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Sonntag, 4. Januar 2009
Gelesen: Die 13,5 Leben des Käpt'n Blaubär (von Walter Moers)
Ein Blaubär hat 27 Leben. In diesem Buch beschreibt Käpt'n Blaubär die erste Hälfte seines Lebens. Gleich zu Beginn stellt er ohne zu lügen (denn das wäre ja gegen seine Natur...) fest, dass seine erste Lebenshälfte auf jeden Fall nicht ereignislos verlaufen ist.
In der Tat hat er viel erlebt. Er wurde von Zwergpiraten großgezogen, rührte Klabautergeister, wurde von Tratschwellen im Sprechen unterichtet, wurde von einer Fresspflanze getäuscht und diente als Navigator für einen Rettungssaurier. Und das sind nur seine fünf ersten Leben.
Danach geht es genauso abenteuerlich weiter. Denn einer abstrusen Idee folgt hier die nächste. Und erst zum Ende hin wird dem Ganzen ein Sinn gegeben und man merkt, dass alle die wahnsinnigen Ereignisse etwas miteinander zu tun haben...



Ein wirklicher Spannungsbogen lässt sich in dem Buch nicht identifizieren. Es geht eher darum, den fiktiven Kontinent Zamonien zu genießen. Denn überall wo der Blaubär sich hin verirrt, gibt es interessante Sachen zu entdecken. Natürlich geärt er auch immer mal wieder in Gefahr, doch jedesmal wird er entweder von Rettungssauriern, manifestierten schlechten Ideen eines Bollogs-Hirn oder von seinem alten Lehrmeister Nachtigaller (der sieben Gehirne besitzt) gerettet.

Hat man also keinen Spaß an abstrusen Einfällen oder an Moers Humor, dann ist das Buch ein totaler Reinfall.

Der Großteil der Leben des Käpt'n Blaubär fand ich sehr interessant zu lesen. Allerdings gab es zeitweise doch Strecken, die eher langweilig waren. So beginnt das Leben in Atlantis mit einer Beschreibung der verschiedenen Wesen, die Atlantis bewohnen (Menschen dürfen Atlantis nicht betreten, weil sie irgendwann einmal Mitbestimmung forderten, seitdem dürfen alle Nichtmenschen die anderen Kontinente der Erde nicht betrete beziehungsweise leben dort im verborgenen, wie es die Menschen in Zamonien tun). Diese Beschreibung ist zwar gelungen, aber es werden so viele Wesen beschrieben, dass man einfach den Überblick verliert. Auch in der Süßen Wüste ist die Geschichte streckenweise ein wenig langweilig.

Doch es gibt auch Leben die richtig Klasse sind. Blaubär als Navigator eines Rettungssauriers, bei Professor Nachtigaller, in Dimensionslöchern, beim Durchqueren eines Balooghirns und als Lügengladiator, das ist eine Auswahl der Highlights in diesem Buch.

Mit dem gelungenen Ende auf der Molog, mit dem Stollentroll und den Buntbären legt man das Buch mit dem Wunsche beiseite, dass es auch noch die anderen Leben des Blaubären zu kaufen gibt. Das gibt es jedoch nicht und somit ist die Geschichte der Kindersendung immer noch möglich (dieses Buch ist eher etwas für Jugendliche und Erwachsene).
Auf jeden Fall ist dieses Buch ein kurzweiliges Vergnügen, das zwar keinen wirklichen Sinn erkennen lässt, im Idealfall aber ein paar Stunden nett unterhält.

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Gesehen: Der dritte Weltkrieg (Doctor Who Folge V)

Natürlich gelingt es allen Hauptcharakteren der direkten Gefahr durch die Aliens zu entkommen. Die Situation sieht dennoch nicht viel rosiger aus: Der Doctor, Rose und Harriet Jones sind im Besprechungsraum der Downing Street 10 gefangen, während sich Roses Mutter und ihr Freund in dessen Wohnung ebenfalls gegen Aliens verteidigen müssen.
Derweil ahnt die Welt nichts von den Alien. Diese bereiten derweil den dritten Weltkrieg vor.
Nun muss der Doctor herausfinden, was die Aliens eigentlich wollen und was man gegen sie tun könnte...



Auch diese Episode hat wieder viel englischen Humor. Dennoch können all die Witze (und die paar spannenden Situationen) nicht verbergen, dass die Lösung ein wenig an den Haaren herbeigezogen ist. Sicherlich passt es zur Serie, dass die Aliens die Erde in die Luft jagen wollen und dann in kleinen Brocken verkaufen möchten. Und ja, es ist auch in gewisser Art eine Gesellschaftskritik, also gar nicht mal so blöd. Aber irgendwie habe ich mir da etwas schlaueres erhofft.

Auch die Lösung, also eine Rakete auf Downing Street 10 zu schicken, war zwar witzig, aber übertrieben.

Dafür entschädigt einen die Episode, wie schon gesagt, mit viel Witz und einer Hand voll guter Charakterszenen zum Ende hin.
So bekommt Roses Freund Mickey die Möglichkeit mitzureisen. Er traut sich das jedoch nicht zu und so lügt der Doctor Rose an und spielt ihr vor, dass er Mickey nicht dabei haben möchte.
Auch Roses Mutter muss beruhigt werden. Rose erzählt ihr, dass sie mit der Zeitmaschine ja nach wenigen Sekunden wieder zurückkommen könnte. Sie würde nur zehn Sekunden weg sein.
Die Folge endet damit, dass Roses Mutter bis zehn zählt und nichts passiert.

Diese Folge habe ich 2005 auch schon einmal bei einem Englandaustausch im dortigen Fernsehen gesehen. Damals gefiel sie mir jedoch irgendwie besser. Jetzt, wo ich die Episoden davor kenne, fühlt sie sich nicht mehr so genial an.
Daher bleibt sie in meinen Augen also "nur" sehr gut.
4 von 5 Punkten würde ich der Folge geben.

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