Neue Homepage: Ich habe eine neue Homepage, die man unter www.gedankenecke.com erreicht. Zur Zeit werden Stück für Stück die mittlerweile über 1 000 Beiträge dieses Blogs von mir rüberkopiert (bin bei Oktober 2008 angekommen) und die neuen Artikel seit "Homepagegründung" sind da ebenfalls zu finden. Der größte Vorteil, den die neue Seite bietet ist, dass endlich jeder kommentieren kann und man sich nicht mehr registrieren braucht.
Sonntag, 20. Mai 2012
Gelesen: Der Spieler (von Fjodor Dostojewskij)
In Roulettenburg wartet ein verschuldeter General auf den Tod seiner kranken Mutter. Das Erbe der vermögenden Frau würde seine Situation schlagartig ändern und die Hochzeit mit einer reichen Frau ermöglichen. In seinem Anhang befindet sich Aleksej Iwanowitsch, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt ist und der in die Tochter des Generals, Polina, verliebt ist. Seine Liebe wird zunächst nicht erwidert. Dann taucht die Mutter plötzlich kerngesund auf und verfällt dem Roulettespiel. Auch bei Aleksej machen sich schleichend Zeichen der Spielsucht bemerkbar.

Die knappe Erzählung wirkt wie ein Rausch. Von Anfang an ist der Leser gefangen in der Dynamik der Geschichte. Die Intrigen im Anhang des Generals, in dem es in erster Linie darum geht, den tölpelhaften General um sein Erbe zu bringen, sind für sich bereits spannend. Dazu gesellt sich die ständige Bedrohung durch die Spieltische. Der Ich-Erzähler selbst analysiert scheinbar neutral und mit einem gewissen Abstand die verschiedenen Typen von Spielern. Da wirkt es noch unmöglich, dass er selbst dem Glücksspiel verfallen kann. Seine heftigen Gefühlsausbrüche gegenüber Polina, die seine Liebe nicht erwidert und ihn gnadenlos ausnutzt, deuten jedoch darauf hin, dass keineswegs ein nüchterner Mensch ist.

An vielen Stellen ist die Geschichte urkomisch. Der habgierige Anhang wird durch die sehr vitale und plötzlich auftauchende Mutter desillusioniert. Als diese dann beginnt, ihr gesamtes Vermögen am Roulettetisch zu verlieren, greift Panik um sich. Daraus entstehen hektische, unbedachte und häufig sehr komische Situationen.

Der Ich-Erzähler leidet derweil an seiner unerfüllten, aber heftigen Liebe zu Polina. Er ist nicht in der Lage, ihr irgendeinen Wunsch auszuschlagen. An dieser Konstante lässt sich im Verlauf der Geschichte der Fortschritt seiner Spielsucht ablesen. Zum Schluss ist er nicht mal in der Lage, das Glücksspiel hinter sich zu lassen, als er erfährt, dass Polina ihn doch lieben würde, wenn er zu ihr käme. Die Sucht hat ihn so gepackt, dass sie seine Liebe überwiegt beziehungsweise Gefühle gar nicht mehr zulässt.

Trotz des übersichtlichen Umfangs der Erzählung ist sie reich an skurrilen Charakteren und Unterhaltungen. Einige davon sind offen rassistisch, wenn zum Beispiel darüber diskutiert wird, dass Russen allgemein empfänglich für die Spielsucht sind. Im Nachwort wird dieses Problem immerhin etwas eingeordnet. Im Größtenteil sorgen die Charaktere und die gewitzten Dialoge aber für gute Unterhaltung.

„Der Spieler“ ist eine erschreckende, aber ungemein fesselnde Erzählung, die sowohl mit unterhaltsamen und interessanten Charakteren aufwartet als auch die zerstörende Kraft von Glücksspielen eindringlich verdeutlicht.

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Gelesen: Entführt von Skianern


Die Sternenfaust und ihre Besatzung sind auf der Suche nach dem sechsten Akoluthorum. Sie finden es auf einem Planeten mit einem interessanten Volk, auf dem sich unglücklicherweise auch die mächtigen Skianer befinden. Da die Besatzung das zu spät bemerkt, kommt es beinahe zu einer Katastrophe.

Mit diesem Roman tauchen zum ersten Mal die Skianer direkt in der Serie auf. Bisher hat man nur von ihnen gehört. Es stellt sich leider heraus, dass die Skianer nicht besonders pfiffig sind.

Die komplette Rezension findet man auf SF-Radio:

Sternenfaust Band 190 - Entführt von Skianern (von Christian Schwarz)

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