Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Dienstag, 1. Februar 2011
Gesehen: Observer Effect (Enterprise Folge 87)


Inhalt: Trip und Hoshi infizieren sich bei der Erforschung eines Klasse-M-Planeten mit einem tödlichen Virus. Gleichzeitig tauchen zwei nicht-organische Wesen auf der Enterprise auf, die, von der Besatzung unbemerkt, die Situation beobachten...

Kritik: Die Idee der Episode ist ganz nett. Ein hoch entwickeltes Volk beobachtet nicht so weit entwickelte Völker, wie sie mit Extremsituationen umgehen. Das Ergebnis des Tests entscheidet dann darüber, ob es zu einem Erstkontakt kommt oder nicht.
Der besondere Reiz dieser Folge geht davon aus, dass der Zuschauer von Anfang an weiß, dass die Crew beobachtet wird.

Dabei ist es zunächst recht interessant, den Unterhaltungen der „Beobachter“ zu lauschen. Leider trägt dieses Konzept nicht die ganzen 45 Minuten. Nach einer Weile wird die Unterhaltung zu stereotyp, die Aussagen werden vorhersehbar. Zumal durch die „humanitäre“ Einstellung eines der „Beobachter“ die Lösung des Problems schnell absehbar wird.

Und so endet die Folge dann auch mit einem typisch „Star Trek“-Moralgespräch, indem Captain Archer die Vorzüge der Menschheit in moralischer Hinsicht preist. Das ist ganz nett, aber auch ein wenig pathetisch.

Es ist interessant, dass in einem Nebensatz erwähnt wird, dass die Cardassianer schon einmal in der Nähe waren. Sollen die zu der Zeit schon so weit vorgedrungen sein? Dabei müssten sie Bajor ja schon durchquert haben? Eine merkwürdige Aussage. Aber schön, dass man wieder vermehrt auf bekannte Völker setzt.

Insgesamt ist „Observer Effect“ eine unkonventionelle Episode, deren Konzept leider nicht die ganze Folge über trägt. Dennoch unterhält die Folge die ganze Zeit über gut. 3 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise

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Montag, 31. Januar 2011
Das Ende der blauen Welt...
Noch einige Wochen nach der Veröffentlichung des kultigen Anti-Grünen Video der CSU, fragt man sich ja, wieviele Maß Bier da im Spiel waren. Wie kann eine angebliche "Staatspartei" so einen Mist verzapfen?

Wenn man jetzt allerdings solche Artikel bei Spiegel Online liest, versteht man vielleicht etwas mehr. Den Konservativen bröckelt die Basis so sehr, dass sie sie nicht einmal mehr mit Phrasen einer "Einheitsschule" abschrecken können. Kein Wunder, dass man in so einer Phase von Desorientierung auf viel Schwachsinn kommt. Arme, verwirrte CSU...

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Amazon Rückruf
Deutsche Bücher sollte man immer noch im unabhängigen Buchhandel kaufen. Es gibt ja schließlich die deutsche Buchpreisbindung. England hat das nicht. Daher lohnt es sich durchaus, englische Bücher bei Amazon zu bestellen.
Und Amazon wirkt in der Regel ja wahre Wunder. Normalerweise ist das Packet immer einen Tag vor dem von Amazon angegebenen Lieferdatum da. Diesen wunderbaren Service hat mir Amazon auch diesmal wieder geliefert - leider war ich nicht da.
Und da kommt jetzt wohl die DHL ins Spiel. Denn laut der "Lieferung verfolgen"-Option auf der Amazon-Homepage, wurde das Packet an einen "Daniel" in dem Mehrfamilienhaus, wo ich wohne, geliefert. Daniel steht da, nicht mehr nicht weniger. Und es ließ sich auch kein Zettel in meinem Briefkasten finden, dass das Packet bei einem Nachbarn abgegeben wurde. Seit fünf Tagen schmorrt das Packet also irgendwo, abgegeben wurde es bei mir noch nicht.

Heute habe ich dann bei Amazon angerufen. Zunächst war ich etwas verwundert: Man soll seine Telefonnummer angeben und wird dann zurückgerufen. Merkwürdig, dachte ich, vermutlich eine Methode, um den Service einzuschränken.
Aber im Gegenteil.
Zwei Sekunden nach Eingabe meiner Nummer wurde ich angerufen, musste circa zehn Sekunden warten (die zudem noch Amazon bezahlt) und hatte dann einen Menschen in der Leitung. Die Sachbearbeiterin brauchte nur Bestellnummer und ein paar Daten meines Amazon-Accounts, schwupps konnte sie mir helfen. Dabei war sie rundum freundlich und nahm sich insgesamt acht Minuten Zeit. Dann hatte sie eine Ersatzbestellung abgeschickt.
So sollten Service-Gespräche immer laufen.

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Sonntag, 30. Januar 2011
Fazit: Die vierte Staffel Deep Space Nine
Wieder einmal hat es gut ein halbes Jahr gedauert, um eine Staffel zu beenden. Die vierte "Deep Space Nine"-Staffel setzt das "sehr gute" Niveau der zweiten und dritten Staffel fort und kann sich mit ca. 0,05 durchschnittlichen Bewertungspunkten mehr auf glatte, sehr gute 4 Punkte arbeiten.

Zunächst einmal die Folgenübersicht (mit Verlinkungen zu den Rezensionen) und die Bewertungen:

Folge 73 - Der Weg des Kriegers - Teil 1 5 Punkte
Folge 74 - Der Weg des Kriegers - Teil 2 5 Punkte
Folge 75 - Der Besuch 4 Punkte
Folge 76 - Der hypokratische Eid 4,5 Punkte
Folge 77 - Indiskreditionen 4 Punkte
Folge 78 - Wiedervereinigt 3 Punkte
Folge 79 - Kleine grüne Männchen 3 Punkte
Folge 80 - Das Wagnis 5 Punkte
Folge 81 - Das Schwert des Khaless 3,5 Punkte
Folge 82 - Unser Mann Bashir 4 Punkte
Folge 83 - Die Front 4,5 Punkte
Folge 84 - Verlorenes Paradies 4 Punkte
Folge 85 - Emotionen 5 Punkte
Folge 86 - Zu neuer Würde 5 Punkte
Folge 87 - Die Söhne von Mogh 4,5 Punkte
Folge 88 - Der Streik 4,5 Punkte
Folge 89 - Die Übernahme 3,5 Punkte
Folge 90 - Das Gefecht 2 Punkte
Folge 91 - Strafzyklen 3 Punkte
Folge 92 - Der zerborchene Spiegel 3,5 Punkte
Folge 93 - Die Muse 2 Punkte
Folge 94 - In eigener Sache 4 Punkte
Folge 95 - Die Abtrünnigen 4,5 Punkte
Folge 96 - Hoffnung 5 Punkte
Folge 97 - Quarks Schicksal 3,5 Punkte
Folge 98 - Das Urteil 4 Punkte
Gesamtbewertung: 4 Punkte

Die vierte Staffel kommt also auf eine etwas höhere Durchschnittswertung als die Zweite. Insgesamt befindet sie sich mit 4 von 5 im sehr guten Bereich.

Die Staffel beginnt - wie so viele DS9-Staffeln - mit einem sehr gelungenen Zweiteiler. Auch im folgenden reißt die Qualität der Geschichten nicht ab, sodass gute Episoden wie "Kleine grüne Männchen" und "Wiedervereinigt" fast schwach wirken.

Mit Worf betritt zwar ein neuer Stammschauspieler die Bühne, wirklich neue Geschichten bringt er aber nicht mit sich. Es gibt zwar viele gute Nebenhandlungen mit ihm, aber seine Auftritte wirken zunächst noch etwas hölzern. Erst im Verlauf der Staffel wird er ein "normales" Teammitglied.

Der Zweiteiler "Die Front" und "Das verlorene Paradies" erzählen eine der großartigsten Verschwörungstheorien des verfilmten "Star Trek"-Universums, bleiben leider in der Inszenierung aber weit hinter ihren Möglichkeiten. Trotzdem sorgen solche Episoden dafür, dass das Unterhaltungsniveau konstant hoch bleibt.
Hinzu kommen noch emotionale Glanztaten wie "Emotionen" und actionreiche Kriegsgeschichten wie "Zu neuer Würde", die rundum überzeugen können.

Der klingonisch-cardassianische Krieg sorgt die ganze Staffel über für eine Bedrohung neben dem Dominion. Leider sorgt er mit der Folge "Das Gefecht" auch für eine der schwächsten Episoden der Staffel. Es folgt ein kleines Staffeltief. In "Strafzyklen" wird eine außerordentlich gelungene Idee nur mäßig umgesetzt, "Der zerbrochene Spiegel" ist eine gute Folge, aber dennoch die bisher schwächste Spiegeluniversums-Episode und "Die Muse" erzählt zwei hanebüchene Geschichten, von denen wenigstens die mit Odo sehr berührend ist.

Danach erzählt die Staffel wieder wunderbare Geschichten wie "Hoffnung" und "Die Abtrünnigen".
Insgesamt ist die vierte Staffel "Deep Space Nine" eine sehr gute, sehr unterhaltende "Star Trek"-Staffel


Bisherige Staffeln im Vergleich
West Wing Staffel 1 4,2 Punkte sehr gut
Akte-X Staffel1 4,1 Punkte sehr gut
Deep Space Nine Staffel 4 4 Punkte sehr gut
Deep Space Nine Staffel 3 3,9 Punkte knapp sehr gut
Deep Space Nine Staffel 2 3,9 Punkte knapp sehr gut
Star Trek: Enterprise - Staffel 3 3,5 Punkte "gutes" gut
Star Trek: Enterprise Staffel 2 3,1 Punkte gut
Deep Space Nine Staffel 1 2,9 Punkte knapp gut
Clone Wars Staffel 1 2,3 Punkte knapp durchschnittlich

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Samstag, 29. Januar 2011
Gelesen: Zwielicht (von David R. George III)


Zum ersten Mal seit dem Dominion-Krieg macht sich die Föderation auf den Weg, den Gamma-Quadrant zu erforschen. Commander Vaughn macht sich mit der Defiant auf den Weg in den Gamma-Quadranten, während Captain Kira Bajor darauf vorbereitet, der Föderation beizutreten.

Die Beschreibung hört sich nach einer typischen, durchschnittlichen "Star Trek"-Forschungsmission an. Aber David R. George III macht daraus einen sehr guten, unterhaltsamen Roman, in dem zwar nicht besonders viel passiert, der aber durch die extrem gut dargestellten Charaktere einfach Spaß macht. Der Roman fühlt sich wie eine gelungene "Deep Space Nine"-Episode an. Dadurch gelingt es dem Autor eine schwache Haupthandlung, durch viele gelungene Nebenhandlungen auszugleichen.

Die komplette Rezension kann man wie immer auf Trekzone lesen:
Star Trek Deep Space Nine: Zwielicht (von David R. George III)

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Freitag, 28. Januar 2011
Gesehen: Daedalus (Enterprise Folge 86)


Inhalt: Der Erfinder des Transporters kommt an Bord der Enterprise. Er möchte eine neue Art von Transporter testen, mit dem man über Lichtjahre beamen kann...

Kritik: Der Erfinder ist zufälligerweise ein guter Freund der Familie Archer, die wiederum die Erfinder des menschlichen Warpantriebs sind. Passt ja gut zusammen. Natürlich ist die Leistung, einen Transporter zu erfinden, eine recht große. Aber es müsste ja eigentlich schon bekannt sein, dass Transporter funktionieren. Daher ist es doch eigentlich eine Kopieraufgabe, während die Entwicklung des Warpantriebs etwas eigenständiges war.

Aber abgesehen davon entwickelt sich die Episode eher langweilig. Es ist klar, dass der Erfinder einen Hintergedanken hat. Schließlich weiß man von früheren Serien, dass kein besserer Transporter entwickelt werden kann.

Es stellt sich heraus, dass der Erfinder seinen Sohn zurückbeamen möchte, der bei einem Transporterversuch verschwunden ist. Er ist in einer Raumanomalie hängen geblieben. Bevor der Erfinder dies enthüllt, muss jedoch ein Mann aus Archers Crew sterben.

Diese Idee ist relativ unsinnig. Das Transportsignal soll seit 15 Jahren im Weltall gehangen haben. Als Begründung wird eine Region angeführt, in der es keine Sterne gibt und die vom Rest etwas abgeschirmt ist. Trotzdem ist die Erklärung mehr als unsinnig.

Als die wahren Beweggründe enthüllt sind, versucht die Crew alles, um den Mann zu retten. Dabei ist eigentlich klar, dass so etwas nicht funktionieren kann. So kommt es dann auch. Spannungseffekt geht gegen Null.

Das einzig positive an der Episode ist, dass T'Pols Beziehung zu Trip noch einmal aufgegriffen wird. Der merkt, dass sie zur Zeit emotional belastet ist und führt es auf den Tod ihrer Mutter zurück. Zum Ende der Episode macht T'Pol Trip klar, dass sie zur Zeit nicht für eine Beziehung in der Lage wäre.

Insgesamt ist „Daedalus“ aber eine recht schwache Episode, die zu Beginn noch davon lebt, dass man nicht weiß, was die Anomalie ist. Sobald das aber klar wird – was leider sehr schnell geschieht – ist die Folge sehr berechenbar. 2 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise

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Donnerstag, 27. Januar 2011
Gelesen: Coma (von John Niven)
Gary Irvine ist ein außergewöhnlich schlechter Golspieler, dessen Frau fremd geht und dessen Leben kleinbürgerlich-spießig ist. Lee Irvine ist ein außergewöhnlich schlechter Gangster, dessen Frau zwar nicht fremd geht, aber dessen Leben absolut aus dem Ruder gelaufen ist. Eines Tages bekommt Gary einen Golfball an den Kopf geschmettert. Als er aus dem Koma wieder aufwache ist er nicht nur ein überaus talentierter Golfspieler, sondern leidet auch an dem Tourette-Syndrom und hat den Drang zur öffentlichen Masturbation. Gleichzeitig bekommt Lee den Auftrag, die Frau des Liebhabers von Garys Ehefrau umzulegen, damit die beiden endlich zusammenziehen können...

Das Buch ist in der Heyne "Hardcore"-Reihe erschienen und das merkt man ihm auch an. Deftige Sprache, viel Gewalt und relativ viel Sex. Das Ganze wird nur von der Golf-Sucht überschattet. Und das macht den Einstieg in den Roman relativ schwierig. Zwar skizziert Niven schon im ersten Kapitel das Leben Gary Irvines sehr gut (Erster Satz: "Soweit Gary Irvine sich erinnern konnte, hatte noch keiner seiner Geburtstage erniedrigender begonnen."), doch die darauffolgenden Beschreibungen des Golf-Spiels sind so verklärt, dass man sich erst einmal daran gewöhnen muss. Denn in der kleinen schottischen Stadt, in der extrem viel Armut herrscht, ist beinahe jeder vom Golfsport besessen. Der Sport ist hier nicht nur etwas für reiche Bonzen, sondern auch für jeden Willigen der Mittelklasse und so ist die ganze Schicht süchtig nach Golf.

Es dauert eine Weile, bis der Roman den Zustand erreicht hat, der auf dem Cover erwähnt wird. Bis dahin ist der Roman zudem also noch vorhersehbar. Ab dem zweiten Teil kann es dann aber richtig losgehen. Gary muss ständig fluchen (was das Tourette-Syndrom auslöst), muss permanent masturbieren und ist der beste Golfspieler der Welt. Daraus gelingt es Niven dann eine recht amüsante Geschichte zu erzählen.

Etwas überraschend ist das Ende. Nachdem Gary also so gedemütigter Mensch dargestellt wurde und sich häufig naiv seinem Schicksal ergab, ist das Happy-End zum Schluss doch überraschend. Niven gelingt es aber, dass Ende authentisch wirken zu lassen.

Insgesamt ist "Coma" eine ganz amüsante Lektüre, die vermutlich allerdings recht realitätsfern ist. Auch wenn es die "Gebrechen", an denen Gary leidet, wirklich gibt, ist es doch unwahrscheinlich, dass beides gleichzeitig auftaucht. Darum geht es hier aber auch gar nicht. Stattdessen wird ein authentisch wirkendes und dennoch irreales Bild einer schottischen Mittelstadt gezeichnet, in der hauptsächlich Golf und Verbrechen herrschen. Nachdem man sich erst einmal daran gewöhnt hat, unterhält das recht verstörend gut.

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Mittwoch, 26. Januar 2011
Menschliche Intelligenz
Dass die Evolutionstheorie in den USA nicht überall ganz ernst genommen wird, ist ja bekannt. Heute findet man bei SpiegelOnline allerdings, dass auch der Staatsapparat der angeblich so laizistisch organisierten Türkei von Evolutionstheorie nicht besonders viel hält. Religion geht halt vor Wissenschaft.

Bildung ist in Deutschland "glücklicherweise" föderal organisiert. Das führt zwar zu 16 verschiedenen Schulgesetzen mit 16 verschiedenen Schulsystemen und 16 verschiedenen Zentralabiturprüfungen, dennoch glaubt der bayrische Kultusminister, dass die Menschen damit sehr zufrieden sind. Naja, vielleicht ist das ja in Bayern so, denn die haben im Lehrplan nicht einmal das Fach Politik, das den Leuten erklären könnte, dass es neben der CSU noch andere Parteien gibt. Wirklich schön ist aber, dass die Bayern gerade - wie alle anderen Länder - die Hauptschule abschaffen und gleichzeitig davon reden, dass in NRW ein Bildungsstaatsstreich durchgeführt wird, weil die Landesregierung einigen Kommunen ermöglicht, Gemeinschaftsschulen einzurichten. Revolution von oben, eigentlich müssten sich die Konservativen damit doch am Besten auskennen.

Während die Oberbildungsexpertin der Konservativen Annette Schavan darüber redet, wie wichtig Lesen für die Kinder ist und wie schlecht die deutsche Jugend darin ist, werden wohl ab 31. Januar viele Schulbibliotheken geschlossen werden, weil die Ein-Euro-Jobs dafür gestrichen werden. Der SpiegelOnline-Artikel ist darüber recht erbost. Dabei ist doch der eigentlich Skandal, dass die Bibliotheken nicht etwa von Teilzeitkräften betreut werden, sondern von Ein-Euro-Jobbern. Die Abschaffung ist eigentlich ganz richtig, man sollte die Leute nur in Teilzeit übernehmen!

Warum Bildung extrem wichtig ist, zeigt ein Blick auf die "Conservative Party Australias". Die angenehmen Zeitgenossen haben auf ihrer Homepage nämlich an prominenter Stelle ein Video stehen, dass den Klimawandel verneint. Nicht dass man das nicht tun dürfte - wenn man denn vernünftige wissenschaftliche Belege anbringt. Interessanterweise stürzt sich dieses Video, der auch dort christlichen Konsverativen, aber genau darauf, dass die "Klimawandeljünger" religiöse Methoden anwenden. Da kann man eigentlich nur Fragen: Und selbst?
Für das allgemeine Gelächter hier aber das phrasentriefende Video:

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Sarrazins Zukunft
Zugegeben, ich habe "Deutschland schafft sich ab" (noch) nicht glesen. Und ja, sicherlich stürzt sich die Presse aus Sensationslust auf kritische Passagen, auch wenn sie nur einen kleinen Teil des Buches ausmachen.
Dank Facebook ist mir jetzt eine Lesung des Buches von Bushido vor die Augen gekommen. Und ich finde, der kleine Einspielfilm einer Late Night Show stellt mögliche Probleme des Buches ganz gut dar:

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Dienstag, 25. Januar 2011
Gesehen: Todestrieb (Akte-X Folge 37)


Inhalt: In einem Leichenhaus vergeht sich ein Mitarbeiter an toten Mädchen. Bei einem Vergehen fällt das auf, der Mitarbeiter wird gefeuert. Um seinen Trieb nach toten Frauen zu befriedigen, verlegt er sich jetzt darauf, die Frauen zu töten, um sie danach zu vergewaltigen...

Kritik: In dieser Episode ist das Verbrechen ganz besonders widerlich. Allein die Vorstellung, dass jemand Leichen schändet, sorgt dafür, dass einem schlecht wird. So ist es nicht verwunderlich, dass auch Scully von diesem Fall sehr mitgenommen wird.

Dies möchte sie vor Mulder aber nicht zeigen, damit er sie nicht für schwach hält. Das ist verständlich, schließlich ist sie ein starke und selbstbewusste Frau. Andererseits müsste ihre Beziehung zu Mulder mittlerweile so gut sein, dass sie so etwas zeigen kann.

Stattdessen fährt sie zwischenzeitlich nach Washington zurück, um etwas zu holen und um mit einer Psychologin zu reden. Hier kommt sie dann ihren wahren Gefühlen auf die Spur. Es ist schön, dass auch mal wieder etwas genauer auf die Charaktere eingegangen wird und Mulder und Scully nicht mehr einzig und allein den Fall lösen. Aber es ist schon etwas klischeehaft, dass gerade Scully diese Phase durchleben muss. Es wäre schön, wenn Mulder so etwas auch einmal hätte. Stattdessen bekommt er immer nur Zweifel, ob er das richtige tut.

Besonders perphide ist, dass Scully dann selbst eines der Opfer des Täters werden soll. Natürlich kann sie sich befreien und im Kampf mit ihm durchaus einige Punkte landen. Für den Zuschauer ist das natürlich außerordentlich spannend.

Eine spannende Folge mit einem verständlichen und widerlichen Verbrechen. An Spannung ist sie kaum zu toppen. 5 von 5 Punkten.

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Montag, 24. Januar 2011
Gelesen: Sol X


Auf einer Parallelumlaufbahn zur Erde taucht ein neuer Planet auf. Das Star Corp und die Regierung der Solaren Welten sind in höchster Alarmbereitschaft, vor allem weil der Planet bewohnt zu sein scheint...

"Sol X" wirft viele Fragen auf, erzählt eine spannende Geschichte und schwächelt nur an wenigen Stellen. Die gesamte Rezension zu dem gelungenen Roman gibt es wie immer auf sf-radio:
Sternenfaust Band 156 - Sol X (von Guido Seifert)

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Sonntag, 23. Januar 2011
Gesehen: Das Urteil (Deep Space Nine Folge 98)


Inhalt: Odo leidet unter einer mysteriösen Krankheit, die ihn daran hindert, in seiner humanoiden Form zu bleiben. Schnell wird klar, dass nur sein Volk im Gamma-Quadranten eine Heilung für die Krankheit besitzen kann. Also macht sich die DS9-Crew mit der Defiant auf den Weg in das Herz des Dominion...

Kritik: Gleich zu Beginn der Episode zeigen die Autoren mal wieder, dass Odo bei weitem nicht alle „Rituale“ der Humanoiden versteht. Seine Krankheit ist zunächst nicht verständlich, der Ausbruch kommt überraschend.

Im Gamma-Quadrant wird die Ursache für die Krankheit schnell enthüllt. Odo hat einen Gründer getötet, was in seinem Volk noch nie vorgekommen ist. Nun soll er bestraft werden. Diese Idee ist relativ originell, allerdings verwundert es, dass die Gründer die Defiant zu ihrem Heimatplaneten lassen. Sie hätten das kleine Schiff auch einfach abschießen können und Odo vorher rausbeamen können. Die einzig logische Erklärung wäre, dass sie Odos Entscheidung, die Menschen als seine Freunde zu betrachten, respektieren.

Odos Bestrafung ist, dass er zum Mensch wird. Denkt man zunächst noch, dass dies die Dinge für Odo leichter machen wird, erkennt man schnell, dass er nun endgültig nicht mehr weiß, wer er ist. Er weiß, dass er kein Mensch ist, aber er befindet sich in einem menschlichen Körper. Keine einfache Situation.
Leider wird nicht erklärt, wie es den Gründern gelingen kann, Odo in einen menschlichen Körper zu transformieren. Sie können ihn ja nicht einfach in seiner festen Form gefangen nehmen, schließlich hat er auf einmal auch Organe. Hier wäre eine weitere Erklärung nötig gewesen.

Garaks Auftritte in dieser Episode sorgen wieder einmal für einiges Schmunzeln. Allerdings wird ihm ganz salopp von der Gründerin auch noch das Ende seiner Heimatwelt prophezeit. Man darf gespannt sein, ob sich diese Prophezeiung bewahrheitet und ob das Dominion oder die Klingonen das Ende Cardassias herbeiführen.

„Das Urteil“ ist das Finale der vierten Staffel, die mit dem Bruch des Friedensvertrag mit den Klingonen begann. In dieser Episode setzt das Imperium die Föderation weiter unter Druck. Ein Krieg mit den Klingonen scheint eigentlich unvermeidbar. Das Cliffhagnar ist, dass Odo erkennt, dass der klingonische Kanzler ein Gründer des Dominions ist. Dadurch werden die Ereignisse der Staffel erst wirklich verständlich. Es war zwar schon zu erahnen, als die Klingonen ohne Beweise die Cardassianer beschuldigten von Gründern unterlaufen worden zu sein, dennoch glaubte man nach 26 Episoden kaum noch daran, dass das Imperium wirklich von den Gründern unterlaufen ist. Stattdessen vermutete man, dass Gowron schlicht verrückt geworden ist.

„Das Urteil“ hat also Nachwirkungen auf persönlicher und interstellarer Ebene, die wohl in die fünfte Staffel reinwirken werden. Ein Krieg mit den Klingonen ist während der Dominion-Bedrohung eine ungünstige Angelegenheit. Obwohl die Episode einige logische Schwächen hat, unterhält sie über die ganzen 45 Minuten sehr gut und macht Lust auf die nächste Staffel. Das ist immer noch sehr gut. 4 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

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Samstag, 22. Januar 2011
Tiefpunkt 26
26 Prozent würde die einstmals recht erfolgreiche Hamburger CDU laut Umfragen an diesem Sonntag bekommen, wenn jetzt schon Bürgerschaftswahl wäre. Für die "CDU pur"-Truppe eine ungünstige Lage. Gleichzeitig teilt Ole von Beust im NDR noch ein wenig aus, "CDU pur" funktioniert seiner Meinung nach nicht, nur mit Konservativen lasse sich in Hamburg keine Wahl gewinnen.
Aber jetzt hat die konservative Truppe um Ahlhaus ein Thema gefunden, das sich ausschlachten lässt: City-Maut. Die Grünen wollen das und schon kommt man auf die Plakatidee: Wer die City-Maut will, muss rot-grün wollen.

Schnell hat man eine nette Kampagnenseite gebastet - die zugegebenermaßen nicht gänzlich schlecht ist. Glücklicherweise hat die CDU noch ein schönes Video hinzugesetzt. Zunächst redet der verkehrspolitische Sprecher der CDU davon, was die CDU in Hamburg alles für den Nahverkehr machen möchte. Das ist sehr witzig, schließlich fragt Ahlhaus in Debatten Scholz immer als erstes bei Vorschlägen: "Wie wollen Sie das finanzieren?" Dazu verliert der verkehrspolitische Sprecher der CDU natürlich kein Wort. CDU pur = Scheinheiligkeit pur?
Danach spricht der Wahlkampfleiter über die bösen, bösen ideologisch verderbten Grünen. Sicherlich sind die Grünen nicht das Gelbe vom Ei. Aber das nicht, weil sie überideologisch sind, sondern weil sie es gerade nicht sind. Wer hat denn in den letzten Jahren mit der CDU die Stadt regiert und zum Beispiel kaum etwas für den Wohnungsbau getan? Das waren die Grünen mit der CDU. Dass die CDU jetzt gerade den Hamburg Grünen, die sogar eine Petition für eine Anti-Atomdemo in der Bürgerschaft aus Koalitionstreue abgelehnt haben, ideologische Scheuklappen vorzuwerden, ist unglaublich albern. Und auch hier gilt wieder CDU pur= Scheinheiligkeit pur.


Nachtrag: Vielleicht könnte der Hamburger-CDU ja noch ein richtig knalliger Wahlkampf-Song helfen, der ständig im Radio läuft. Die CDU hat da ja schon glorreiche Erfahrungen:

NRW-Wahlkampf 2010:


Bundestagswahlkampf 2009:


Bundestagswahlkampf 1972 (?)

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Freitag, 21. Januar 2011
Gesehen: Kir'Shara (Enterprise Folge 85)


Inhalt: Während die Enterprise die Andorianer vor einer anstehenden, vulkanischen Invasion warnen, müssen sich Archer, T'Pol und T'Pau in die vulkanische Hauptstadt durchschlagen, wo sie das Kir'Shara, die wahre Lehre Suraks präsentieren wollen und das Oberkommando wieder auf den rechten Weg bringen wollen...

Kritik: Der Abschluss des Vulkanier-Dreiteilers ist ein in sich stimmiger Kracher.

Es beginnt bei der Überzeugung der Andorianer. Die glauben natürlich erst an eine Falle. Im Verhalten Shrans und Sovals merkt man aber, dass beide die ewige Feindschaft leid sind. Hier werden schon die ersten Grundlagen für eine Zusammenarbeit, die später zu der Föderation führen wird, gelegt.

Weiter geht es mit der Reise Archers und Co. Er wird von T'Pol getrennt und tut alles, um sie wiederzufinden. Das ist zwar riskant, zeigt aber wie hoch seine Loyalität ist. T'Pols vorherige Taten in der Gefangenschaft zeigen, dass die Loyalität keineswegs einseitig sind. Das verschafft beiden bei T'Pau Respekt.

Nach einer spannenden, mentalen Folterszene und einem Raumgefecht wendet sich dann alles zum Guten. Das war klar, schließlich ist der Dreiteiler mit dieser Folge beendet.
Gewonnen hat die Episode aber mit dem Ende. Es stellt sich – nur für den Zuschauer – heraus, dass der Anführer des Oberkommandos mit den Romulanern zusammenarbeitet. Von denen weiß in dieser Epoche kaum jemand etwas. Die Folge zeigt aber, dass sie jetzt schon intrigieren. Aus früheren Serien weiß man, dass dies zu einem Krieg mit den Romulanern führen wird. Es ist gut, dass „Enterprise“ diese Themen, die später zur Föderation führen, endlich aufgreift.

Außerdem wird zum Schluss noch die Ehe zwischen T'Pol und ihrem Mann gelöst. Das geschieht durch eine erstaunlich noble Geste ihres Mannes. Eine weitere anrührende Szene.

Der Vulkanierdreiteiler räumt nebenbei auch noch mit den merkwürdigen Verhaltensweisen der Vulkanier in den ersten drei Staffeln auf und verschafft den Menschen mehr Freiheiten, wenn es darum geht, interstellare Beziehungen zu pflegen. Mal gucken, was daraus wird.

„Kir'Shara“ bietet alles, was eine gelungene Episode braucht: Gute Dialoge, eine clevere Story ohne Logiklöcher und ein wenig Action. Besser geht es kaum. 5 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Enterprise

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Donnerstag, 20. Januar 2011
Erwarte das Unerwartete
"Erwarte das Unerwartete" war eine der Phrasen aus "Star Wars Episode 1". Mittlerweile trifft das in einigen Punkten durchaus auf die deutsche Politik zu. Ich für meinen Teil habe nicht erwartet, dass sich die aktuelle Koalition so schlecht geben wird. Was man auch nicht erwarten würde, ist, dass die CDU eine gesetzliche Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten einführt. Von den Grünen erwartet man so etwas, die SPD hat das für Aufsichtsräten im letzten Wahlprogramm gehabt, aber die CDU?
Angeblich hat Von der Leyen den deutschen Unternehmern ja ein Ultimatum gestellt. Vielleicht ist das nur heiße Luft, aber von der Leyen hat 2005 mit der "Rabenmütter"-Debatte schon einmal gezeigt, dass sie alte Unionsvorstellungen durchaus emotionslos meucheln kann. Ihre Nachfolgerin Kristina Schröder ist da ja leider anders und macht als Familienministerin in Sachen Gleichstellungs- und Familienpolitik eigentlich kaum etwas innovatives.
Es wäre schon putzig, wenn die CDU für solch eine Frauenquote sorgen würde. Frauenqote und Wehrpflichtabschaffen wäre in einer Legislaturperiode ebenso unerwartet, wie mal eben die Hartz-Reformen durchzusetzen. Da bekommt der Wähler immer da, für das er eigentlich nicht gewählt hat...

Zur Beruhigung: Es gibt noch immer genügend Sachen, die genau ins Klischée passen. Die CSU fordert mal wieder, dass alle Linken-MdBs auf eine eventuelle Stasi-Tätigkeit überprüft werden. Die Medien berichten über die FDP-Spitzenkandidatin in Hamburg nicht weil sie gute Inhalte vertritt, auch nicht weil sie eine Frau ist, sondern weil sie eine Frau ist und gut aussieht. Das sind zwei Sachen die verwundern nicht, sondern passen in bekannte Schablonen.

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Die Ratten...
Nach der Finanzkrise wurde es still um die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft". Dieser erlauchte Kreis wurde im Jahr 2000 von dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründet, als auch die CDU nach ihrer Wahlniederlage gerade dabei war, sich über eine "neue" soziale Marktwirtschaft zu unterhalten.
Während die Initiative einige Zeit lang die Medien beherrschte, Politiker von SPD, CDU, FDP und Grüne in verschiedene Talkshows brachte und es sogar in wirtschaftspolitische Schulbücher schaffte (ohne als Lobbyverband gekennzeichnet zu werden), hörte man nach der Finanzkrise lange Zeit erst einmal nichts mehr von der Initiative.

Jetzt ist die INSM zurück, mit einer neuen Agenda: Subventionskürzungen. Detailliert wird auf einer eingerichteten Kampagnen-Seite mit dem prahlerischen Titel Das richtige Tun vorgerechnet, was man alles Einsparen könnte. Wie immer klingt das gut und sozial. Das Problem: Die Initiative weiß ganz genau, wer regiert. Schwarz-gelb wird nicht an die wirtschaftsfreundlichen Subventionen gehen, man wird auch nicht die versteckten Steuererleichterungen (Ehegattensplitting) rangehen. Stattdessen wird - wenn überhaupt - von den Vorschlägen nur das realisiert, was der Mittelschicht und den Geringverdienern schadet.

Zumal der Rest der Initative mit "weniger Staat", "Privatisierung", "sozial ist, was Arbeit schaft" und ähnlichen Forderungen recht neoliberal einzuordnen ist. Sicher, werden jetzt vermehrt auch vernünftige Forderungen wie kostenlose Kitajahre auf der Homepage der INSM veröffentlicht. Dennoch sollte man auch jetzt - wo die INSM wieder großflächig auf SpiegelOnline auftritt - nicht vergessen, dass die Initiative jahrelange der vordenkende "Think Tank" des Neoliberalismus in Deutschland war...

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Mittwoch, 19. Januar 2011
Gesehen: Quark's Schicksal (Deep Space Nine Folge 97)


Inhalt: Quark erfährt bei einem Besuch auf seiner Heimatwelt Ferenginar, dass er demnächst sterben wird. Ihm wird klar, dass sein Leben nicht besonders erfolgreich war. Da der finanzielle Erfolg für Ferengi der einzige Maßstab ist, war er als einfacher Barkeeper nicht besonders erfolgreich. Sein Bruder kommt auf die Idee, Quarks Leiche im Vorraus zu verschachern, wie es Ferengi-Tradition ist. Quark tut das und erhält ein enorm hohes Angebot. Noch im Glücksrausch erfährt Quark, dass er doch nicht sterben wird und muss feststellen, dass der Käufer seines Körpers ein alter Rivale ist, der jetzt seine „toten Körperteile“ haben möchte...

Kritik: „Quark's Schicksal“ beginnt überraschend ernst mit der Ankündigung des Todes durch Quark. Die Stimmung dreht sich aber schnell. Denn obwohl Quark seinen toten Körper verkauft hat, bietet die Episode einige unterhaltsame Szenen. Quark muss schließlich erst einmal einen Weg finden, um wirklich zu sterben. Diesen testet er mit Garak aus, was für einige unterhaltsame Szenen sorgt.

Natürlich stirbt Quark nicht, sondern entscheidet sich, mit Ferengi-Traditionen zu brechen. Daraufhin wird er komplett enteignet. Er steht vor dem Nichts. Nur mit der Hilfe seiner Freunde gelingt es ihm, die Bar wieder aufzubauen. Dadurch erkennt er, dass er mehr besitzt als Geld: Freunde. Das ist natürlich irgendwie eine platte Botschaft, aber für die kapitalistischen Ferengi ist das schon eine krasse Erkenntnis.

Denn in dieser Episode wird deutlich, wie wichtig Ferengi-Traditionen Quark eigentlich sind. Über weite Strecken ist er tatsächlich bereit dazu zu sterben, um einem Leben in Schande zu entgehen. Leider wird zum Schluss nicht erwähnt, was jetzt mit Rom und Quarks Mutter passiert. Rom ist seit seinem STREIK bei der Föderation angestellt. Da braucht er kaum Geld. Aber Quarks Mutter lebt auf Ferenginar und macht dort Geschäfte. Sie müsste jetzt vor dem Nichts stehen und obendrein auch noch obdachlos sein.

Quark entscheidet sich gegen Ferengi-Traditionen nach einem Traum. Dieser Traum ist zwar ein wenig kitschig, zeigt aber deutliche Einblicke in die religiösen Vorstellungen der Ferengi, was ihn durchaus rechtfertigt.

In einer Nebenhandlung wird Keiko O'Briens Kind während eines Notfalls in Kiras Körper transplantiert. Dort muss es bleiben, was bei den O'Briens ein wenig Umgewöhnung erfordert. Diese Handlung ist ein interessanter Ansatz, wird aber nicht besonders kreativ ausgeführt.

Insgesamt ist „Quark's Schicksal“ eine nette Episode, die einem Ferengi-Traditionen einmal mehr näher bringt. Mit einer soliden Nebenhandlung als Abwechslung und einigen witzigen Szenen wirkt sie sogar etwas besser als gut. 3,5 von 5 Punkten.

Die Gedankenecke-Serienübersicht zu Deep Space Nine

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