Gehört: Marilyn (von Rosenstolz)
"Marilyn" folgt als sechstes Lied des Albums "Wir sind am Leben" auf das schwache "Mein Leben im Aschenbecher". Dennoch hinterlässt das Lied einen musikalisch beliebigen, textlich sperrigen und verwirrenden Eindruck. Dieses Lied muss man in erster Linie unter den Umständen betrachten, unter denen das Album entstanden ist. Bekanntlich musste Peter Plate die "Bist Du dabei?"-Tour zum Album "Die Suche geht weiter" aufgrund einer Burn-Out-Erkrankung abbrechen. Viele Lieder des aktuellen Albums thematisieren dies und drücken daher wie zum Beispiel "Überdosis Glück" - auf positive Weise - das Bedürfnis nach positiven Veränderungen im Leben aus. "Marilyn" nähert sich dem Thema von einer anderen Seite.
Der Text ist eine Ansprache an eine Person. Dabei muss es sich nicht um Marilyn Monroe handeln, sondern um eine Person, die sich so fühlt. Darauf deuten die Textstellen "Du bist Marilyn Monroe - ist für mich ok" und "Du nennst Dich Marilyn - sag mir wer ich dann bin" hin. Ganz eindeutig wird dann zum Schluss ("Marilyn - egal wie man das nennt"), dass sich das Lied metaphorisch an eine allgemeine Person richtet, die am Leben oder einem Ereignis verzweifelt.
Die Metaphorik wird direkt in den Abschnitte über das Rampenlicht und das Drehen eines Film aufgegriffen. Aus diesem Teil strahlt vor allem Verständnis. Der Text betont, dass es gar nicht darum geht, die Handlungen im Rampenlicht zu verstehen. Solange klar ist, dass dieses Verhalten getrennt von dem Auftreten zu Zweit zu sehen ist, scheint das für den Ansprechenden in Ordnung zu sein. Das ist aus dem Zusammenhang gerissen merkwürdig, aber wichtig für den allgemeinen Teil. Denn es macht klar, dass es bei der folgenden Beziehung oder der Hilfe nicht darum geht, die Taten der Person zu bewerten. Sie sind unerheblich, und müssen nicht einmal verstanden werden.
Auf den speziellen Teil folgen Ermutigungen. Geht man davon aus, dass es sich bei "Marilyn" tatsächlich um eine Metaphorik handelt, versichert man sich zunächst des gegenseitigen Antriebs. Und wir zünden einander an, und wir halten einander warm. Bei so einer gegenseitigen Wirkung sind Schwierigkeiten leicht zu meistern. Da die angesprochene Person mit dem oder ihrem Leben nicht zufrieden ist, bedarf es großen Zuspruchs. Deswegen wird ihre Klugheit, ihre Schönheit und zuletzt auch ihre Stärke betont. Dieser Teil soll Mut machen.
Von diesem Abschnitt an, wird der bisherige, ruhige Rhythmus verlassen. Unter lauteren Klängen nähert sich das Lied dem Ende. Nachdem versichert worden ist, wie stark die angesprochene, verzweifelte Person ist, kommt nun noch Bedingungslosigkeit in der Beziehung zwischen Ansprecher und Angesprochenem hinzu. "Ich schau in Dein Gesicht - Du schaust in mein Gesicht - mehr brauch ich nicht". Besonders gelungen ist die Betonung, dass man keineswegs ein "Teil" des jeweils anderen ist, aber dennoch zusammengehört. Denn "Liebe" sei nun einmal komplex.
In der Schlusstrophe wird endgültig aufgelöst, dass es sich bei dem Titel des Liedes um eine Metapher handelt (Marilyn - egal wie man das nennt). Um die Verzweiflung nach aufbauenden, lobenden Worten und der Versicherung der bedingungslosen Liebe (ob freundschaftlich oder nicht, wird nicht geklärt) endgültig zu vertreiben, wird noch einmal betont, wie stark die angesprochene Person unterstützt und gemocht wird. Gleichzeitig macht sich aber Verzweiflung darüber breit, dass das nicht anerkannt, ja gar nicht gesehen wird. Das ist dann (trotz vieler weiterer Aussagen) die Message, die zum Schluss hängen bleibt: In einer verzweifelten Situation gibt es fast immer jemanden, der sich genug um einen sorgt, dass er Hilfe (bedingungslos) anbieten würde. In den meisten Fällen wird das im Rausch der Verzweiflung nur nicht gesehen.
Diese schöne Aussage, verbunden mit dem Aufruf zu mehr Selbstbewusstsein ändert nichts daran, dass das Lied musikalisch beliebig wirkt. Hat man den Text aber erst einmal erfasst, ist das Lied ein Aufruf, in der gefühlten Verzweiflung den Kopf nie ganz hängen zu lassen, sondern sich nach den Dingen umzugucken, die einen aufbauen.
Der Text ist eine Ansprache an eine Person. Dabei muss es sich nicht um Marilyn Monroe handeln, sondern um eine Person, die sich so fühlt. Darauf deuten die Textstellen "Du bist Marilyn Monroe - ist für mich ok" und "Du nennst Dich Marilyn - sag mir wer ich dann bin" hin. Ganz eindeutig wird dann zum Schluss ("Marilyn - egal wie man das nennt"), dass sich das Lied metaphorisch an eine allgemeine Person richtet, die am Leben oder einem Ereignis verzweifelt.
Die Metaphorik wird direkt in den Abschnitte über das Rampenlicht und das Drehen eines Film aufgegriffen. Aus diesem Teil strahlt vor allem Verständnis. Der Text betont, dass es gar nicht darum geht, die Handlungen im Rampenlicht zu verstehen. Solange klar ist, dass dieses Verhalten getrennt von dem Auftreten zu Zweit zu sehen ist, scheint das für den Ansprechenden in Ordnung zu sein. Das ist aus dem Zusammenhang gerissen merkwürdig, aber wichtig für den allgemeinen Teil. Denn es macht klar, dass es bei der folgenden Beziehung oder der Hilfe nicht darum geht, die Taten der Person zu bewerten. Sie sind unerheblich, und müssen nicht einmal verstanden werden.
Auf den speziellen Teil folgen Ermutigungen. Geht man davon aus, dass es sich bei "Marilyn" tatsächlich um eine Metaphorik handelt, versichert man sich zunächst des gegenseitigen Antriebs. Und wir zünden einander an, und wir halten einander warm. Bei so einer gegenseitigen Wirkung sind Schwierigkeiten leicht zu meistern. Da die angesprochene Person mit dem oder ihrem Leben nicht zufrieden ist, bedarf es großen Zuspruchs. Deswegen wird ihre Klugheit, ihre Schönheit und zuletzt auch ihre Stärke betont. Dieser Teil soll Mut machen.
Von diesem Abschnitt an, wird der bisherige, ruhige Rhythmus verlassen. Unter lauteren Klängen nähert sich das Lied dem Ende. Nachdem versichert worden ist, wie stark die angesprochene, verzweifelte Person ist, kommt nun noch Bedingungslosigkeit in der Beziehung zwischen Ansprecher und Angesprochenem hinzu. "Ich schau in Dein Gesicht - Du schaust in mein Gesicht - mehr brauch ich nicht". Besonders gelungen ist die Betonung, dass man keineswegs ein "Teil" des jeweils anderen ist, aber dennoch zusammengehört. Denn "Liebe" sei nun einmal komplex.
In der Schlusstrophe wird endgültig aufgelöst, dass es sich bei dem Titel des Liedes um eine Metapher handelt (Marilyn - egal wie man das nennt). Um die Verzweiflung nach aufbauenden, lobenden Worten und der Versicherung der bedingungslosen Liebe (ob freundschaftlich oder nicht, wird nicht geklärt) endgültig zu vertreiben, wird noch einmal betont, wie stark die angesprochene Person unterstützt und gemocht wird. Gleichzeitig macht sich aber Verzweiflung darüber breit, dass das nicht anerkannt, ja gar nicht gesehen wird. Das ist dann (trotz vieler weiterer Aussagen) die Message, die zum Schluss hängen bleibt: In einer verzweifelten Situation gibt es fast immer jemanden, der sich genug um einen sorgt, dass er Hilfe (bedingungslos) anbieten würde. In den meisten Fällen wird das im Rausch der Verzweiflung nur nicht gesehen.
Diese schöne Aussage, verbunden mit dem Aufruf zu mehr Selbstbewusstsein ändert nichts daran, dass das Lied musikalisch beliebig wirkt. Hat man den Text aber erst einmal erfasst, ist das Lied ein Aufruf, in der gefühlten Verzweiflung den Kopf nie ganz hängen zu lassen, sondern sich nach den Dingen umzugucken, die einen aufbauen.