Gelesen: Entscheidungen - mein Leben in der Politik (von Gerhard Schröder)
Vor einem Jahr fand ich in einem Berliner Buchladen ein Mängelexemplar von Gerhard Schröders Rückblick auf seine Regierungsjahre. Obwohl ich eigentlich nur schlechtes über das Buch gehört hatte, entschied ich mich, es für einen vergünstigten Preis zu kaufen.
Auf 500 Seiten beschreibt Schröder seine Regierungsjahre. Das kommt verständlicherweise nicht ohne gewisse Längen aus. Vor allem die Beschreibungen des Kosovo-Krieges und der nicht-Beteiligung am Irakkrieg ermüden nach einiger Zeit, da sie sehr viel Platz eingeräumt bekommen.
Interessanter ist da Schröders Werdegange, der leider nur sehr wenig Platz im Buch bekommen hat, und die Planung und Ausführung der Agenda 2010. Interessant ist dabei, dass von Zeit zu Zeit durchaus ein paar Selbstzweifel anklingen. Zwar nicht bei der Agenda 2010 sondern bei dem Tempo, dem Stil und anderen "Kleinigkeiten".
Deutlich wird allerdings auch immer wieder, wie schwierig regieren eigentlich ist, wenn der Bundesrat alle wichtigen Entscheidungen blockiert. Gerade die Union scheint sich damals sehr dabei hervorgetan zu haben. Kein Wunder, dass so zum Beispiel Sparpläne ordentlich nach hinten losgehen können.
Natürlich ist das alles nur Schröders Sicht der Dinge. Da ich aber 1998 viel zu jung war, um Politik zu begreifen, ist das Buch recht interessant. So kenne ich jetzt ein paar Ministernamen mehr als zuvor.
Am Interessantesten sind aber Schröders Einschätzungen und Beurteilungen anderer Leute. So scheint er Oskar Lafontaine immer noch ein ordentliches Maß an Respekt entgegenzubringen. Aber auch zu Brandt und Vogel verliert er einige Seiten.
Insgesamt ein Buch, dass sich gut runterlesen lässt, aber nichts wirklich bewegendes hinterlässt. Einzig die Beweggründe für die (wohl notwendige, wenn auch schmerzhafte) Agenda 2010 sind von wirklicher Bedeutung. Immerhin konnte unsere jetzige Trümmergroßkoalition einige Jahre von den Weichenstellungen der Agenda 2010 profitieren...
Auf 500 Seiten beschreibt Schröder seine Regierungsjahre. Das kommt verständlicherweise nicht ohne gewisse Längen aus. Vor allem die Beschreibungen des Kosovo-Krieges und der nicht-Beteiligung am Irakkrieg ermüden nach einiger Zeit, da sie sehr viel Platz eingeräumt bekommen.
Interessanter ist da Schröders Werdegange, der leider nur sehr wenig Platz im Buch bekommen hat, und die Planung und Ausführung der Agenda 2010. Interessant ist dabei, dass von Zeit zu Zeit durchaus ein paar Selbstzweifel anklingen. Zwar nicht bei der Agenda 2010 sondern bei dem Tempo, dem Stil und anderen "Kleinigkeiten".
Deutlich wird allerdings auch immer wieder, wie schwierig regieren eigentlich ist, wenn der Bundesrat alle wichtigen Entscheidungen blockiert. Gerade die Union scheint sich damals sehr dabei hervorgetan zu haben. Kein Wunder, dass so zum Beispiel Sparpläne ordentlich nach hinten losgehen können.
Natürlich ist das alles nur Schröders Sicht der Dinge. Da ich aber 1998 viel zu jung war, um Politik zu begreifen, ist das Buch recht interessant. So kenne ich jetzt ein paar Ministernamen mehr als zuvor.
Am Interessantesten sind aber Schröders Einschätzungen und Beurteilungen anderer Leute. So scheint er Oskar Lafontaine immer noch ein ordentliches Maß an Respekt entgegenzubringen. Aber auch zu Brandt und Vogel verliert er einige Seiten.
Insgesamt ein Buch, dass sich gut runterlesen lässt, aber nichts wirklich bewegendes hinterlässt. Einzig die Beweggründe für die (wohl notwendige, wenn auch schmerzhafte) Agenda 2010 sind von wirklicher Bedeutung. Immerhin konnte unsere jetzige Trümmergroßkoalition einige Jahre von den Weichenstellungen der Agenda 2010 profitieren...