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Gesehen: Persönlichkeiten (Deep Space Nine Folge 17)
Inhalt: Eine Botschafterkonferenz findet auf DS9 statt. Bashir beschäftigt die Botschafter. Odo findet den Dieb eines Ohrringes von Luxana Troi. Diese ist ihm sehr dankbar und möchte eine Beziehung mit ihm beginnen.
Derweil erreichte eine Sonde DS9. Kurz darauf beginnt der Computer verrückt zu spielen. Er startet wahllos Programme. So lässt er einen Turbolift mit Odo und Troi stehen bleiben. Das ist für Odo besonders gefährlich, denn er muss sich alle 16 Stunden verflüssigen.
Der Computer treibt die Botschafter und Bashir währenddessen in ein Feuer. Es bleibt nur wenig Zeit, um sie zu retten.
O’Brien erkennt, dass eine Persönlichkeit in den Computer gekommen ist und dass sie sich nach Aufmerksamkeit sehnt. Bisher habe man den Fehler gemacht und ihr Aufmerksamkeit geschenkt. Damit soll nun Schluss sein. Er schreibt ein interessantes Programm und tatsächlich flieht die Persönlichkeit dorthin. Bashir und Odo, der sich derweil in einem Tuch Trois (was ein Vertrauensbeweis ist) verflüssigt hat, können gerettet werden. DS9 hat nun eine weitere Lebensform an Bord.
Kritik: Diese Folge ist halb witzig, halb ernst. Natürlich ist es dramatisch, was mit Odo passiert. Wäre Troi nicht auf die Idee mit dem Tuch gekommen, hätte es ernsthafte Probleme geben können.
Gleichzeitig gibt es doch einige witzige Szenen. So ist Odos Verhalten Frauen gegenüber schon recht witzig – er hat nämlich keine Ahnung, wie er mit ihnen umgehen soll.
O’Brien und der Computer, das sorgt ebenfalls für einige witzige Szenen. Er als Ingenieur hat natürlich ein ganz besonderes, fast schon persönliches Verhältnis zu dem Computer. Wenn er jetzt mit ihm streitet, grenzt das fast schon an eine Familienkrise.
Insgesamt ist es jedoch seltsam, dass nun so viele witzige Folgen hintereinander geschaltet werden. Es sind keine großen Geschichten, aber es kommt auch keine Langeweile mehr auf. Das ist natürlich positiv. Andererseits könnte man ja mal damit beginnen, wirklich gute, wichtige Geschichten zu erzählen.
Somit erhält diese Episode gute 3 von 5 Punkten.
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Eine Kurzgeschichte aus meinem Deutsch-LK
m-dis | 26. Februar 09 | Topic 'Geschrieben'
Im Deutsch-LK haben wir gerade den Text Über das Marionettentehater von Heinrich von Kleist gelesen.
Hausaufgabe war es, sich in einer beliebigen Stilform Gedanken über den Satz "Wir müssen die Reise um die Welt machen und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist" zu machen. Gemeint ist das Paradis, aber das liest man am Besten aus dem Zusammenhang heraus (der Link oben führt übrigens zu dem Text).
Die Kurzgeschichte ist jedoch auch ohne den Text zu verstehen. Allerdings fallen einem dann nicht die drei Zitate aus dem Text auf...
Gedanken
Wir müssen die Reise um die Welt machen und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist, erkannte ich. Auf einmal wirkte alles sehr klein. Hatten wir uns zuvor immer nach einem Sinn für das ganze Leben gesehnt, so war es nun etwas anderes. Leben hatte noch immer keinen Sinn, aber eine Aufgabe. Das ist der Punkt, an dem die beiden Enden der ringförmigen Welt in einander greifen, sagte die Stimme in meinem Kopf.
Ich erstaunte immer mehr und wusste nicht, was ich zu so sonderbaren Behauptungen sagen sollte. Langsam wurde mir bewusst, in was für einer Situation ich mich befand. Stimmen in meinem Kopf. Das war nicht ganz normal. Die Gedanken waren es jedoch auch nicht. Einen Weg zu Gott finden. Sollte ich Glück haben, würde ich ihn bald beschritten haben.
Maschinenartig bewegte ich mich vorwärts. Ich hatte keine Angst, wollte keine Angst haben. Es war der Weg zum vollen Bewusstsein. Immerhin hatte ich erkannt, wie jämmerlich meine Existenz doch war. Nicht nur das. Sie war einfach unbedeutend. Ein Leben lang auf der Suche. Die Suche geht immer weiter nach vorn. Aber was ist das für eine Suche, wenn von Anfang an klar ist, dass sie zu keinem Ende führen wird. Das ist jämmerlich.
Die Erkenntnis meiner jämmerlichen Existenz ließ nur eine Schlussfolgerung zu. Und vielleicht, wenn ich Glück hatte, war das die Reise um die Welt. Das Ende der Suche und dadurch auch das Ende des Kreises.
Jetzt war es beinahe so weit. Ein Lufthauch umgab mich. Nun würde ich den Weg zu Ende gehen.
Kurz bevor es so weit war, hielt mich etwas auf. Das ist nicht der richtige Weg, sagte die Stimme in meinem Kopf. Die Schlussfolgerung war falsch. Ich blieb stehen, hielt einen Moment inne. Aus der Ferne hörte ich ein Radio. Ich will dir nur sagen, hallte es in meinem Kopf. Mir war nicht klar, ob es sich um das Radio oder um die Stimme handelte. Ich will, dass du weißt, hallte es, die Suche geht weiter, wenn wir kurz halten, dann nur, um zu sehn, dass der Weg, den wir gehen, schön und doch steil ist, die Suche geht weiter. Ich drehte mich um. Ich glaubte es verstanden zu haben. Ermutigt kehrte ich zurück. Den Weg strebend, mein Leben lang strebend.
Hausaufgabe war es, sich in einer beliebigen Stilform Gedanken über den Satz "Wir müssen die Reise um die Welt machen und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist" zu machen. Gemeint ist das Paradis, aber das liest man am Besten aus dem Zusammenhang heraus (der Link oben führt übrigens zu dem Text).
Die Kurzgeschichte ist jedoch auch ohne den Text zu verstehen. Allerdings fallen einem dann nicht die drei Zitate aus dem Text auf...
Gedanken
Wir müssen die Reise um die Welt machen und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist, erkannte ich. Auf einmal wirkte alles sehr klein. Hatten wir uns zuvor immer nach einem Sinn für das ganze Leben gesehnt, so war es nun etwas anderes. Leben hatte noch immer keinen Sinn, aber eine Aufgabe. Das ist der Punkt, an dem die beiden Enden der ringförmigen Welt in einander greifen, sagte die Stimme in meinem Kopf.
Ich erstaunte immer mehr und wusste nicht, was ich zu so sonderbaren Behauptungen sagen sollte. Langsam wurde mir bewusst, in was für einer Situation ich mich befand. Stimmen in meinem Kopf. Das war nicht ganz normal. Die Gedanken waren es jedoch auch nicht. Einen Weg zu Gott finden. Sollte ich Glück haben, würde ich ihn bald beschritten haben.
Maschinenartig bewegte ich mich vorwärts. Ich hatte keine Angst, wollte keine Angst haben. Es war der Weg zum vollen Bewusstsein. Immerhin hatte ich erkannt, wie jämmerlich meine Existenz doch war. Nicht nur das. Sie war einfach unbedeutend. Ein Leben lang auf der Suche. Die Suche geht immer weiter nach vorn. Aber was ist das für eine Suche, wenn von Anfang an klar ist, dass sie zu keinem Ende führen wird. Das ist jämmerlich.
Die Erkenntnis meiner jämmerlichen Existenz ließ nur eine Schlussfolgerung zu. Und vielleicht, wenn ich Glück hatte, war das die Reise um die Welt. Das Ende der Suche und dadurch auch das Ende des Kreises.
Jetzt war es beinahe so weit. Ein Lufthauch umgab mich. Nun würde ich den Weg zu Ende gehen.
Kurz bevor es so weit war, hielt mich etwas auf. Das ist nicht der richtige Weg, sagte die Stimme in meinem Kopf. Die Schlussfolgerung war falsch. Ich blieb stehen, hielt einen Moment inne. Aus der Ferne hörte ich ein Radio. Ich will dir nur sagen, hallte es in meinem Kopf. Mir war nicht klar, ob es sich um das Radio oder um die Stimme handelte. Ich will, dass du weißt, hallte es, die Suche geht weiter, wenn wir kurz halten, dann nur, um zu sehn, dass der Weg, den wir gehen, schön und doch steil ist, die Suche geht weiter. Ich drehte mich um. Ich glaubte es verstanden zu haben. Ermutigt kehrte ich zurück. Den Weg strebend, mein Leben lang strebend.
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