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Dienstag, 6. Januar 2009
Gesehen: Tosk, der Gejagte (Deep Space Nine Folge VI)


Inhalt: Der erste Besucher aus dem Gamma-Quadranten ist gleich ein Sonderling: Er weigert sich, an der Station anzudocken, obwohl sein Schiff stark beschädigt ist. Mit guten Worten kann er überzeugt werden, doch noch anzudocken. Chief O'Brien kümmert sich nicht nur um die Reparaturen, sondern auch um den Gast: Tosk.
Man merkt schnell, dass vieles am Förderationsleben Tosk völlig fremd ist. Freizeit kennt er zum Beispiel gar nicht. Auch sonst verhält er sich recht merkwürdig. Das erste, was er in seinem Quartier macht, ist herauszufinden, wo man sich auf DS9 Waffen beschaffen kann.
Beim Plündern eines Waffendepots wird er dann von Odo geschnappt und in eine Arrestzelle gesperrt.
Kurz darauf erreicht ein weiteres Schiff den Alphaquadranten. Alle Kontaktversuche bleiben ergebnislos, die Station wird beschossen und ein feindliches Enterteam beamt sich an Bord. Nach einem kurzen Gefecht mit der Crew wird klar, was das Ziel ist: Tosk.
Tosks Jäger sind sehr enttäuscht, ihn gefangen zu sehen: Sie nennen ihn eine Schande für alle Tosk. Als Strafe würde er am Leben bleiben und zeitlebens ein Spottbild sein. Sisko fragt sich was los ist und erhält kurz darauf eine Antwort: Die Tosk sind eine gezüchtete, intelligente Rasse, die nur dafür existieren, um gejagt zu werden. Darauf sind sie auch noch stolz, doch dieser Tosk hat versagt.
Sisko gefällt das nicht, doch aufgrund der obersten Direktive sind ihm die Hände gebunden. Auch politisches Asyl will der Tosk nicht annehmen, da das eine noch größere Schande wäre.
O'Brien kann das nicht ertragen und hilft dem Tosk zur Flucht. Dabei bekommt er Schützenhilfe von Sisko, der Odo damit beauftragt, "langsamer" nach dem Tosk und O'Brien zu fahnden.
Die Flucht des Tosks gelingt und die Jagd geht weiter, doch O'Brien bekommt großen Ärger, weil er den ersten Kontakt mit Gammaquadrantbewohnern im Alphaquadranten hat schief gehen lassen. Doch Sisko zeigt ihm durch Gesten, dass er nicht allzu böse ist...

Kritik: Hier gelingt den Machern wieder etwas, was mich an Science-Fiction häufig begeistert: Eine Kultur darzustellen, in die man sich nur schwerlich reinversetzen kann. Eine Spezies, die nur existiert, um gejagt zu werden? Und auch noch stolz darauf ist? Das kann man sich nicht vorstellen.
Funktionieren tut es dennoch.

Diese Folge glänzt auch wieder durch einige witzige Szenen. Quark erhofft sich von Tosk großartige Geschäfte, blitzt aber grandios ab und Odo ist schon wild dabei, O'Briens Flucht zu unterbinden als Sisko ihm sagt, es sei schlecht, wenn man immer so schnell arbeiten würde. Beides sind sehr witzige Momente.

Doch gleichzeitig ist das alles ein wenig mau für die Handlung einer Episode. Und vor allem: Als Einzelepisode mag die Folge sehr gut sein, doch im Gesamtkonzept ist sie irgendwie fehl am Platz.
Das soll die erste Begegnung mit Gammaquadrantbewohnern sein?
Gut, noch annehmbar.
Es wurden schon Schiffe der Menschheit durch das Wurmloch geschickt und hatten Kontakt mit Wesen dort? Nicht mehr annehmbar!
Warum zeigt man das nicht? Das wäre doch viel interessanter. Sozusagen die ersten Gehversuche auf völlig unbekanntem Territorium. "To bodly go where no man has gone before" war doch immer die Leitlinie von Star Trek.

Denn das bedeutet ja auch, dass wenn man denn nun endlich die andere Seite des Wurmloches sehen wird, das den Crewmitgliedern von DS9 schon bekannt sein dürfte.
Das finde ich sehr schade.

Über diese Tatsache habe ich mich einen Großteil der Folge lang geärgert. Was für eine verpasste Chance. Vor allem, weil man an DS9 nichts von den vielen erwähnten Händlern (mit wem wird denn dort gehandelt?) und Forschern (was wird erforscht?) sieht. Die Andockringe sind fast immer leer.

Dennoch ist die Idee der Folge sehr gut und die Umsetzung immer noch mehr als gut.
Doch vielleicht hätte man diese Folge einfach zu einem späteren Zeitpunkt senden sollen.
Es ist daher schade, dass diese Folge "lediglich" gut ist, die Geschichte hätte mehr Potenzial gehabt. Von mir daher aber "nur" gute 3 von 5 Punkten.

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Gelesen: Fearful Symmetry (von Olivia Wood)
Über viele Jahre hinweg waren die 8. und 9. Staffel von Deep Space Nine, der sogenannte Deep Space Nine-Relaunch in Buchform, das Beste, was man an englischsprachiger Star Trek-Literatur kaufen konnte.
Viele meinen sogar, dass nur wegen dieser Serie, die Star Trek Bücher nun keine Alien-of-the-week-Geschichten mehr erzählen, sondern richtig gute und große Geschichten.
Daher ist es sehr schade, dass in den vergangenen drei Jahren in dieser Serie gerade mal zwei Bücher (!) erschienen sind.
Das eine war "Warpath", der Beginn der neunten Staffel, das zwar nicht völlig überzeugend war, aber doch recht gut.
Auf das Zweite musste man nun zwei Jahre lang warten. Es ist leider fast völlig enttäuschend. Das liegt gar nicht mal an dem Schreibstil der Autorin, sondern nur daran, dass der Inhalt einfach vollkommen nebensächlich ist. Auf 298 kann sich die Geschichte einfach nicht gut weiterentwickeln.
Glücklicherweise gibt es nächstes Jahr zwei Deep-Space-Nine-Bücher (falls sie nicht wieder um ein Jahr verschoben werden). Das erste davon ist ebenfalls von Olivia Woods. Vielleicht weiß sie dann ja auch storytechnisch zu überzeugen.

Die Rezension von mir zu dem Buch findet ihr auf Trekzone unter dem folgenden Link:
Star Trek - Deep Space Nine - Fearful Symmetry (von Olivia Woods)

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