kalten Krieg zu tun hattte. Es war „lediglich“ eine Einzelaktion eines Volkes aus einer anderen Dimension.

Das Szneario der Episode ist interessant: Die Nazis haben Amerika erreicht. Die amerikanische Bevölkerung wehrt sich erbittert. Dennoch haben die Nazis die Lage mit ihren rabiaten Methoden relativ unter Kontrolle.

Aus dem Cliffhangar der vorherigen Staffel weiß man, dass Archer noch lebt. Man weiß aber auch, dass unter den Nazis Aliens arbeiten. Das wirft viele Fragen auf.

Auch diese Episode wirft weitere Fragen auf. Daniels erscheint als gealterter Mann auf der Enterprise. Der Suliban Silik Taucht auf dem Schiff auf und fliegt zur Erde. Außerdem ist nicht geklärt, wie Archer eigentlich überleben konnte.

Die Folge ist der erste Teil eines Zweiteilers. Daher verwundert es nicht, dass man kaum Antworten bekommt. Stattdessen erhält man Einblicke in die Widerstandszelle. Außerdem gibt es einige nette Gespräche in der Crew. Denn natürlich hatte man sich nach dem Jahr in der Ausdehnung eine andere Begrüßung erhofft.

Am Ende der Episode kommt Archer zurück auf die Enterprise, während Mayweather und Trip von den Nazis gefangen werden.
Immerhin kann er noch einmal mit dem sterbenden Daniels sprechen. Dadurch weiß man schon in dieser Folge, dass die Aliens eine weitere Fraktion im Kalten Krieg sind. Wenn sie es schaffen, die Erde zu verlassen, werden sie die Zeitlinie irreparabel verändern. Die Erklärung ist mal wieder so offen wie möglich gehalten, so dass immer noch einige Fragen offen bleiben.

„Sturmfront“ bedient sich zwar mal wieder der Nazis, baut aber eine interessante Alternativ-Geschichte auf und ist vom Anfang bis zum Ende spannend. Wäre da nicht die allgemeine Tatsache, dass der „temporale Kalte Krieg“ immer eine etwas unrealistische Note mit sich bringt. Denn ganz ehrlich: Aliens die den Nazis helfen? Das hat man sonst höchstens in drittklassigen Science-Fiction-Romanen. Trotzdem ist die Episode spannend, man hätte sich allerdings eines anderen Szenarios bedienen können. Die eugenischen Kriege oder der dritte Weltkrieg wären zum Beispiel solche Szenarien. Abgesehen davon ist die Episode sehr gut, wichtig ist jetzt nur, dass die offenen Fragena auch zur Zufriedenheit beantwortet werden. 4 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke Serienübersicht zu Enterprise

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Dienstag, 23. November 2010
Pädophile Terroristenunterstützer
Nachdem im voherigen Beitrag deutlich geworden ist, dass gerade bei Internetportalen großer Magazine hinter den bösen Überschriften andere Sachen stehen, als angekündigt, gibt es laut der CDU noch etwas, was man kritisieren kann.
Wenn ein Medium schreibt, welche Orte in Deutschland besonders gefährdet sind, dann ist das ein Anreiz für Terroristen, findet Siegfrid Kauder laut Spiegel Online. Daher müsse man die Pressefreiheit hier ein wenig einschränken. Super.
Denn dadurch, dass jede Behörde weiß, wo die Gefahr besonders groß ist, wird der Terrorist viel mehr Chancen haben. Und da jetzt vermutlich auch weniger Bürger den Platz aufsuchen, würde ein Anschlag auch richtig lohnend werden. Das ist doch logisch.

Im nächsten Schritt könnte man dann endlich das Problem der unwahrheitenverbreitenden Journalisten angehen. Für den französischen Präsidenten Sarkozy sind solche Menschen ja pädophil. Vielleicht kommt ja jemand in der Union noch auf die Idee, der Menschheit etwas "Gutes" zu tun und diese "Journalisten" mit einer Netzsperre zu belegen.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Lammbrave Grüne? Kümmernde Bundeskanzlerin?
Die großen Medien sehen in den grünen schon seit längerem die neue Volkspartei Deutschlands. Kaum ein schlechtes Wort entfleucht der Tastatur, die Protestwelle um Stuttgart 21 und die Castor-Transporte wird von den Medien mit getragen.
Doch nun auf einmal ein Bruch.
Am Wochenende war der Parteitag der Grünen. Und auf waren die Titel der Internet-Plattformen furchtbar ungrün.
Friede, Freude, Pustekuchen sieht der Spiegel bei dem Parteitag. Der Stern sieht in zwei Artikeln einmal Grüne Zumutungen und dann Die Lust auf Macht macht lammbrav. Ist das schon ein klarer Fall von Schizophrenie oder hat man erst zu später erkannt, was auf dem Parteitag vorgefallen ist? Die ZEIT wiederum sieht Graue Schatten über der grünen heilen Welt. Den Überschriften nach müsste die beinahe Volkspartei einen desaströsen Parteitag hinter sich haben.
Außer natürlich, man liest die Artikel und guckt, was der Pustekuchen, die Zumutungen und die grauen Schatten eigentlich sind. Dann merkt man nämlich, dass es sich eigentlich einzig und allein darum handelt, dass die Grünen die Olympia-Bewerbung Münchens ablehnen. Dadurch würde das Cliché bestätigt, dass die Grünen eine "Dagegen-Partei" seien. Da stellt sich natürlich die Frage, ob es denn so verwunderlich ist, dass die Grünen einen Olympia-Bewerbung aus Umweltschutzgesichtspunkten ablehnen.
Ich stecke in der Diskussion um die olympischen Winterspiele nicht wirklich drin. Aber so weit ich weiß, müssten in München einige Veränderungen durchgeführt werden. Ist es so falsch, da unter Umweltgesichtpuntken "nein" zu sagen?
Überraschend ist die Position dann auch nicht, schließlich sind die bayrischen Grünen schon lange gegen den Plan. Nur der Münchener Kreisverband unterstützt die Pläne. Und wäre es nicht eigentlich komisch, wenn die Partei der Linie des Bundesvorstandes folgte und nicht der des betroffenen Landesverbands?
Das eigentlich merkwürdige ist das, warum der grüne Bundesvorstand für Olympia war. Da zeigt sich dann, dass der Bundesvorstand gerne Volkspartei sein würde und sich danach verhält. Das Verständnis von Özdemir und Co scheint zu sein, wenn man auch mal dafür ist, obwohl die Umwelt belastet wird, ist das Volkspartei. Dabei geht durch jedes Moorburg und jede Umweltverletzung durch Grüne doch ein Stück Kernidentität verloren. Kein Wunder also, dass die Basis dazu "nein" sagt.
Ein Wunder aber, dass die Medien dass so furchtbar negativ sehen. Hier wird der Eindruck vermittelt, es sei schlecht, wenn die Grünen grün seien. Paradox.
Die "Zumutungen", von denen der Stern berichtet, ist übrigens die Bürgerversicherung, die reichere stärker belastet. Da Begünstigtere mittlerweile das Kernklientel der Grünen sind, sei das eine Zumutung für die eigenen Wähler. Zu diesem merkwürdigen Kommentar sollte man nur sagen, dass das rot-grüne Bürgerversicherungskonzept bereits seit 2005 bekannt ist und eigentlich niemanden verwundern sollte.

Und während man die negativen Schlagzeilen zu den eigentlich gar nicht so negativen Ereignissen liest, wird einem der Eindruck vermittelt, die Bundeskanzlerin kümmert sich um die Bürger. Denn die Regierung hat eine 3 Millionen teure PR-Kampagne gestartet. Diese besteht aus einem "persönlichen" Brief der Bundeskanzlerin, indem sie sich für die harte Arbeit der deutschen Staatsbürger bedankt. Der Brief erschien nicht nur in den wichtigen Zeitungen (Spiegel, Zeit etc.), sondern war heute auch auf stern.de als Werbung zu sehen.
Da ist es mir doch lieber Steuern gehen nicht in den Bau von Olympia-Gebäuden, anstatt dass sie in eine PR-Kampagne einer PR-amoklaufenden Bundesregierung.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Montag, 22. November 2010
Gesehen: Der Streik (Deep Space Nine 4x16)


Inhalt: Aufgrund eines bajoranischen Festes hat Quarks Bar keine Besucher mehr. Daraufhin kürzt er seinen Angestellten das Gehalt um zehn Prozent. Die Angestellten wollen das nicht länger hinnehmen und gründen eine Gewerkschaft. Das ist nach Ferengi Gesetzen allerdings strengstens verboten, daher kommt kurz darauf ein Beamter der Finanzbehörde nach Deep Space Nine...

Kritik: Einmal mehr wird der Kapitalismus der Ferenig in „Deep Space Nine“ thematisiert. Diesmal wollen die Angestellten Quarks nicht länger ausgebeutet werden. Rom, der bisher immer trottelig wirkende Bruder Quarks, schwingt sich zum Gewerkschaftsführer auf. Unter seiner Führung wird ein Streik organisiert, der Quark beinahe in die Knie zwingt.
Quark wendet alle traditionellen Methoden von Arbeitgebern an. Er droht, besticht und sucht nach Streikbrechern. Alles hat keine Wirkung, denn Rom bleibt standhaft.

Insofern ist dies auch eine „Emanzipations“-Folge für Rom. Denn nach dieser Episode verlässt er Quarks Bar und arbeitet als Techniker für die Bajoraner. Er fängt nun ein eigenes Leben an, das nicht mehr von Quark bestimmt ist. Das ist eine gute Idee und eine logische Weiterentwicklung, schließlich hat Rom in den letzten Staffeln schon gezeigt, dass er ein beachtliches, technisches Talent hat.

Der Beamte von Ferenginar ist relativ stereotyp. Es ist vorhersehbar, was seine Aktionen sind. Selbst sein Angriff auf Quark ist keine große Überrschaung. Ironischerweise verhilft er gerade mit diesem Angriff der Gewerkschaft zu einem Erfolg. Denn Quark erfüllt die Forderungen der Streikenden, nachdem die Gewerkschaft aufgelöst wurde.

Es ist schön, dass in „Star Trek“ auch einmal Abhängigkeitsverhältnisse thematisiert werden. Denn eigentlich erschien die Föderation immer als eine Gesellschaft ohne Geld und damit auch ohne Zwänge. Aber warum gibt es dann Arbeiter in Quarks Bar? Sind das alles Ferengi und Bajoraner? Die Arbeiter bekommen auf jeden Fall Geld, das zumindest ein Dabo-Girl auch dringend zum Leben braucht.
Witzig ist, dass Rom Quark gegenüber sogar Marx und Engels zitiert.

In einer Nebenhandlung hat Worf ernste Probleme damit, sich mit dem Leben auf DS9 anzufreunden. Letztendlich zieht er auf die Defiant um. Die Szenen mit Worf wirken zwar authentisch und während des Sehens glaubwürdig. Aber ist es nicht albern für einen klingonischen Offizier, dass er nicht auf der Station leben kann, weil es ihm zu unruhig ist? Eine schwache Nebenhandlung. Man merkt dadurch jedoch, wie gut seine Beziehung mit Jadzia geworden ist. Da scheint sich etwas anzubahnen, schließlich kamen die beiden schon in den letzten Folgen sehr gut miteinander aus.

„Der Streik“ ist eine interessante Folge, die wieder einmal ein gesellschaftlich wichtiges Thema anspricht. Natürlich bietet diese Episode nicht so viel Spannung, wie ein Charakterkonflikt oder eine Weiterführung der Haupthandlung. Aber das Ansinnen der Episode und die Ausführung sind sehr gelungen. Lediglich die schwache Nebenhandlung stört ein wenig. 4,5 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Sonntag, 21. November 2010
Gelesen: The Children Of Kings (von Dave Stern)


"The Children Of Kings" ist einer der drei klassischen "Star Trek"-Romane, die im vergangenen Jahr in Amerika erschienen. Während sich Unspoken Truth mit der Zeit zwischen zwei "Star Trek"-Kinofilmen beschäftigte und Inception zu einem Zeitpunkt einsetzte, als Kirk erst seit wenigen Monaten die Akademie verlassen hatte, dreht sich "Children Of Kings" um die Zeit, als noch Captain Pike die Enterprise kommandierte.

Der Roman verfolgt einen relativ interessanten Ansatz: Die Orioner wünschen sich einen Krieg zwischen den Klingonen und den Menschen, da sie im Krieg viel bessere Geschäfte machen könnnen. Pike versucht das natürlich zu verhindern, doch auch in der Föderation gibt es Kräfte, die sich einen Krieg mit den "Erzfeinden" wünschen.

Die Umsetzung lässt in vielen Punkten leider zu wünschen übrig. Wie sich der Roman insgesamt liest, erfährt man - wie immer - auf trekzone.de:
The Children Of Kings

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Samstag, 20. November 2010
Gesehen: Der Vulkan (Akte-X Folge 33)


Inhalt: In einem Vulkan verschwindet ein neues, experimentelles Gerät. Der sogenannte „Firewalker“ kann in ungeheure Hitze vordringen. Die Kontrollstation baut Kontakt zu dem Gerät auf. Was sie sehen, ist schockierend. Mitten im Vulkan liegt ein totes Mitglied des Forschungsteam, ein Schatten ist im Hintergrund zu sehen.
Ein Forschungsmitglied wendet sich an Mulder und Scully. Gemeinsam fliegen sie zu der Forschungsstation auf dem Vulkan. Sie wirkt verlassen...

Kritik: Der Vulkan ist eine typische Akte-X Stand-alone Episode. Das ist nicht schlecht, im Gegenteil. Irgendetwas wurde im Inneren des Vulkans aufgeschreckt. Die Mitarbeiter, die man dann doch auf der Forschungsstation wirken total verängstigt. Außerdem wird der Forscher, der Mulder und Scully begleitet binnen Minuten umgelegt. Das sorgt für ein ordentliches Maß an Spannung.

Der Gegner in dieser Episode ist schnell identifiziert: Der Chefwissenschaftler ist nach einem Besuch der Vulkanhöhlen durchgedreht und hat damit begonnen, die anderen Wissenschaftler zu töten. Aber Akte-X wäre ja nicht Akte-X, wenn das alles wäre. Das Problem ist weitaus vielschichtiger.

In diesem Fall handelt es sich um Parasiten, die das Forschungsteam befallen haben und sich langsam durch den Hals der Leute bohren. Wenn sie das geschafft haben, verpuffen die Parasiten und infizieren alle umliegenden Menschen, deren Hals dementsprechend ebenfalls langsam durchbohrt wird. Außerdem führt die Aktion zu einer enormen Paranoia.

Der Zuschauer weiß über dieses Phänomen etwas schneller Bescheid als der Rest oder ahnt zumindest schneller etwas als Mulder und Scully. Die beiden rennen natürlich mal wieder ausgiebigst und vor allem mutterseelenallein und teilweise unbewaffnet im dunklen Wald herum. Spannend aber irgendwie auch immer wieder ein wenig dämlich.

Es ist schön, dass zumindest in ein paar Sätzen auf Scullys bewegte Rückkehr von den Toten gesprochen wird. Denn eigentlich geht diese Episode wieder zum normalen Tagesgeschäft aus der ersten Staffel zurück.

„Der Vulkan“ ist spannend, wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf und bietet auch ein interessantes Phänomen. Das Ende ist sehr gelungen, denn Mulder trifft eine recht interessante Entscheidung. Es gibt zwar in der Mitte einige Längen, aber durch die klaustrophobische Atmosphäre, die in der Forschungsstation herrscht, kommt die Folge trotzdem auf sehr gute 4 von 5 Punkten.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Freitag, 19. November 2010
Gelesen: Für die Menschheit


Mit "Für die Menschheit!" nimmt der neue Zyklus schon im zweiten Band richtig Fahrt auf. Die Ereignisse überschlagen sich, viele Rätsel tun sich dem Leser auf. Dabei krankt der Band lediglich an einer etwas hölzernen Darstellung Dana Frosts, die aber wohl daher rührt, dass sie schon lange nicht mehr fester Bestandteil der Serienhandlung war.

Die ganze Rezension findet man wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust Band 151 - Für die Menschheit (von Simon Borner)

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Donnerstag, 18. November 2010
Fazit: Enterprise - Staffel drei
Wieder einmal hat es gut ein halbes Jahr gedauert, um eine Staffel zu beenden. Das Ergebnis der dritten Enterprise-Staffel ist trotz aller Änderungen im Serienkonzept: gut, aber nicht sehr gut.

Zunächst einmal die Folgenübersicht (mit Verlinkungen zu den Rezensionen) und die Bewertungen:

Folge 53 - Die Xindi 4 Punkte
Folge 54 - Anomalien 3,5 Punkte
Folge 55 - Transformation 3 Punkte
Folge 56 - Rajiin 3,5 Punkte
Folge 57 - Impulsiv 4 Punkte
Folge 58 - Exil 3 Punkte
Folge 59 - Die Ladung 3 Punkte
Folge 60 - Die Dämmerung 4,5 Punkte
Folge 61 - Faustrecht 2,5 Punkte
Folge 62 - Ebenbild 3,5 Punkte
Folge 63 - Carpenter Street 3,5 Punkte
Folge 64 - Das auserwählte Reich 4 Punkte
Folge 65 - Testgebiet 5 Punkte
Folge 66 - Kriegslist 4,5 Punkte
Folge 67 - Der Vorbote 4,5 Punkte
Folge 68 - Auf ärztliche Anweisung 2,5 Punkte
Folge 69 - Brutstätte 3 Punkte
Folge 70 - Azati Prime 4,5 Punkte
Folge 71 - Beschädigungen 3 Punkte
Folge 72 - Die Vergessenen 3 Punkte
Folge 73 - E2 3 Punkte
Folge 74 - Der Rat 2,5 Punkte
Folge 75 - Countdown 3,5 Punkte
Folge 76 - Stunde Null 3,5 Punkte
Gesamtbewertung: 3,5 Punkte

Die dritte Staffel kommt also auf eine höhere Durchschnittswertung als die Zweite. Insgesamt befindet sie sich mit 3,5 von 5 Punkten im Bereich zwischen gut und sehr gut.

Die dritte Staffel weist ein für "Star Trek"-Verhältnisse extrem untypisches Maß an Kontinuität auf. Jede Episode bezieht sich eigentlich auf die vorherige, alles ist auf die Xindi-Handlung konzentriert. Selbst in Einzelepisoden wird das mysteriöse Volk in der delphischen Ausdehnung erwähnt.

Das ist natürlich von Vorteil, weil es den Zuschauer bindet. Man will wissen, wie die Handlung ausgeht. Leider zeichnet sich zum Ende der Staffel aber ab, wie die Lösung aussehen könnte. Dadurch wird der abschließende Siebenteiler (!) nicht so spannend, wie er sein könnte.

Leider ist die Handlung auch schlecht gewählt. Von der delphischen Ausdehnung hat man noch nie etwas gehört, von den Xindi ebenfalls nicht. Man hätte sich für die staffelübergreifende Handlung ein bekanntes Volk suchen sollen und vor allem nicht so simple 11. September-Anleihen einbauen dürfen. Man muss der Staffel zwar zu Gute halten, dass sie die Geschichten so gut erzählt, dass man häufig vergisst, wie schade es eigentlich ist, dass gerade diese Geschichte gewählt wurde.

Mit der dritten Staffel veruscht "Enterprise" auch wieder ethisch heikle Dinge anzusprechen. Es geht um Klonen ("Ebenbild"), Fanatismus ("Das auserwählte Reich") und Folter ("Anomalien"). Das ist ehrenwert. Aber leider setzt "Enterprise" das schlecht um. Zu häufig wird moralisiert, anstatt die Message durch eine vernünftige Geschichte zu verbreiten. In Sachen Folter ist man extrem schlicht und lässt den Taten kaum Konsequenzen folgen. Das muss besser laufen.

Insgesamt rettet die Spannung, die durch den langen Handlungsbogen aufgebaut wird, diese Staffel. Die Episoden sind nicht schlecht, sie sind meistens gut bis sehr gut. Aber nur, weil sie den Roten Faden, der in sich deutlich krankt, fortführen und nicht weil die Ideen so außergewöhnlich sind.

Kein Wunder also, dass auch die Kontinuität der dritten Staffel dafür ausgereicht haben, amerikanische Fernsehzuschauer jede Woche an den Fernseher zu binden. Hier muss man erst einmal akzeptieren, dass es die delphische Ausdehnung mit Xindis gibt, dann kann man die Staffel ganz gut finden.


Bisherige Staffeln im Vergleich
West Wing Staffel 1 4,2 Punkte sehr gut
Akte-X Staffel1 4,1 Punkte sehr gut
Deep Space Nine Staffel 3 3,9 Punkte knapp sehr gut
Deep Space Nine Staffel 2 3,9 Punkte knapp sehr gut
Star Trek: Enterprise Staffel 3 3,5 Punkte "gutes" gut
Star Trek: Enterprise Staffel 2 3,1 Punkte gut
Deep Space Nine Staffel 1 2,9 Punkte knapp gut
Clone Wars Staffel 1 2,3 Punkte knapp durchschnittlich

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Mittwoch, 17. November 2010
Gesehen: Die Söhne von Mogh (Deep Space Nine Folge 87)


Inhalt: Worfs Bruder Kurn kommt auf die Station. Nachdem er die Sicherheitsleute der Station bedroht, enthüllt er seinen wahren Grund: Er möchte einen ehrenhaften Tod sterben. Nachdem Worf sein Haus entehrt hat und ihm alle Ländereien und Titel weggenommen wurden, ist ihm das nur möglich, indem er sich von Worf töten lässt. Worf willigt ein...

Kritik: Kurns Auftritt ist überraschend. Als Worf sein Haus entehrt hat, hat man nicht daran gedacht, was das für eine Familie bedeutet hat. Allerdings ist es schon merkwürdig, dass eine Familie so viel Einfluss hat, wenn sie nur aus zwei Mitgliedern besteht.

Irgendwo ist es verständlich, dass Worf schnell einwilligt, Kurn zu töten. Es ist ein klingonisches Ritual, im klingonischen Recht verankert und gehört zu deren Ehr-Kult. Andererseits ist es auch erschreckend, dass Worf, der in der Föderation groß geworden ist, sich nicht erst nach einer Alternative umschaut. Das wäre vermutlich schwierig gewesen, denn Kurn hätte ihn sofort als ehrlosen Menschenfreund beschimpft. Man muss den Machern der Serie jedoch zugute halten, dass sie Worf zumindest ein paar seiner „fanatischen“ Blicke haben spielen lassen.

Natürlich gelingt es Worf nicht, Kurn umzubringen. Jadzia greift rechtzeitig ein. Danach muss man mit ansehen, wie Kurn in der DS9-Gesellschaft nach einem Platz sucht und katastrophal scheitert. Das ist kein Wunder, schließlich will er eigentlich sterben. Zwar gelingt es ihm, zusammen mit Worf einen Plan der Klingonen zu vereiteln, aber er kann kaum damit leben, gegen sein eigenes Volk zu handeln.

So realisiert Worf einmal mehr, dass er kein „reiner“ Klingone mehr ist. Stattdessen akzeptiert er die Föderation und arbeitet deswegen ja auch gegen den derzeitigen klingonischen Kurs. Zum Ende kommt Jadzia mit einer kreativen Lösung, wie Kurn sterben kann, ohne dass er getötet wird: Er bekommt eine neue Persönlichkeit. Damit verliert Worf auch noch den letzten Teil seiner Familie. Er muss zu dem Fazit kommen, dass er keine Familie mehr hat. Ein Schicksalsschlag mehr für Worf.

Immerhin scheint sich zumindest eine Freundschaft mit Jadzia anzubahnen. Sie weiß sehr viel über klingonische Traditionen. Daher kommen die beiden gut miteinander aus. Das Verhältnis wirkt auch auf dem Bildschirm realistisch.

Es ist merkwürdig, dass Sisko Worf nach dem Attentat so aggressiv behandelt. Natürlich ist es gegen die Regeln der Föderation. Aber es ist ein klingonisches Ritual und in dem Sinne durchaus in Ordnung. Zumal Kurn auch kein Bürger der Föderation ist. Da hätte er umsichtiger reagieren können und erst einmal sachlich nach den Gründen fragen können.

Der Versuch der Klingonen, das bajoranische System zu verminen, ist interessant. Ist das nur eine Maßnahme im Fall eines Krieges gegen die Föderation? Oder sollte das eventuell sogar das Dominion daran hindern, das bajoranische System zu verlassen?
Leider ist es auch eine merkwürdige Idee. Denn wie soll den ein ganzes System vermint werden? Positiv ist auf jeden Fall, dass wieder einmal „längerfristige“ Handlungen vorangetrieben werden. DS9 macht so deutlich mehr Spaß, da sich all die Einzelepisoden zu einem größere Ganzen zusammentun!

„Die Söhne von Mogh“ stellen einen weiteren Schicksalsschlag für Worf dar. Das ist spannend und hält das derzeit extrem hohe Niveau der „Deep Space Nine“-Episoden. Die Handlung hat zwar kleinere Schwächen, aber die könnte man beinahe übersehen. 4, 5 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren





Dienstag, 16. November 2010
König Kurt
Ich glaube, man muss erst einmal sechzehn Jahre Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz gewesen sein, um zum Theme "Grüne heute" einfach nur zu sagen: Abwarten.

Denn während laut Spiegel online alle Politiker mehr oder weniger primitiv auf die Grünen eindreschen, plädiert Kurt Beck dafür, einfach zu warten, bis die Grünen wieder mitregieren. Dann normalisiere sich das schon wieder.

Das ist richtig. Denn gerade die Grünen Regierungsbeteiligungen in Hamburg und im Saarland zeigen, dass die Grünen sowohl Wahlversprechen brechen als auch empfänglich für die ein oder andere Geldzahlung sind. Da ist man dann weit von Stuttgart21 oder einem Castor-Transport entfernt und lehnt - wie in der Hamburger Bürgerschaft geschehen - auch mal einen Unterstützungsantrag für eine Anti-Atom-Demo ab.

Andererseits ist das auch falsch, denn das, was dann in Grüner Regierungsverantwortung geschieht, tut dem betreffenden Land ja nicht unbedingt gut. Daher ist es durchaus wichtig, bereits im Vorfeld darauf hinzuweisen, dass Grün meist ein doppelt so großes Ja sagt, wie die SPD (während die Linke ein vier Mal so großes Ja schreit) und dann aber dann z.B. mit CDU und FDP nur ein Bruchstück dabei herauskommt.
Nur hilft es halt nicht, dumpfe Grünenschelte zu betreieben. Denn die ist nicht nur unangemessen, sondern auch primitiv.
Stattdessen sollten CDU und SPD endlich einmal wieder deutlich machen, dass sie im Gegensatz zu FDP und Grüne keine übertriebenen Forderungen verbreiten, sondern Realpolitik betreiben und dass sie sich auch nicht nur um Partialinteressen der Gesellschaft kümmern, sondern um alles.

Zur Zeit sieht es aber leider nur nach großkoalitionärem Grünen-Bashing aus, womit man sich überhaupt keine Freunde schafft.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren