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Mittwoch, 29. Juli 2009
Gesehen: Ein neues Nest (Akte-X Folge 21)


Inhalt: Victor Tooms wird aus dem Gefängnis entlassen. Ein Gericht spricht ihn frei, weil es keine wirklichen Beweise gegen ihn gibt. Im Gegenteil: Mulder wird angedichtet, dass er einen persönlichen Groll gegen Tooms hegt.
Für Mulder, der vehement gegen Tooms Freilassung gekämpft hat, ist jedoch klar, dass dieser demnächst jemanden töten wird. Er braucht nämlich nur noch eine Niere, um in seinen Winterschlaf eintreten zu können. Mulder entscheidet sich also, Tooms alleine zu beschatten…

Kritik: Wahrlich eine mörderische Folge! Wer FOLGE 3 gesehen hat, weiß, dass Tooms sich in seinem Morddrang in eine unaufhaltsames Monster verwandelt. Denn er braucht drei Nieren, um sich ein Nest bauen zu können.

Mulder tut alles, um zu verhindern, dass noch jemand stirbt. Doch Tooms schaltet ihn durch einen perfiden Plan aus. Letztendlich kann Mulder dadurch nicht verhindern, dass es ein weiteres Opfer gibt.

Tooms zieht sich in sein Nest zurück. Doch dort steht mittlerweile ein Kaufhaus. Mulder muss also in einen kleinen Gang krieche und dort Tooms aufspüren. Tatsächlich gelingt ihm das und das ist auch die fieseste Szene der Folge.
Denn Tooms hat sich durch die dritte Niere endgültig in ein Monster verwandelt, das kein anderes Ziel kennt als Mulder zu töten.

Mulder und Scully haben zum Schluss nur noch die Möglichkeit, Tooms zu töten. Damit wäre diese Handlung dann wohl auch für immer beendet.

Bis dahin geschieht jedoch sehr viel. Zusammen mit einem alten Polizisten sucht Scully zum Beispiel nach Beweisen für Tooms Verbrechen.
Außerdem wird Mulder angehängt, er habe Tooms aus bloßer Lust verprügelt. Perfider Weise wird dadurch Tooms Anwalt dessen letztes Opfer.

Insgesamt gelingt es dieser Folge zum ersten Mal seit langem wieder die Spannung 45 Minuten ohne Unterbrechung ganz aufrecht zu erhalten. Das ist wieder das Niveau, das man aus den ersten Episoden kannte. Volle 5 von 5 Punkten gibt es daher für diese gelungene Folge.

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Gelesen: Entscheidungen - mein Leben in der Politik (von Gerhard Schröder)
Vor einem Jahr fand ich in einem Berliner Buchladen ein Mängelexemplar von Gerhard Schröders Rückblick auf seine Regierungsjahre. Obwohl ich eigentlich nur schlechtes über das Buch gehört hatte, entschied ich mich, es für einen vergünstigten Preis zu kaufen.

Auf 500 Seiten beschreibt Schröder seine Regierungsjahre. Das kommt verständlicherweise nicht ohne gewisse Längen aus. Vor allem die Beschreibungen des Kosovo-Krieges und der nicht-Beteiligung am Irakkrieg ermüden nach einiger Zeit, da sie sehr viel Platz eingeräumt bekommen.

Interessanter ist da Schröders Werdegange, der leider nur sehr wenig Platz im Buch bekommen hat, und die Planung und Ausführung der Agenda 2010. Interessant ist dabei, dass von Zeit zu Zeit durchaus ein paar Selbstzweifel anklingen. Zwar nicht bei der Agenda 2010 sondern bei dem Tempo, dem Stil und anderen "Kleinigkeiten".

Deutlich wird allerdings auch immer wieder, wie schwierig regieren eigentlich ist, wenn der Bundesrat alle wichtigen Entscheidungen blockiert. Gerade die Union scheint sich damals sehr dabei hervorgetan zu haben. Kein Wunder, dass so zum Beispiel Sparpläne ordentlich nach hinten losgehen können.

Natürlich ist das alles nur Schröders Sicht der Dinge. Da ich aber 1998 viel zu jung war, um Politik zu begreifen, ist das Buch recht interessant. So kenne ich jetzt ein paar Ministernamen mehr als zuvor.

Am Interessantesten sind aber Schröders Einschätzungen und Beurteilungen anderer Leute. So scheint er Oskar Lafontaine immer noch ein ordentliches Maß an Respekt entgegenzubringen. Aber auch zu Brandt und Vogel verliert er einige Seiten.

Insgesamt ein Buch, dass sich gut runterlesen lässt, aber nichts wirklich bewegendes hinterlässt. Einzig die Beweggründe für die (wohl notwendige, wenn auch schmerzhafte) Agenda 2010 sind von wirklicher Bedeutung. Immerhin konnte unsere jetzige Trümmergroßkoalition einige Jahre von den Weichenstellungen der Agenda 2010 profitieren...

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