Gesehen: Auge des Universums (Deep Space Nine Folge 30)
Inhalt: Ein Raumschiff aus dem Gamma-Quadranten erreicht Deep Space Nine schwer beschädigt. Es birgt das Volk der Skrreeaner, mit denen es zunächst Kommunikationsschwierigkeiten gibt. Als der Universaltranslator jedoch zu arbeiten beginnt, wird klar, dass auf der anderen Seite des Wurmlochs noch drei Millionen weitere Skrreeaner warten, die von einer unbekannten Macht verfolgt werden. Sie alle sehen in Bajor ihren geheiligten Planeten. Da sie ein Volk von Farmern sind, wollen sie versuchen die nördliche Halbkugel Bajors fruchtbar zu machen und so das Nahrungsproblem auf Bajor zu lösen.
Doch die Behörden auf Bajor lehnen dies ab. Die Bajoraner könnten nicht einmal richtig für sich selbst sorgen, da würden Flüchtlinge nur stören. Für die Skrreeaner wird ein anderer Planet gefunden, aber ihre Anführerin macht Kira klar, dass die Bajoraner vielleicht eine historische Chance verpasst haben.
Kritik: Eine außerordentlich interessante Folge. Einwanderung kann also offensichtlich auch in der Zukunft noch ein Problem sein. Und auch hier wird vor allem die „Das Boot ist voll“-Dialektik verwendet, um Einwanderungswünsche abzulehnen.
Andererseits ist es glaube ich sehr schwierig, wenn zwei Völker auf einem Planeten leben. Man weiß nie, wie sich die Zustände entwickeln und ob nicht in ein paar hundert Jahren eines der beiden versucht, das andere los zu werden.
Außerdem zeigt das Verhalten der männlichen Skrreeaner sehr viel Agressivität. Und die Anführerin entzieht Kira ja sofort das Vertrauen, als sie sich nicht sofort hinter sie stellt. Dies zeigt eine „Entweder Du bist für oder gegen mich“-Einstellung, die für Kompromisse auch nicht sonderlich hilfreich ist.
Interessant ist jedoch die Gesellschaft der Skrreeaner. Männer seien viel zu aggressiv, sagt die Anführerin. Daher könnten sie einfach keine Verantwortung übernehmen. Die Gesellschaft der Skrreeaner ist daher streng matriarchisch aufgebaut. Nur Frauen haben Macht.
Wieder eine sehr interessante Folge, die nur knapp die Bestwertung verfehlt. Dennoch gibt es mehr als sehr gute 4,5 von 5 Punkte für diese unterhaltsame und nachdenkliche Folge.