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Montag, 13. Juli 2009
Gehört: An alle Hinterbliebenen (von Thomas D.)


Den Songtext findet man unter anderem hier.

Die letzten Lieder des Albums scheinen doch recht arg nachdenklich. An alle Hinterbliebenen heißt das vorletzte Lied. Bricht man den Text hinunter ist es nicht viel mehr als eine Beileidserklärung an alle Menschen, die zurückgeblieben sind. Also zurückgeblieben im Sinne, dass sie von jemandem verlassen worden sind. An einigen Stellen wird sehr deutlich, dass es sich bei dem Verlassen um das Sterben handelt.

Diese düstere Thematik wird noch dadurch verstärkt, dass im Hintergrund telweise sehr harte Töne angeschlagen werden und das zudem noch ein Schlagzeug monton immer dasselbe schlägt.

Musikalisch ist dieses Lied also einfach nur düster, driftet zum Ende hin jedoch sehr in die Langeweile ab. Es kommt nichts mehr. Lediglich bei den Erkenntnissätzen zum Schluss hört man noch etwas, das doch stark an einen kirchlichen Choral erinnert.

Textlich ist das Lied jedoch sehr gelungen. Ein riesiger Verlust - das was man liebt, ist verloren. Was soll einen nun noch berühren?

Und dann begreifst du,
wenn du daran nicht zerbrichst,
dann reifst du.
Und dann entdeckst du,
wenn du das überstehst,
dann wächst du.

Die Hinführung zu diesen letzten Zeilen ist textlich sehr gut gelungen. Und auch das letzte Versprechen, dass keine Trauer dieser Welt je von Dauer sein wird, lässt einen wohl kaum kalt.

Natürlich sind es letztendlich nur Platitüden, die hier verarbeitet werden. Aber diese so stimmig in einen Text zu verarbeiten, ist dann halt das Besondere des Liedes.

Nur leider sorgt die nicht vorhandene Melodie und die auf Dauer monotone Hintergrundmusik dafür, dass das LIed nicht sehr schön anzuhören ist.
Super Text, miserabler Ton - das verhindert, dass das Lied doch noch sehr gut wirkt. 3,5 von 5 Punkten.

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